Matthias Corvinus: Unterschied zwischen den Versionen

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* Legenden berichten außerdem von Jagdausflügen, die Matthias Corvinus in Begleitung des Feldherren [[Andreas Baumkircher]] im [[Günser Gebirge]] gemacht haben soll. Der [[Hirschenstein]], der zweithöchste Berg des heutigen [[Burgenland|Burgenlandes]], soll seinen Namen einem besonderen Hirsch verdanken, den die beiden dort auf der Jagd erlegten. Beim Heimweg rasteten sie auf einer Wiese, die deshalb die "Königswiese" genannt wird, an einer Quelle, deren Wasser Matthias so "mundete", dass er später noch oft hierher kam. Um das Wasser vor Verunreinigung zu schützen wurde auf seinem Befehl hin die Quelle mit großen Steinen eingefasst und erhielt daher den Namen [[Königsbrunnen]]. Eine Steinplatte in der Nähe soll dem König zudem nach diesen Jagden oft als Tischplatte gedient haben, wo er gebratene "Hendln"<ref group="A">"Hendl" ist eine österreichische Bezeichnung für Hühner.</ref>, angeblich seine Lieblingsspeise, verzehrte. Dieser erhielt deshalb den Namen Hendlstein.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher''. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7, S. 57</ref>
* Legenden berichten außerdem von Jagdausflügen, die Matthias Corvinus in Begleitung des Feldherren [[Andreas Baumkircher]] im [[Günser Gebirge]] gemacht haben soll. Der [[Hirschenstein]], der zweithöchste Berg des heutigen [[Burgenland|Burgenlandes]], soll seinen Namen einem besonderen Hirsch verdanken, den die beiden dort auf der Jagd erlegten. Beim Heimweg rasteten sie auf einer Wiese, die deshalb die "Königswiese" genannt wird, an einer Quelle, deren Wasser Matthias so "mundete", dass er später noch oft hierher kam. Um das Wasser vor Verunreinigung zu schützen wurde auf seinem Befehl hin die Quelle mit großen Steinen eingefasst und erhielt daher den Namen [[Königsbrunnen]]. Eine Steinplatte in der Nähe soll dem König zudem nach diesen Jagden oft als Tischplatte gedient haben, wo er gebratene "Hendln"<ref group="A">"Hendl" ist eine österreichische Bezeichnung für Hühner.</ref>, angeblich seine Lieblingsspeise, verzehrte. Dieser erhielt deshalb den Namen Hendlstein.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher''. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7, S. 57</ref>
* Eine weitere Legende (mit einem historisch belegten Kern) bringt Matthias Corvinus mit dem Hunde-Denkmal unterhalb des Uhrturms auf dem [[w:Grazer Schloßberg|Schlossberg]] in [[Graz]] in Verbindung. 1481 wollte er angeblich die Erzherzogin Kunigunde, um die er in den 1460er-Jahren vergeblich geworben hatte, durch seine Söldner aus Burg in Grazer entführen lassen. Die Entführung wurde jedoch durch einen Hund verhindert, der durch sein Gebell die Wachen alarmierte.<ref>vgl. [https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Kunigunde%2C_die_sagenhafte_Prinzessin Kunigunde, die sagenhafte Prinzessin], Austriaforum, eingesehen am 26. August 2017</ref>.
* Eine weitere Legende (mit einem historisch belegten Kern) bringt Matthias Corvinus mit dem Hunde-Denkmal unterhalb des Uhrturms auf dem [[w:Grazer Schloßberg|Schlossberg]] in [[Graz]] in Verbindung. 1481 wollte er angeblich die Erzherzogin Kunigunde, um die er in den 1460er-Jahren vergeblich geworben hatte, durch seine Söldner aus Burg in Grazer entführen lassen. Die Entführung wurde jedoch durch einen Hund verhindert, der durch sein Gebell die Wachen alarmierte.<ref>vgl. [https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Kunigunde%2C_die_sagenhafte_Prinzessin Kunigunde, die sagenhafte Prinzessin], Austriaforum, eingesehen am 26. August 2017</ref>.
* In einer der Legenden um die Auffindung der [[Gnadenstatue Unsere Liebe Frau (Mariabrunn)|Gnadenstatue Unserer Liebe Frau von Mariabrunn]] spielt er eine negative Rolle. Zuerst sind es seine Söldner, welche die Gnadenstatue "misshandeln" und ihre von einer früheren ungarischen [[w:Gisela von Bayern|Königin]] errichtete Wallfahrtskapelle zerstören,  ehe sie diese in eine Quelle werfen. Dann führt die Verheißung der Rückgewinnung der von Matthias im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] besetzten Gebiete zu ihrer Wiederauffindung und dem Bau einer neuen Kapelle.<ref>vgl. Otto Kurt Knoll: ''WallfahrtsWegWienerWald(!)''. Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 191f.</ref>


=== König Matthias Corvinus ===
=== König Matthias Corvinus ===
48.280

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