Augustin Holdt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Augustin Holdt''' (* im 15. Jahrhundert, um 1440, in [[Perchtoldsdorf]]; † [[3. Oktober]] [[1509]], in Wien)<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|3|250||Holdt Augustin}}</ref>, auch '''Augustin Hold''', war Apotheker der Stadt [[Innere Stadt (Wien)|Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[w:Babenberg|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[w:Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[w:Habsburg|Habsburger]], wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.</ref>. Er ist einer der Besitzer der [[Apotheke Zum Schwarzen Mohren|Stadtapotheke "Zum Schwarzen Mohren"]], die zu den ältesten bis heute bestehenden Apotheken der Stadt Wien zählt.
'''Augustin Holdt''' (* im 15. Jahrhundert, um 1440, in [[Perchtoldsdorf]]; † [[3. Oktober]] [[1509]], in Wien)<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|3|250||Holdt Augustin}}</ref>, auch '''Augustin Hold''', war Apotheker der Stadt [[Innere Stadt (Wien)|Wien]]<ref group="A">Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den [[w:Landstände|Landständen]] des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den [[w:Babenberg|Babenbergern]] war Wien seit Herzog [[w:Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]] von [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]] ("''Heinrich Jasomirgott''") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der [[w:Habsburg|Habsburger]], wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.</ref>. Er ist einer der Besitzer der [[Apotheke Zum Goldenen Hirschen|Apotheke "Zum Goldenen Hirschen"]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Augustin Holdt war dreimal verheiratet,
Augustin Holdt war dreimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Barbara, Tochter des Eisners Wolfgang Grueber,
∞ in 1. Ehe mit Barbara, Tochter des Eisners Wolfgang Grueber,<ref name ="czeike"/>
∞ in 2. Ehe (um 1496) mit Ursula, Witwe der Apotheker Bernhard Merl und Georg Rosenheimer,
∞ in 2. Ehe (um 1496) mit Ursula (* um 1455/60), Witwe von Hanns Guldein, Bernhard(in) Merl († 1484) und Georg Rosenheimer, die alle als Besitzer der Apotheke "Zum Goldenen Hirschen" belegt sind.<ref name ="biba">vgl. Franz Biba: ''Augustin Holdt'', 2016, S. 60</ref>
∞ in 3. Ehe (vor 1504) mit Margarete, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit Ulrich Kronacher schloss.<ref name ="czeike"/>  
∞ in 3. Ehe (vor 1504) mit Margarete, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit Ulrich Kronacher schloss.<ref name ="czeike"/>
 
== Leben ==
== Leben ==
Augustin Holdt dürfte mit jenem Augustin ident sein, der als "apoteker diener" von Wolfgangen Kuttenpein genannt wird. 1496-1509 war er Besitzer der [[Apotheke Zum Goldenen Hirschen|Apotheke "Zum Goldenen Hirschen"]]. 1498 wurde er Mitglied der "Gottsleichnamsbruderschaft".<ref name ="czeike"/> Der Wiener Stadtrat verurteilte ihn 1501 wegen Ungehorsam zur Stiftung einer Anzahl von Ziegel<ref group="A">Diese Strafe förderte den Erhalt und der Verstärkung der Stadtbefestigung. Bereits in der Ordnung der St. Oswaldbruderschaft aus dem Jahr 1436 belegt, wurde sie Ende des 15. Jahrhundert häufig angewendet, vgl. {{WiWi|Augustin_Holdt||Augustin Holdt.</ref>.<ref>vgl. {{WiWi|Augustin_Holdt||Augustin Holdt}}, abgerufen am 10. Dezember 2018</ref>
Augustin Holdt dürfte mit jenem Augustin ident sein, der 1466<ref name ="biba"/> als "apoteker diener" des Apothekers Wolfgang Kuttenpein († um 1471<ref name ="biba"/>) genannt wird.<ref name ="czeike"/> Wolfgang Kuttenpein war bis zu seinem Tod Besitzer der Apotheke "Zum Goldenen Hirschen".<ref name ="czeike"/> Diese Apotheke, seit 1840 auf der heutigen Adresse [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Kohlmarkt 11, befand sich damals im "Hirschenhaus" am Graben (Wien 1, zwischen [[w:Graben (Wien)|Graben 17 und 21).<ref name ="biba"/> 1496 gelangte Augustin Holdt, vermutlich durch seine zweite Eheschließung, in den Besitz der Apotheke "Zum Goldenen Hirschen", die er 1496-1509 führte. 1498 wurde er Mitglied der "Gottsleichnamsbruderschaft" (Fronleichnamsbruderschaft) bei St. Stephan, die für die Veranstaltung der Passionsspiele zuständig war und ihren Sitz in der (unterirdischen) Virgilkapelle hatte.<ref name ="biba"/> Der Wiener Stadtrat verurteilte ihn 1501 wegen Ungehorsams, als Buße hatte er 5.000 Ziegel für die Stadtbefestigung zu bezahlen<ref group="A">Diese Strafe förderte den Erhalt und der Verstärkung der Stadtbefestigung. Bereits in der Ordnung der St. Oswaldbruderschaft aus dem Jahr 1436 belegt, wurde sie Ende des 15. Jahrhundert häufig angewendet, vgl. {{WiWi|Augustin_Holdt||Augustin Holdt.</ref>.<ref name ="biba"/>


== Erinnerungen ==
== Erinnerungen ==
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* {{Czeike|3|250||Holdt Augustin}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114368 digital]
* {{Czeike|3|250||Holdt Augustin}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114368 digital]
* Franz Biba: ''Augustin Holdt''. Ein Apotheker aus dem Spätmittelalter. In: ''Österreichische Apotheker-Zeitung'' 70 (14), 2016, S. 60 [https://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse.nsf/webPages/DD4810643D74E37BC1257FE9005D9256?OpenDocument online]
* Franz Biba: ''Augustin Holdt''. Ein Apotheker aus dem Spätmittelalter. In: ''Österreichische Apotheker-Zeitung'' 70 (14), 2016, S. 60 [https://www.apotheker.or.at/Internet/OEAK/NewsPresse.nsf/webPages/DD4810643D74E37BC1257FE9005D9256?OpenDocument online]
== Weblinks ==
* {{WiWi|Augustin_Holdt||Augustin Holdt}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
48.284

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