Michael Jaufner: Unterschied zwischen den Versionen

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:* In der Urkunde 1465 (siehe unten) ist ein Paul Jaufner von Silz miterwähnt, der vermutlich ein Verwandter, vielleicht ein Sohn von Michael Jaufner, gewesen sein könnte.<ref name ="Wallnöfer282>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 282</ref>
:* In der Urkunde 1465 (siehe unten) ist ein Paul Jaufner von Silz miterwähnt, der vermutlich ein Verwandter, vielleicht ein Sohn von Michael Jaufner, gewesen sein könnte.<ref name ="Wallnöfer282>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 282</ref>


[[File:Silz, Petersberg, Tirol, Foto A. d´Orfey 2011.JPG|thumb|Die Burg Petersberg, heute. Im Mittelalter war sie Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes, zu dessen Richtern Michael Jaufner gehörte]]
== Leben ==
== Leben ==
Michael Jaufner taucht erstmals 1418 als Zeuge in einer Urkunde des Stiftes Stams auf, in dessen Urkunden er auch später oft genannt wird.<ref name ="Wallnöfer280/> Seit seiner ersten Nennung ist er dort stets in überörtliche Rechtsangelegenheiten eingebunden. Er gehörte zu den Entscheidungsträger der Gerichtsebene und ist auch als Siegler, Schiedsrichter und Rechtsprecher nachgewiesen. 1429 war er Richter zu [[w:Burg St. Petersberg|St. Petersberg]] (heute Teil der Gemeinde Silz).<ref name ="Wallnöfer281/> In diesen Funktionen agierte er auch einige Male gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], so 1442 in einer Rechtssache um Holz- und Weiderechte, in die mehrere Orte im südlichen Tirol verstrickt waren, und 1448 in einer Rechtsangelegenheit, die das [[Stift Stams]] betraf. In der Urkunde dazu sind beide bei den "Urteilern" an der ersten Stelle gereiht. Mit Matheis Hochhuber und Hans Protmann war er Teil einer Kommission, die Herzog Siegmund 1449 im Almstreit der Rittner und der Villanderer zu einem Lokalaugenschein entsandte. 1452 war er Zeuge bei einem Gerichtstag zu Silz über Wasserrechte, 1455 der erste gereihte Zeuge in einem Gerichtsverfahren unter Friedrich von Eben in [[Oetz]], das ein Durchfahrtsrecht für Ulrich von Freundsberg betraf. 1456 war er Zeuge und Rechtsprecher für eine Angelegenheit des Klosters [[w:Fraueninsel#Geschichte des Klosters|Frauenchiemsee]]. Im selben Jahr ist er gemeinsam mit [[Oswald Schneider]] als Rechtsprecher in einer Auseinandersetzung des Stifes Stams um die Rechte an einem Hof im Ötztal belegt. 1465 ist er letztmals genannt, wieder als Rechtssprecher in einem Streit zwischen der "Nachbarschaft Ötztal" mit Hans Öham von Staudach, der damals im Ötztal als Kämmerer des Klosters Frauenchiemsee fungierte. Wenig später wurde er als Rechtssprecher von Oswald Schneider abgelöst, möglicherweise aufgrund seines Todes.<ref name ="Wallnöfer282/>
Michael Jaufner taucht erstmals 1418 als Zeuge in einer Urkunde des Stiftes Stams auf, in dessen Urkunden er auch später oft genannt wird.<ref name ="Wallnöfer280/> Seit seiner ersten Nennung ist er dort stets in überörtliche Rechtsangelegenheiten eingebunden. Er gehörte zu den Entscheidungsträger der Gerichtsebene und ist auch als Siegler, Schiedsrichter und Rechtsprecher nachgewiesen. 1429 war er Richter zu [[w:Burg St. Petersberg|St. Petersberg]] (heute Teil der Gemeinde Silz).<ref name ="Wallnöfer281/> In diesen Funktionen agierte er auch einige Male gemeinsam mit [[Matheis Hochhuber]], so 1442 in einer Rechtssache um Holz- und Weiderechte, in die mehrere Orte im südlichen Tirol verstrickt waren, und 1448 in einer Rechtsangelegenheit, die das [[Stift Stams]] betraf. In der Urkunde dazu sind beide bei den "Urteilern" an der ersten Stelle gereiht. Mit Matheis Hochhuber und Hans Protmann war er Teil einer Kommission, die Herzog Siegmund 1449 im Almstreit der Rittner und der Villanderer zu einem Lokalaugenschein entsandte. 1452 war er Zeuge bei einem Gerichtstag zu Silz über Wasserrechte, 1455 der erste gereihte Zeuge in einem Gerichtsverfahren unter Friedrich von Eben in [[Oetz]], das ein Durchfahrtsrecht für Ulrich von Freundsberg betraf. 1456 war er Zeuge und Rechtsprecher für eine Angelegenheit des Klosters [[w:Fraueninsel#Geschichte des Klosters|Frauenchiemsee]]. Im selben Jahr ist er gemeinsam mit [[Oswald Schneider]] als Rechtsprecher in einer Auseinandersetzung des Stifes Stams um die Rechte an einem Hof im Ötztal belegt. 1465 ist er letztmals genannt, wieder als Rechtssprecher in einem Streit zwischen der "Nachbarschaft Ötztal" mit Hans Öham von Staudach, der damals im Ötztal als Kämmerer des Klosters Frauenchiemsee fungierte. Wenig später wurde er als Rechtssprecher von Oswald Schneider abgelöst, möglicherweise aufgrund seines Todes.<ref name ="Wallnöfer282/>
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