Piberer Pfarrerstreit: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Folgen ==
== Die Folgen ==
Noch zu Lebzeiten von Bischof Ulrich erwirkte Magister [[Ulrich von Grauscharn]] († 1275), Protonotar des "Böhmenkönigs" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]], angeblich unter Vortäuschung falscher Tatbestände, die Verleihung der Pfarre Piber durch den Kardinal-Legaten Guido. Allerdings verhinderte der Tod des Bischofs, dass Magister Ulrich die Pfarre Piber "de facto" und "de jure" übernehmen konnte.<ref>vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 71f.</ref> Auf Betreiben von [[w:Wernhard von Marsbach|Wernhard von Marsbach]], der Bischof Ulrich als Bischof von Seckau nachgefolgt war, wurde [[Siegfried von Piber|Siegfried]] noch 1268 zum Pfarrer von Piber ernannt, nachdem ihn der Abt von St. Lambrecht dem neuen Bischof von Seckau empfohlen hatte. Magister Ulrich von Grauscharn war nicht bereit war, auf die Pfarre Piber zu verzichten und okkupierte diese, was die Einsetzung einer weiteren päpstlichen Untersuchungskommission zur Folge hatte. Es scheint, dass sich Ulrich von Grauscharn schließlich durchgesetzt hat. Erst nach seinem Tod gelangte Siegfried mit Unterstützung des Stiftes St. Lambrecht in den Besitz der Pfarre.<ref name ="Redik72">vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 72</ref>
Noch zu Lebzeiten von Bischof Ulrich erwirkte Magister [[Ulrich von Grauscharn]] († um 1275), Protonotar des "Böhmenkönigs" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar II.]], angeblich unter Vortäuschung falscher Tatbestände, die Verleihung der Pfarre Piber durch den Kardinal-Legaten Guido. Allerdings verhinderte der Tod des Bischofs, dass Magister Ulrich die Pfarre Piber "de facto" und "de jure" übernehmen konnte.<ref>vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 71f.</ref> Auf Betreiben von [[w:Wernhard von Marsbach|Wernhard von Marsbach]], der Bischof Ulrich als Bischof von Seckau nachgefolgt war, wurde [[Siegfried von Piber|Siegfried]] noch 1268 zum Pfarrer von Piber ernannt, nachdem ihn der Abt von St. Lambrecht dem neuen Bischof von Seckau empfohlen hatte. Magister Ulrich von Grauscharn war nicht bereit war, auf die Pfarre Piber zu verzichten und okkupierte diese, was die Einsetzung einer weiteren päpstlichen Untersuchungskommission zur Folge hatte. Es scheint, dass sich Ulrich von Grauscharn schließlich durchgesetzt hat. Erst nach seinem Tod gelangte Siegfried mit Unterstützung des Stiftes St. Lambrecht in den Besitz der Pfarre.<ref name ="Redik72">vgl. Annelies Redik: ''Zwischen St. Lambrecht und Avignon'', 2010, S. 72</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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