Puchheimer (Adelsgeschlecht): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Herkunft der Familie wird auf den Adeligen "Udalrich de Wenige" zurückgeführt (genannt um 1070). Die Vorfahren in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts im Rebgau (in der Nähe der späteren Stadt [[Vöcklabruck]]) ansässig, der damals Herrschaftsgebiet des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] war. Im 12. Jahrhundert benannte sich die Familie nach der [[w:Schloss Puchheim|Burg Puchheim]] (heute Teil der Gemeinde [[Attnang-Puchheim]]). 1136 ist mit Pilgrim von Puchheim ("Pilgrimus nobilis de Puchaimen") erstmals ein Puchheimer urkundlich genannt. Unter dem "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] gelang der Familie der Puchheimer ein beachtlicher Aufstieg. 1276 wurde Albero (I.) von Puchheim mit dem Amt des Oberst-Erbtruchsess des Herzogtums Österreich belehnt, das bisher die [[Albero von Feldsberg|Herren von Feldsberg]] ausgeübt hatten. Er konnte die Stellung seiner Familie auch unter [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] halten. Die Puchheimer zählten zu den "geschworenen" Räten von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II.  
Die Herkunft der Familie wird auf den Adeligen "Udalrich de Wenige" zurückgeführt (genannt um 1070). Die Vorfahren in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts im Rebgau (in der Nähe der späteren Stadt [[Vöcklabruck]]) ansässig, der damals Herrschaftsgebiet des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] war. Im 12. Jahrhundert benannte sich die Familie nach der [[w:Schloss Puchheim|Burg Puchheim]] (heute Teil der Gemeinde [[Attnang-Puchheim]]). 1136 ist mit Pilgrim von Puchheim ("Pilgrimus nobilis de Puchaimen") erstmals ein Mitglied der Familie urkundlich genannt, dessen Zugehörigkeit eindeutig ist. Unter dem "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] gelang der Familie der Puchheimer ein beachtlicher Aufstieg. 1276 wurde Albero (I.) von Puchheim mit dem Amt des Oberst-Erbtruchsess des Herzogtums Österreich belehnt, das bisher die [[Albero von Feldsberg|Herren von Feldsberg]] ausgeübt hatten. Er konnte die Stellung seiner Familie auch unter [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] halten. Die Puchheimer zählten zu den "geschworenen" Räten von [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II.  


Nachdem sie schon in den ersten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts einige Besitzungen im heutigen Niederösterreich erworben hatten, verlegten [[Albero von Puchheim|Albero (III./V.) von Puchheim]] und seine Brüder um die Mitte des Jahrhunderts ihren Sitz dauerhaft dorthin und gaben ihre im heutigen Oberösterreich gelegenen Besitzungen auf.<ref name ="gutkas63">vgl. Karl Gutkas: ''Ein österreichischer Staatsmann des 14. Jahrhunderts'', 1957, S. 63</ref> 1348 überließen sie die Stammburg [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht II. von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") und erhielten dafür die im heutigen [[Waldviertel]] gelegenen Herrschaften [[Litschau]] und [[Heidenreichstein]].<ref name ="czeike613">vgl. {{Czeike|4|613||Puchheim}}</ref> In der Folge weiteten sie ihre Besitzungen aus, vor allem im niederösterreichischen Waldviertel.
Nachdem sie schon in den ersten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts einige Besitzungen im heutigen Niederösterreich erworben hatten, verlegten [[Albero von Puchheim|Albero (III./V.) von Puchheim]] und seine Brüder um die Mitte des Jahrhunderts ihren Sitz dauerhaft dorthin und gaben ihre im heutigen Oberösterreich gelegenen Besitzungen auf.<ref name ="gutkas63">vgl. Karl Gutkas: ''Ein österreichischer Staatsmann des 14. Jahrhunderts'', 1957, S. 63</ref> 1348 überließen sie die Stammburg [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht II. von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") und erhielten dafür die im heutigen [[Waldviertel]] gelegenen Herrschaften [[Litschau]] und [[Heidenreichstein]].<ref name ="czeike613">vgl. {{Czeike|4|613||Puchheim}}</ref> In der Folge weiteten sie ihre Besitzungen aus, vor allem im niederösterreichischen Waldviertel.
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