Guntramsdorfer Druckfabrik: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Unternehmen unter Vitus Mayer galt als soziales Unternehmen. So waren alle Arbeiter ''krankenversichert''. Im Werk wurde für die Kinder der Arbeiter eine eigene Schulklasse eingerichtet.
Das Unternehmen unter Vitus Mayer galt als soziales Unternehmen. So waren alle Arbeiter ''krankenversichert''. Im Werk wurde für die Kinder der Arbeiter eine eigene Schulklasse eingerichtet.


Aus Anlass der [[w:Weltausstellung 1873|Wiener Weltausstellung]] imJahr 1873 wurden Erinnerungstücher gedruckt, die für großes Aufsehen sorgten. Von der [[w:Aspangbahn|Aspangbahn]] wurde bei der Münchendorferstraße ein [[w:Schleppbahn|Schleppgleis]] zum Firmengelände errichtet, worauf mit Pferdewagen die Kohle für das Kesselhaus transportiert wurde. Das Kesselhaus hatte einen 64 Meter hohen Schornstein, der 1968 und 1982 auf 46 Meter abgetragen wurde.
Aus Anlass der [[w:Weltausstellung 1873|Wiener Weltausstellung]] im Jahr 1873 wurden Erinnerungstücher gedruckt, die für großes Aufsehen sorgten. Von der [[w:Aspangbahn|Aspangbahn]] wurde bei der Münchendorferstraße ein [[w:Schleppbahn|Schleppgleis]] zum Firmengelände errichtet, worauf mit Pferdewagen die Kohle für das Kesselhaus transportiert wurde. Das Kesselhaus hatte einen 64 Meter hohen Schornstein, der 1968 und 1982 auf 46 Meter abgetragen wurde.


Ab 1906 trug sie den bis zuletzt benutzten Namen ''Guntramsdorfer Druckfabrik AG''.
Ab 1906 trug sie den bis zuletzt benutzten Namen ''Guntramsdorfer Druckfabrik AG''.
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Ähnliches galt für den [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit den Druckwalzen. Da die Männer alle einrücken mussten, konnte die bereits 1883 als erste [[w:Betriebsfeuerwehr|Betriebsfeuerwehr]] im [[Bezirksfeuerwehrkommando Mödling|Bezirk]] gegründete ''Fabriksfeuerwehr Druckfabrik Guntramsdorf''<ref>[http://www.bfk-moedling.at/index.php5?page_type=content&id=history_bfk Bezirksfeuersfeuerwehrverband Mödling] abgerufen am 25. Juli 2014</ref> nur mehr mit Frauen arbeiten, das Werk im Brandfall zu schützen. Gegen Kriegsende in den Jahren 1944 und 1945 wurde der Betrieb durch sieben Bomben und 17 Artillerietreffer stark beschädigt.
Ähnliches galt für den [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit den Druckwalzen. Da die Männer alle einrücken mussten, konnte die bereits 1883 als erste [[w:Betriebsfeuerwehr|Betriebsfeuerwehr]] im [[Bezirksfeuerwehrkommando Mödling|Bezirk]] gegründete ''Fabriksfeuerwehr Druckfabrik Guntramsdorf''<ref>[http://www.bfk-moedling.at/index.php5?page_type=content&id=history_bfk Bezirksfeuersfeuerwehrverband Mödling] abgerufen am 25. Juli 2014</ref> nur mehr mit Frauen arbeiten, das Werk im Brandfall zu schützen. Gegen Kriegsende in den Jahren 1944 und 1945 wurde der Betrieb durch sieben Bomben und 17 Artillerietreffer stark beschädigt.


In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde stark modernisiert und ausgebaut. So waren 1957 etwa 600 Mitarbeiter beschäftigt. Fast 13 Millionen Meter Stoff wurden veredelt (bedruckt), wovon 55% exportiert.
In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde stark modernisiert und ausgebaut. So waren 1957 etwa 600 Mitarbeiter beschäftigt. Fast 13 Millionen Meter Stoff wurden veredelt (bedruckt), wovon 55% exportiert werden konnten.


Mit dem europaweiten Niedergang der Textilindustrie folgte auch der Niedergang der Guntramsdorfer Druckfabrik. So waren 1961 nur mehr rund 300 Personen beschäftigt.  
Mit dem europaweiten Niedergang der Textilindustrie folgte auch der Niedergang der Guntramsdorfer Druckfabrik. So waren 1961 nur mehr rund 300 Personen beschäftigt.