Franz Rudolf von der Halden: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nachdem seiner Ehefrau Maria Elisabeth am 1. Jänner 1694 das Schloss Tratzberg aus dem Besitz ihres Vaters offiziell zugesprochen wurde, ließ Franz Rudolf Freiherr von der Halden, der mit der katholischen Kirche eng verbunden war, 1699 den Nordflügel des Schlosses ausbessern, dessen Dächer im Februar 1689 durch eine mächtige Lawine zerstört worden waren. Bereits 1678 hatte er von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] († 1705) die Erlaubnis zum Ausbau der zum Schloss gehörigen Wirtstaverne erhalten und das Privileg, dort Wein, Bier und Branntwein ausschenken zu lassen. Am 8. September 1700 wurde ihm ein Stiftsbrief ausgestellt, der ihm erlaubte, für seinen Sohn Ernst Rudolf Severin eine "freie weltliche Propstei" auf Schloss Tratzberg einzurichten, in welche auch die Schlosskapelle und ihre Verwaltung integriert wurden. Dadurch wurde Schloss Tratzberg zweigeteilt. 1713 wurde die räumliche Grenze zwischen dem "weltlichen" und dem "geistlichen" Teil von Franz Rudolfs Söhne durch einen schwarzen Strich gekennzeichnet.<ref name ="Burgenbuch52/>
Nachdem seiner Ehefrau Maria Elisabeth am 1. Jänner 1694 das Schloss Tratzberg aus dem Besitz ihres Vaters offiziell zugesprochen wurde, ließ Franz Rudolf Freiherr von der Halden, der mit der katholischen Kirche eng verbunden war, 1699 den Nordflügel des Schlosses ausbessern, dessen Dächer im Februar 1689 durch eine mächtige Lawine zerstört worden waren. Bereits 1678 hatte er von [[Leopold I. (HRR)|Kaiser Leopold I.]] († 1705) die Erlaubnis zum Ausbau der zum Schloss gehörigen Wirtstaverne erhalten und das Privileg, dort Wein, Bier und Branntwein ausschenken zu lassen. Am 8. September 1700 wurde ihm ein Stiftsbrief ausgestellt, der ihm erlaubte, für seinen Sohn Ernst Rudolf Severin eine "freie weltliche Propstei" auf Schloss Tratzberg einzurichten, in welche auch die Schlosskapelle und ihre Verwaltung integriert wurden. Dadurch wurde Schloss Tratzberg zweigeteilt. 1713 wurde die räumliche Grenze zwischen dem "weltlichen" und dem "geistlichen" Teil von Franz Rudolfs Söhne durch einen schwarzen Strich gekennzeichnet.<ref name ="Burgenbuch52/> Die Propstei wurde erst 1796 aufgehoben.<ref name ="Burgenbuch53>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 53</ref>


Während des Spanisch-Österreichischen Erbfolgekriegs wurde 1703/04 eine Besatzung nach Schloss Tratzberg verlegt. Damals diente das Schloss verwundeten bayerischen Soldaten als Notspital.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 52f.</ref> Das hatte zur Folge, dass ein Teil der Waffen aus der Rüstkammer, die damals zum Schloss gehörte, ins landesfürstliche Zeughaus in [[Innsbruck]] ausgelagert wurden.<ref name ="Burgenbuch53>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 53</ref>
Während des Spanisch-Österreichischen Erbfolgekriegs wurde 1703/04 eine Besatzung nach Schloss Tratzberg verlegt. Damals diente das Schloss verwundeten bayerischen Soldaten als Notspital.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch''. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 52f.</ref> Das hatte zur Folge, dass ein Teil der Waffen aus der Rüstkammer, die damals zum Schloss gehörte, ins landesfürstliche Zeughaus in [[Innsbruck]] ausgelagert wurden.<ref name ="Burgenbuch53/>


Im November 1731 verkaufte Josef Leonhard Hieronymus Freiherr von der Halden, Schloss Tratzberg samt Burgfrieden und sämtlichen Zugehörungen an Josef Ignz Freiherr von Tannenberg.<ref name ="Burgenbuch53/>
Im November 1731 verkaufte Josef Leonhard Hieronymus Freiherr von der Halden, Schloss Tratzberg samt Burgfrieden und sämtlichen Zugehörungen an Josef Ignz Freiherr von Tannenberg.<ref name ="Burgenbuch53/>
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