Mäßli: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Wikidatalink eingf.)
K (korr.)
 
Zeile 13: Zeile 13:
Daneben gibt es für Frauen zur Montafoner Tracht noch die Pelzkappa (ein schwerer, ovalrunder Pelzhut, ursprünglich aus Fischotterfell), den Sanderhut<ref>Der Sanderhut ist nach dem Hutmacher Sander aus Schruns benannt, der diesen erstmals hergestellt hat.</ref> und für Mädchen der Schäppel, eine aus Gold- oder Silberdraht gefertigt und mit bunten Glassteinen, Perlen und Seidenblumen verzierte, an eine Krone erinnernde Kopfbedeckung.<ref name=montafon /><ref name=fundus /><ref>[https://www.vn.at/vorarlberg/2020/10/12/die-kunste-des-maessli-machens.vn Das prachtvolle Mäßli], Webseite: vn.at vom 12. Oktober 2020.</ref><ref>[https://www.fernblick-montafon.at/de/blog/tragbare-tradition/ Tragbare Tradition: Die schönsten Trachten und ihre Bedeutung], Webseite: fernblick-montafon.at, abgerufen am 15. Mai 2024.</ref><ref>[https://www.vol.at/wiederherstellung-moeglich/3556732 Wiederherstellung möglich], Webseite: vol.at vom 25. April 2013.</ref><ref>[https://www.kulturzeitschrift.at/kritiken/literatur/zur-tradition-eines-gewandes-die-trachten-im-montafon Zur Tradition eines Gewandes - Die Trachten im Montafon], Webseite: kulturzeitschrift.at vom 25. April 2016.</ref>
Daneben gibt es für Frauen zur Montafoner Tracht noch die Pelzkappa (ein schwerer, ovalrunder Pelzhut, ursprünglich aus Fischotterfell), den Sanderhut<ref>Der Sanderhut ist nach dem Hutmacher Sander aus Schruns benannt, der diesen erstmals hergestellt hat.</ref> und für Mädchen der Schäppel, eine aus Gold- oder Silberdraht gefertigt und mit bunten Glassteinen, Perlen und Seidenblumen verzierte, an eine Krone erinnernde Kopfbedeckung.<ref name=montafon /><ref name=fundus /><ref>[https://www.vn.at/vorarlberg/2020/10/12/die-kunste-des-maessli-machens.vn Das prachtvolle Mäßli], Webseite: vn.at vom 12. Oktober 2020.</ref><ref>[https://www.fernblick-montafon.at/de/blog/tragbare-tradition/ Tragbare Tradition: Die schönsten Trachten und ihre Bedeutung], Webseite: fernblick-montafon.at, abgerufen am 15. Mai 2024.</ref><ref>[https://www.vol.at/wiederherstellung-moeglich/3556732 Wiederherstellung möglich], Webseite: vol.at vom 25. April 2013.</ref><ref>[https://www.kulturzeitschrift.at/kritiken/literatur/zur-tradition-eines-gewandes-die-trachten-im-montafon Zur Tradition eines Gewandes - Die Trachten im Montafon], Webseite: kulturzeitschrift.at vom 25. April 2016.</ref>


Das Mäßli wird im [[w:Montafon|Montafon]] getragen, nicht aber im [[w:Silbertal|Silbertal]].<ref>[https://www.vorarlberger-walservereinigung.at/vwvwp/tracht-in-silbertal/ Tracht in Silbertal], Webseite: vorarlberger-walservereinigung.at vom 12. Jänner 2017.</ref>
Das Mäßli wird im ganzen [[w:Montafon|Montafon]] getragen mit Ausnahme des [[w:Silbertal|Silbertals]].<ref>[https://www.vorarlberger-walservereinigung.at/vwvwp/tracht-in-silbertal/ Tracht in Silbertal], Webseite: vorarlberger-walservereinigung.at vom 12. Jänner 2017.</ref>


== UNESCO ==
== UNESCO ==

Aktuelle Version vom 15. Mai 2024, 21:07 Uhr

Trachtenbild des Montafones von Lisl Thurnher-Weiß (1957) mit dem Hausvater mit einem schwarzen Zylinder auf dem Kopf, der Hausmutter mit einem Mäßli und das unverheirateten Kind mit einem Schäppel

Das Mäßli (auch Mäßle) ist eine Kopfbedeckung aus Vorarlberg und gehört zur Montafoner Festtagstracht der Frauen. Es besteht aus schwarz gefärbtem Wollfilz.[1][2]

Name

Die topfartige Form und der Name der Kopfbedeckung leitet sich vom Raummaß Mäßli ab. Das Mäßli war ein Kornmaß[1][2]

Geschichte

Das Mäßli gilt als eine der ältesten Kopfbedeckungen im Montafon. Die Ursprünge liegen im Dunkeln, Kopfbedeckungen ähnlicher Art wurden auf Grabsteinen aus dem 6. Jahrhundert dargestellt. Nach Schätzungen von Experten wurde das Mäßli seit mindestens 100 Jahren nicht mehr erzeugt und das Wissen um die Produktionsverfahren ist verloren gegangen. Der Trachtenverband des Montafons setzte sich in den 2000er-Jahren intensiv mit der Wiederbelebung des Handwerks zur Erzeugung von Mäßli auseinander und seit 2012 ist es möglich, diese wieder herzustellen.[1][2]

Kopfbedeckung

Das Mäßli hat die Form eines nach oben weiter werdenden Zylinders ohne Krempe. Es besteht aus schwarz gefärbtem Wollfilz aus den Fell des Montafoner Steinschafs mit Fransen aus langen Haaren am Hutdach.

Daneben gibt es für Frauen zur Montafoner Tracht noch die Pelzkappa (ein schwerer, ovalrunder Pelzhut, ursprünglich aus Fischotterfell), den Sanderhut[3] und für Mädchen der Schäppel, eine aus Gold- oder Silberdraht gefertigt und mit bunten Glassteinen, Perlen und Seidenblumen verzierte, an eine Krone erinnernde Kopfbedeckung.[1][2][4][5][6][7]

Das Mäßli wird im ganzen Montafon getragen mit Ausnahme des Silbertals.[8]

UNESCO

Seit 2023 ist die Herstellung und Verwendung der Montafoner Tracht im Gesamten in das nationale Verzeichnis des UNESCO Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.[1][9][10]

Weblinks

 Montafonertracht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Ein (Kleidungs-)Stück Montafoner Kulturgut, Webseite: montafon.at, abgerufen am 15. Mai 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Markus L. Stadelmann: Mäßli – Montafoner Trachtenhut, Webseite: fundus-agricultura.wiki, abgerufen am 15. Mai 2024.
  3. Der Sanderhut ist nach dem Hutmacher Sander aus Schruns benannt, der diesen erstmals hergestellt hat.
  4. Das prachtvolle Mäßli, Webseite: vn.at vom 12. Oktober 2020.
  5. Tragbare Tradition: Die schönsten Trachten und ihre Bedeutung, Webseite: fernblick-montafon.at, abgerufen am 15. Mai 2024.
  6. Wiederherstellung möglich, Webseite: vol.at vom 25. April 2013.
  7. Zur Tradition eines Gewandes - Die Trachten im Montafon, Webseite: kulturzeitschrift.at vom 25. April 2016.
  8. Tracht in Silbertal, Webseite: vorarlberger-walservereinigung.at vom 12. Jänner 2017.
  9. Herstellung und Verwendung der Montafoner Trachten, Webseite: unesco.at, abgerufen am 15. Mai 2024.
  10. TV-Dokumentation aus Vorarlberg: „Aus Liebe zur Tracht – Traditionelle Trachten in Vorarlberg“, Webseite: motor-freizeit-trends.at vom 17. Mai 2018.