Albrecht IV. Stuchs: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem die Babenberger und die Lengenbacher 1246 bzw. 1236 in "männlicher Linie" ausstarben, gelang es den Stuchsen ihre Herrschaft Trautmannsdorf, die zu dieser Zeit ein wichtiges Glied der Befestigungskette an der Leitha darstellte, als "freies Eigen" zu behalten. Albrecht (II .) Stuchs war zunächst auf der Seite des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[w:Ottokar II. Přemysl|Ottokar]], wechselte aber zeitgerecht zu [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf (I.)]]. Am Adelsaufstand (1295) gegen dessen Sohn [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] war er nicht beteiligt und erhielt von diesem die Funktion eines oberen Landrichter.<ref name ="Burgen-Austria"/>
Nachdem die Babenberger und die Lengenbacher 1246 bzw. 1236 in "männlicher Linie" ausstarben, gelang es den Stuchsen ihre Herrschaft Trautmannsdorf, die zu dieser Zeit ein wichtiges Glied der Befestigungskette an der Leitha darstellte, als "freies Eigen" zu behalten. Albrecht (II .) Stuchs war zunächst auf der Seite des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" [[w:Ottokar II. Přemysl|Ottokar]], wechselte aber zeitgerecht zu [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf (I.)]]. Am Adelsaufstand (1295) gegen dessen Sohn [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht]] war er nicht beteiligt und erhielt von diesem die Funktion eines oberen Landrichter.<ref name ="Burgen-Austria"/>


Hadmar dem Stuchs von Trautmannsdorf verheiratete seine Tochter Kunigunde mit dem einflussreichen Adligen [[Pilgrim IV. von Puchheim (gest. um 1341/1343)|Pilgrim (IV.) von Puchheim]] (†  1341/43). Sie war die Mutter von [[w:Pilgrim II. von Puchheim|Erzbischof Pilgrim (II.)  von Salzburg]] († 1396).
Hadmar Stuchs verheiratete seine Tochter Kunigunde mit dem einflussreichen Adligen [[Pilgrim IV. von Puchheim (gest. um 1341/1343)|Pilgrim (IV.) von Puchheim]] (†  1341/43). Sie war die Mutter von [[w:Pilgrim II. von Puchheim|Erzbischof Pilgrim (II.)  von Salzburg]] († 1396).<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter''. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978, S.35f., S. 41 und S. 45</ref>


== Leben ==
== Leben ==
1389 war Albrecht (IV.) Stuchs an den Bußleistungen für seinen Verwandten Niklas von Reichenstein, der von [[Pilgrim IV. von Puchheim|Pilgrim (VI.) von Puchheim]] († um 1402), einem weiteren Verwandten getötet worden war, beteiligt. An ihn übergab der Puchheimer jene Geldsumme, die er als Bußleistung für eine geeigneter Stiftung für das Seelenheil des Toten zu leisten hatte.<ref name ="Tepperberg62">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter''. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978 S.62</ref>
Albrecht (IV.) Stuchs zählte zu den wichtigsten Geldgebern von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Geduldigen''"). Für größere Darlehen erhielt er von diesem als Pfandbesitz die Herrschaften und Städte [[Bruck an der Leitha]] und [[Hainburg an der Donau|Hainburg]]. Da er keine Kinder hinterließ, versuchte nach seinem Tod die Familie der Scharfenecker ihn zu beerben. Letztlich aber konnte sich sein Neffe Georg Stuchs († um 1426) durchsetzen. Erst mit seinem Tod erlosch die Familie Stuchs endgültig in männlicher Linie. Obwohl Georg Stuchs Leopold von Eckartsau zu seinem Erben bestimmt hatte, wurde seine Herrschaft Trautmannsdorf von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] als rückgefallenen landesfürstliches Lehen behandelt. Er ließ es in der Folge durch "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen, Städte oder Besitzungen bedeutet die Verwaltung von diesen. Ein Pfleger war für eine ihm anvertraute Burg, Stadt oder Herrschaft und die dazu gehörigen Rechte und Pflichten zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte.</ref> verwalten.<ref name ="Burgen-Austria"/>
Albrecht (IV.) Stuchs zählte zu den wichtigsten Geldgebern von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Geduldigen''"). Für größere Darlehen erhielt er von diesem als Pfandbesitz die Herrschaften und Städte [[Bruck an der Leitha]] und [[Hainburg an der Donau|Hainburg]]. Da er keine Kinder hinterließ, versuchte nach seinem Tod die Familie der Scharfenecker ihn zu beerben. Letztlich aber konnte sich sein Neffe Georg Stuchs († um 1426) durchsetzen. Erst mit seinem Tod erlosch die Familie Stuchs endgültig in männlicher Linie. Obwohl Georg Stuchs Leopold von Eckartsau zu seinem Erben bestimmt hatte, wurde seine Herrschaft Trautmannsdorf von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] als rückgefallenen landesfürstliches Lehen behandelt. Er ließ es in der Folge durch "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen, Städte oder Besitzungen bedeutet die Verwaltung von diesen. Ein Pfleger war für eine ihm anvertraute Burg, Stadt oder Herrschaft und die dazu gehörigen Rechte und Pflichten zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte.</ref> verwalten.<ref name ="Burgen-Austria"/>


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