SV Igls

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SV Igls
Name Sportverein Igls
Gegründet 1908 (als Wintersportverein Igls)
Neugründung: 11. Oktober 1946
Gründungsort Igls, Innsbruck, Tirol
Sportplatz: 47° 14′ N, 11° 25′ O
Homepage sv-igls.at
Datenstand 15. November 2019

Der SV Igls ist ein österreichischer Sportverein aus dem Ort Igls aus der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck in Österreich und wurde 1908 gegründet. Die Sektion im Verein ist Rodeln. Frühere Sektionen des Vereins waren Bob, Eislaufen, Fußball, Tennis und Skispringen.

Geschichte

1907 wurde in einer Versammlung vorgeschlagen einen Sportverein in Igls zu gründen. Ein Jahr später, 1908, hatte der Wintersport Igls vier Rodelbahnen, die längste ist über vier Kilometer, eine Bobbahn, einen Skisprunghügel, eine Eislaufbahn am Lansersee und einen Waldeislaufplatz in Girgl, dem heutigen Congresspark Igls. Zwei Jahre Später, 1910, errichtete der Verein die erste Kunsteisbahn am unteren Bereich des Patscherkofels, die für Bob, Rodeln, Skeleton und Monogleitern ausgelegt ist. Sie hatte eine Länge von 1400 Metern, ein durchschnittliches Gefälle von 9%, ihr Start war schon damals beim Heiligenwasserweg führte in mehreren Schleifen hinunter zum Ziel bei der Römerstraße und hatte eine telefonisch verbundene automatische Zeitnehmung. Pferde sorgten dafür, dass die Sportgeräte wieder an den Start gebracht wurden.

In den Kriegsjahren von 1939 bis 1945 wurde der Wintersport Igls nicht aufgelöst und es gab in diesen Jahren Maibaumfeste, die der Verein im Gasthof Stern organisierte. Nach dem Krieg, am 10. Jänner 1946, wurde eine Namensänderung, SV Igls, beschlossen, da die Verantwortlichen auch den Sommersport, unter anderem Tennis, in Igls etablieren wollten. Fünf Jahre später, 1950 wurde eine Tennisprohibition zwischen Spielern aus Amerika ausgerichtet, die viele Tennisbegeisterte aus Innsbruck anlockten.[1][2]

Sektion Rodeln

Nachdem der Zweite Weltkrieg vorbei war und die erste österreichische Republik ausgerufen wurde, gründete sich 1924 der Vorgänger des Österreichischen Bob- und Skeletonverbandes, der auch Pferdeschlittenrennen veranstaltete, und bei dem auch der Igler Wintersportverein Gründungsmitglied war. Neben dem Wintersport organisierte der Verein in diesem Jahr ein internationales Tennisturnier, bei dem auch die Tiroler Meisterschaften ausgespielt wurden. Wiederum ein Jahr später, 1925, fanden Schisprung- und Eisschießwettkämpfe statt. Eine Höhepunkt in den 1930er Jahren war die Ausrichtung der Zweierbob-Bewerbe der Weltmeisterschaften 1935. Nach schweren Unfällen wurde diese Bahn für Weltmeisterschaften nicht mehr verwendet.

Der Verein richtete in Heiligwasser eine Rettungsstelle ein, um die Rennrodel-Europameisterschaften 1951 über den Heiligwasserweg zu veranstalten.

In den 1960er Jahren, nach der Vergabe der Olympische Winterspiele 1964 am 26. Mai 1959 an Innsbruck, wurde 1962 mit einer Kunsteisbahn Bob-Rodel Igls begonnen, die eine Strecke von 1506 Meter Länge und 13 Kurven hatte. Ein Jahr später wurde die Bob-Weltmeisterschaft 1963 als Testlauf für die Olympischen Spiele verwendet. Bei den Olympischen Spielen wurde der Abfahrtslauf am Patscherkofel ausgetragen, bei dem Egon Zimmermann siegte. Nach den Olympischen spielen trug der Verein die Bob-Europameisterschaft 1967 auf dieser Bahn aus.

Im Auffangbereich der Um den ständigen sportlichen Ansprüchen gewachsen zu sein, erfolgte der Neubau der Kunsteisbahn. Der Bau der heutigen Kunsteisbahn Bob-Rodel Igls begann am 29. März 1974 und die Bahn war Austragungsort der Bob- und Rodelbewerbe der Olympische Winterspiele 1976. Die österreichische Kunstbahnrodelmeisterschaften, die 1975 stattfanden, wurde die Bahn vor Olympia getestet. In den nächsten Jahren war die Igler Bahn Veranstaltungsort für die Rennrodel-Weltmeisterschaften 1977 und für die Bob-Europameisterschaften 1978 und 1981. Bei den Olympische Winterspiele 1980 nahmen Christine Brunner und Gerhard Sandbichler teil.

Ein Bobcafé wurde für die Kunsteisbahn in den folgenden Jahren eröffnet und die Strecke 1981 um eine Kurve für den Auslauf erweitert. Mit dieser Streckenführung trugen die Igler die Bob-Europameisterschaft 1984 und die 1986, die Rennrodel-Weltmeisterschaften 1987, bei denen Markus Prock bei den Einsitzer der Männer gewann, die Bob-Europameisterschaft 1990, und die Rennrodel-Europameisterschaften 1990 aus.

Der Frauenstart wurde 1990/91 in die fünfte Kurve der Strecke verlegt. 1993 war Igls Schauplatz der Bob-Weltmeisterschaft 1993 und der Rennrodel-Weltmeisterschaften 1997, bei denen Gerhard Gleirscher die Bronzemedaille gewann. 1998 verlängerte der Verein den Ziel-Auslauf und war Veranstalter der Bob-Europameisterschaft.

2008 feierte der SV Igls sein 100-Jahr-Jubiläum. In den weiteren Jahren wurde in Igls die 2007, die Bob-Europameisterschaft 2010, die Bob-Europameisterschaft 2013, die 2016, die Rennrodel-Weltmeisterschaften 2017 und die Bob-Europameisterschaft 2018 ausgetragen.

Sektion Tennis

Schon in den 1920 Jahren wurde die Tennisanlage in Igls errichtet. 1950 wurde eine Tennisprohibition zwischen Spielern aus Amerika ausgerichtet, die viele Tennisbegeisterte aus Innsbruck anlockten. Bis zur Gründung der Sektion Tennis des SV Igls, dem heutigen Parkclub Igls, 1964 dauerte es weitere vierzehn Jahre. 1969 wurden die ersten drei Tennisplätze, heute die Plätze 1, 2, und 3, feierlich eingeweiht. Acht Jahre später, am 23. Mai 1972, wurde die Sektion selbständig und gründete den Verein Parkclub Igls, der 1978 die Tennisanlage in Eigenverwaltung übernahm und als Pächter der Kurzanlagenbetriebs-Gesellschaft auftritt. Zwei Jahre später baute der neugegründete Verein eine Tennishalle mit drei Sandplätzen, Verwaltungsräumlichkeiten, einem Café, Umkleide- und Duschräumen und seine Mitglieder konnten das Angebot das ganze Jahr nutzten. In den 1980er, 1990er und 2000er Jahren folgte die komplette Neugestaltung der Freiplätze, ein eigenes Wartungsgebäude, Clubsauna, Vergrößerung der Frauen- und Herren-Garderobe, Fitness-Studio, Club-Solarium und Infarotkabine. Ab 2012 wird die Tennisanlage von einer eigenen Gesellschaft verwaltet.[3]

Sektion Fußball

SV Igls
Voller Name Sportverein Igls
Gegründet unbekannt
Stadion Fußballplatz Igls (alt)
Zuschauerplätze k. A.
Lage des Stadions: 47° 13′ N, 11° 26′ O
Liga 1. Klasse West
1992/93 3. Platz

Über die Gründung der Fußballsektion liegen keine Informationen vor. Die Kampfmannschaft spielte in der Saison 1992/93 in der 1. Klasse West.

Geschichte

Anfang der 1970er Jahre erfolge die Zusage für den Bau eines Fußballplatzes. Anfang der 1990er Jahre, in der Saison 1990/91 spielte der Verein in der 2. Klasse Innsbruck. In der nächsten Saison feierte der Verein den Meistertitel der 2. Klasse Innsbruck und stieg in die 1. Klasse Ost auf. Nach der Saison zog sich der Verein aus dem Ligabetrieb zurück. Mit der Verlängerung des Zielauslaufes der Kunsteisbahn musste der Fußballplatz weichen.[4]

Titel und Erfolge
  • 1 × Siebtligateilnahme (1. Klasse): 1992/93

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Igler Sportvereins. In: sv-igls.at. Abgerufen am 15. November 2019.
  2. Geschichte des Igler Sportvereins. In: sv-igls.at. Archiviert vom Original, abgerufen am 15. November 2019.
  3. Chronik. In: parkclub-igls.com. Abgerufen am 15. November 2019.
  4. Fußballplatz Igls. In: eversports.at. Abgerufen am 15. November 2019.