Alfred Furch

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Troppau, Oberring

Alfred Furch (Alfred Anton Furch, * 1. Juni 1925 in Troppau/Opava in Schlesien, heute Tschechien[1]; † 15. November 2007 in Oberwart, Burgenland. Er wurde am 27. November 2007 am Kaisersteinbrucher Friedhof beerdigt.[2]) war Elektromeister und hat seit den 1980er Jahren durch seinen Kaisersteinbrucher Wohnsitz die kulturelle Blüte des Ortes geistig und materiell maßgeblich mitgestaltet.

Familie und Ausbildung

Alfreds Eltern waren Otto Furch, Schuhmachermeister und Margarethe Westhoff, gebürtige Wienerin, beide in Troppau. Die röm.kath. Taufe war am 7. Juni in der Pfarrkirche Zum Hl. Geist. Von 1931 bis 1939 besuchte er die Volksschule, danach die Mittelschule[3].

Der Zweite Weltkrieg

Anfang Oktober 1938 kam infolge des w:Münchner Abkommens das von Deutschen besiedelte tschechoslowakische Schlesien als Teil des Sudetenlandes zum Deutschen Reich.

w:Schlesien#Zweiter Weltkrieg (1939–1945)

Der Wunsch seines Vaters, dass er einmal die Schuhwarenerzeugung übernehmen könnte, erfüllte sich nicht, Alfred interessierte die Technik, er lernte das Elektro-Installateur-Handwerk bei Meister Hubert Basler ebendort, bestand die Gesellenprüfung am 26. September 1942.[4]Bis Jänner 1943 arbeitete er dort.

Das Familiengedächtnis

Fredi, wie er gerne genannt wurde, wollte unbedingt zur Motorrad-HJ, hat sich sozusagen freiwillig, ohne Wissen der Eltern dazu gemeldet. Das Motorrad, besonders die Beiwagen-Maschine war für ihn ein Symbol der Freiheit. Der Vater versuchte ihn davon abzubringen. Da war nichts mehr zu ändern.

w:Hitlerjugend#Ziel: Vollständige Erfassung der jungen Generation

Nach dem Krieg

Das Arbeitsbuch dokumentiert Alfred Furch als Elektro-Monteur von Jänner bis April 1946 bei Elektromeister Heinrich Schomburg in Braunschweig.

Dort bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass es nicht nur Irdisches Gut gibt, sondern dass wir weit gefehlt haben. Ich wurde dann am 1. Juli entlassen und kam mit einem Transport über Regensburg Passau nach Schärding bzw. Taufkirchen wo ich dann nur zu Kräften zu kommen da wir völlig ausgehungert waren, zu einem Bauern als Arbeiter ging (durch das Rote Kreuz habe ich auch geschrieben) nach 1 Monat bin ich nach Schärding als Gehilfe zu einem Meister gegangen, wo ich nun Gelegenheit habe Euch zu schreiben. Was machen unsere Jungen? Hast Du Nachricht? Der arme Helli – er ist doch noch so jung und schon so Schweres zu erleben. Wie bin ich froh, dass ich den Fredi noch besucht habe. Gott gib dass wir sie noch einmal wieder sehen.

Es ist das Ganze so schwer, werden wir noch einmal zu unserem Eigentum kommen? Kannst Du dich nicht erkundigen, wie es in dieser Frage steht. Es ist so schwer hier so allein umherzuirren wo so viele Fragen auf Antwort warten – und die Sehnsucht nach Euch, Ihr meine Lieben –

Die Großeltern waren doch auch so leidend? Und dazu noch Hunger, wenn ich doch bloß bald zu Euch kommen könnte. Jetzt könnte ich Euch etwas geben. Eben war ich beim …. Und da triff ich den Matisek und seine Mutter. Dies ist für mich eine große Freude und die führen mich zu einem Jungen welcher mit Helli in Hohenelbe (?) war Siegfried Tiesler aber näheres weiß er nicht. Er hat sich von Hirschberg bis hier zu seiner evakuierten Mutter durchgeschlagen. Wenn ich nur nicht so alleine wäre. Was werden die Jungen machen? 1 Polster und Decke (braun) und die Aktentasche ist noch meine Heimat.

Vom Fredi die Uhr habe ich auch, meine ist mir seinerzeit stehen geblieben. Schade um den Topf Fett ..


Einzelnachweise

  1. Familienarchiv Furch, Deutscher Personalausweis 21. Jan. 1949
  2. NÖN Bruckneudorf Woche 47/2007, Nachruf Alfred Furch
  3. Arbeitsbuch Alfred Furch, ausgestellt in Grimmen 1949
  4. Lehrbrief und Prüfungszeugnis 26. September 1942