Anton von Schmid: Unterschied zwischen den Versionen

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Anton Schmid war der Sohn des Stiftskoch im [[Stift Zwettl]]. Dort erhielt er auch seinen ersten Unterricht, bevor er 1781 in das [[w:Akademisches Gymnasium (Wien)|Akademisches Gymnasium]] eintrat. War zuerst eine geistliche Ausbildung geplant, so wandte er sich von dieser ab. Ein Studium in Philosophie konnte er sich jedoch nicht leisten. So trat er 1785 beim Buchdrucker [[Joseph von Kurzböck]] in die Lehre ein. Kurzböck spezialisierte sich bereits vorher auf den Druck von orientalischen Werken. Schmid eignete sich diese Kenntnisse an und spezialisierte sich seinerseits im [[w:Hebräisch|hebräischen Satz]] und arbeitete nach seinem Lehrabschluss als Setzer, Korrektor und Faktor.  
Anton Schmid war der Sohn des Stiftskoch im [[Stift Zwettl]]. Dort erhielt er auch seinen ersten Unterricht, bevor er 1781 in das [[w:Akademisches Gymnasium (Wien)|Akademisches Gymnasium]] eintrat. War zuerst eine geistliche Ausbildung geplant, so wandte er sich von dieser ab. Ein Studium in Philosophie konnte er sich jedoch nicht leisten. So trat er 1785 beim Buchdrucker [[Joseph von Kurzböck]] in die Lehre ein. Kurzböck spezialisierte sich bereits vorher auf den Druck von orientalischen Werken. Schmid eignete sich diese Kenntnisse an und spezialisierte sich seinerseits im [[w:Hebräisch|hebräischen Satz]] und arbeitete nach seinem Lehrabschluss als Setzer, Korrektor und Faktor.  


Nach Kurzböcks Tod im Jahr 1793 übernahm er von diesem die hebräische Abteilung in der Druckerei. Im Jahr 1805 erlangte er auch die Befugnis der Universitätsdruckerein, die nach Kurzböck ebenso verwaist war. Um diese Erlaubnis zu erlangen, war es auch notwendig, zukünftig von jeder Druckausgabe ein Exemplar an die [[w:Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek]] abzuliefern.  
Nach Kurzböcks Tod im Jahr 1793 übernahm er von diesem die hebräische Abteilung in der Druckerei. Im Jahr 1805 erlangte er auch die Befugnis als Universitätsdruckerei, die nach Kurzböck ebenso verwaist war. Um diese Erlaubnis zu erlangen, war es auch notwendig, zukünftig von jeder Druckausgabe ein Exemplar an die [[w:Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek]] abzuliefern.  


Da 1800 der Import hebräischer Bücher aus dem Ausland gänzlich verboten wurde, konnte Schmid noch mehr auf diesem Gebiet drucken. Hilfreich waren auch die guten Kontakte, die er zu jüdischen Theologen und Wissenschaftern pflegte. Durch eine nicht unbedeutende Bücherspende an die jüdische Schule erwarb er weitere Verdienste. Zahlreiche der herausgegebenen Werke konnte er auch vor allem in Osteuropa vertreiben.
Da 1800 der Import hebräischer Bücher aus dem Ausland gänzlich verboten wurde, konnte Schmid noch mehr auf diesem Gebiet drucken. Hilfreich waren auch die guten Kontakte, die er zu jüdischen Theologen und Wissenschaftern pflegte. Durch eine nicht unbedeutende Bücherspende an die jüdische Schule erwarb er weitere Verdienste. Zahlreiche der herausgegebenen Werke konnte er auch vor allem in Osteuropa vertreiben.
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[[Kategorie:Gestorben in Wien]]
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