Burgruine Kollmitz: Unterschied zwischen den Versionen

K
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 17: Zeile 17:
[[File:Burgruine Kollmitz - Detail.jpg|thumb|Mauerrest der Burgruine Kollmitz]]
[[File:Burgruine Kollmitz - Detail.jpg|thumb|Mauerrest der Burgruine Kollmitz]]
In dieser Sage wird die Burg Kollmitz drei Tage vor der [[w:Sonnenwende|Sonnwende]] von [[Templerorden|Templern]], die auf der in der in der Nähe gelegenen [[Burgruine Eibenstein|Burg Eibenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Drosendorf-Zissersdorf]]) hausen, überfallen. Diese wollen der Burgherrin Schwanhilde nur dann freien Abzug gewähren, wenn sie zum Christentum konvertiert. Schwanhilde erbittet sich drei Tage Zeit, um ihren Verlobten Egin, der im Kampf gefallen ist, beizusetzen und den Göttern am Sonnwendtag zum letzten Mal ein Opfer zu bringen. Am Abend des dritten Tages geht die Burg in Flammen auf. Schwanhilde verlässt diese mit ihrem treuen Hund Wulu und stürzt sich von einer Felsspalte in die Tiefe, wobei sie den Tod findet. Ein als "Thierer" bezeichneter Mann aus Gaber bei Nonndorf, welchen der Hund zu ihrer Leiche führt, kümmert sich um Schwanhildes Beisetzung an einem versteckten Ort in den Trümmern der Burg. Der Hund lässt sich auf ihrem Grab nieder und verendet dort, nachdem er jegliche Nahrung verweigert hat. Ein Köhler, der eines Nachts an der Ruine vorbeikommt, sieht einen großen schwarzen Hund mit glühenden Augen auf einem Erdhügel liegen, während Geister auf den Trümmern der Burg tanzen.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 55f.</ref>
In dieser Sage wird die Burg Kollmitz drei Tage vor der [[w:Sonnenwende|Sonnwende]] von [[Templerorden|Templern]], die auf der in der in der Nähe gelegenen [[Burgruine Eibenstein|Burg Eibenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Drosendorf-Zissersdorf]]) hausen, überfallen. Diese wollen der Burgherrin Schwanhilde nur dann freien Abzug gewähren, wenn sie zum Christentum konvertiert. Schwanhilde erbittet sich drei Tage Zeit, um ihren Verlobten Egin, der im Kampf gefallen ist, beizusetzen und den Göttern am Sonnwendtag zum letzten Mal ein Opfer zu bringen. Am Abend des dritten Tages geht die Burg in Flammen auf. Schwanhilde verlässt diese mit ihrem treuen Hund Wulu und stürzt sich von einer Felsspalte in die Tiefe, wobei sie den Tod findet. Ein als "Thierer" bezeichneter Mann aus Gaber bei Nonndorf, welchen der Hund zu ihrer Leiche führt, kümmert sich um Schwanhildes Beisetzung an einem versteckten Ort in den Trümmern der Burg. Der Hund lässt sich auf ihrem Grab nieder und verendet dort, nachdem er jegliche Nahrung verweigert hat. Ein Köhler, der eines Nachts an der Ruine vorbeikommt, sieht einen großen schwarzen Hund mit glühenden Augen auf einem Erdhügel liegen, während Geister auf den Trümmern der Burg tanzen.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 55f.</ref>
=== Die Böhmische Mauer ===
[[File:GuentherZ 2010-07-31 0045 Kollmitzdoerfl Boehmische Mauer Tor.jpg|thumb|Teil der Böhmischen Mauer]]
In dieser Sage, von der mehrere Versionen existieren, geht es um die Errichtung der Böhmischen Mauer, die der bekannteste Teil der Befestigungsanlagen um die Burganlage ist. Sie erklärt Vertiefungen, die angeblich im Tor der Böhmischen Mauer bis heute erhalten sein sollen.
* Nach der einen Version schließt der Burgherr von Kollmitz einen Vertrag mit dem Teufel. Dieser soll seine Seele erhalten, wenn er innerhalb von sieben Tagen eine feste Mauer erbaut, die allen feindlichen Anstürmen standhält. Nachdem es ihm lange Zeit gelingt, sich vor der Erfüllung des Vertrages zu drücken, obwohl der Teufel seine Leistung erbracht hat, schafft es der Teufel schließlich doch, verkleidet in die Burg einzudringen und den Burgherrn mitzunehmen, der vergebens versucht, sich am Torbalken festzuklammern.<ref name ="schöndorfer58">vgl.  Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 58</ref>
* Nach einer anderer Version, gehörte die Burg einst böhmischen Rittern, die schließlich gewaltsam aus ihr vertrieben wurde. Einer von ihnen leistete dabei Widerstand, indem er sich am Torstein festhielt, wo noch heute die Eindrücke seiner Hände sichtbar sein sollen.<ref name ="schöndorfer58"/>
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 32: Zeile 40:
<references group="A" />
<references group="A" />


{{WP-de|Burgruine Kollmitz}}
{{BeiWP|Burgruine Kollmitz}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4800803-5|VIAF=240114117|WIKIDATA=Q767828|BDA=17279}}


{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q767828|BDA=17279}}
{{Coordinate|NS=48.8217|EW=15.5333|type=landmark|region=AT-3}}


{{SORTIERUNG:Burgruine Kollmitz}}
{{SORTIERUNG:Burgruine Kollmitz}}
47.765

Bearbeitungen