Burgruine Schwarzenbach (Niederösterreich)

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Die Burgruine Schwarzenbach ist eine im Raum von Neunkirchen gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den Ruinen in der "Buckligen Welt".

Die Burgruine Schwarzenbach, heute

Lage

Die Burgruine Schwarzenbach ist heute Teil der gleichnamigen Gemeinde. Sie erhebt sich auf einem Ausläufer des bewaldeten Schlossberges.[1]

Das Bauwerk

.[2]

Historische Eckdaten

Die Burg dürfte Mitte gegen Ende des 12. oder im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein. Anlässlich des Friedens von Ofen wird sie als "castrum Suarchumpah" 1254 erstmals urkundlich genannt. Bis ins 16. Jahrhundert war die Burg ein landesfürstliches Lehen, wurde aber sehr oft verpfändet. Zu ihren Besitzern und Pfandherren zählten Graf Heinrich von Bernstein (um 1290), Friedrich von Chreuzpeck (auch Kreisbach Krausbach oder Chreusbecke, um 1296), die Familie der Königsberger, Freiherr Johann Siegmund von Weißpriach (um 1462), Wolfgang von Königsberg (um 1579, er wurde 1789 unter Kaiser Rudolf II. in den Freiherrenstand erhoben), die Familie der Zinzendorfer (seit 1610, nach einem Tausch mit den Grafen von Pottendorf) und Georg Gabriel von Kollonitsch (seit 1625). 1658 wurde die Burg Schwarzenberg an Hans Ehrenreich von Wurmbrand verkauft. Seit 1686 gehört die Burg den Fürsten Eszterházy.[1]

Die Burgruine Schwarzenbach in Sage und Legende

Der Ritter von Schwarzenbach

Nachdem sie sich gegenseitig verbal bedroht haben, setzt der streitsüchtige Ritter von Schwarzenbach seine Drohungen in die Tat um. Er lässt seinen Nachbarn, einen ungarischen Ritter, dessen Burg stattliche Auchenstein sich auf seinem Burgberg befindet, überfallen und auf einem bei Lackenbach gelegenen Hügel lebendig mit Pferd und Rüstung begraben. Außerdem zerstört er die Burg Auchenstein so gründlich, dass nichts mehr darauf hinweist, dass es sie einmal gegeben hat. In seiner Topographie (um 1770) führt Friedrich Wilhelm Weiskern ein Schloss Anchenstein an, welches sich in einer Flur bei der Burg Schwarzenbach befunden haben soll. Möglicherweise wird mit Auchenstein auf dieses Schloss Bezug genommen. Die "Nationalität der beiden Ritter verweist zudem darauf, dass die Buckligen Welt im Mittelalter direkt an das Königreich Ungarn grenzte.[3]

Das nächtliche Fest in der Ruine

Ein Förster, der in einer Vollmondnacht an der Ruine Schwarzenbach vorbeikommt, ist sehr überrascht, dass es dort recht lustig zugeht. Da ihm die Sache jedoch unheimlich ist, flüchtete er sich eiligst in den Wald. Wenig später vernimmt er das Grollen von Donner und der Spuk ist verschwunden.[3]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

  Burgruine Schwarzenbach (Niederösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 212
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 209
  3. 3,0 3,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 214

Anmerkungen


Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burgruine Schwarzenbach behandelt.
Hier auf RegiowikiAT befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).