Carl Ludwig Kirchmair: Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 34: Zeile 34:


== Die Nachfahren von Carl Ludwig Kirchmair ==
== Die Nachfahren von Carl Ludwig Kirchmair ==
Da alle seine Kinder zum Zeitpunkt seines Todes noch unmündig waren und seine Witwe Ursula nur wenige Jahre später starb, mussten Vormunde eingesetzt werden.<ref name ="Burgenbuch133/>
Da alle seine Kinder zum Zeitpunkt seines Todes noch unmündig waren und seine Witwe Ursula nur wenige Jahre später starb, mussten Vormunde eingesetzt werden. Die jüngste Tochter Anna Maria Kirchmair heiratete 1685 den Juristen Franz Sterzinger. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, der 1684 in den Adelsstand erhoben wurde, kaufte sie ihren älteren Geschwistern die Anteile an der Burg Lichtwerth ab. Nach dem Tod ihres Ehemannes wird sie in Urkunden bis zu ihrem Tod häufig als "Gnädige Gerichtsfrau" genannt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 133f.</ref> Die Burg Lichtenwerth gehörte später ihren Söhnen Johann Otto Konstantin Sterzinger und Franz Ignaz Sterzinger, die beide als Advokaten ihrem Vater nachfolgten, dann aber als Landrichter im Staatsdienst Karriere machten. 1720 wurde Franz Ignaz Sterzinger in den Adelsstand erhoben, 1752 wurde ihm das landesfürstliche Urbar von [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]] auf 20 Jahre verpfändet. Von seinen zahlreichen Kindern aus seinen beiden Ehen starben zehn noch in jungen Jahren, vier Töchter und vier Söhne schlugen geistliche Karrieren ein. Nach dem Tod von Franz Ignaz Sterzinger ging der Familienbesitz, darunter die Burg Lichtwerth, an seine Söhne Franz Ignaz und Christian Dominik Sterzinger, die in der Burg Lichtwerth mehrere Umbauten, Erneuerungen und Verbesserungen durchführen ließen. Unter ihnen erhielt die Burg ein Theater und eine Schloss, ihre Kapelle wurde mit schöner Stuckarbeit geschmückt und die Schneckenstiege am Palas, dem Haupthaus der Burganlage, durch eine bequeme Stiege ersetzt.<ref name ="Burgenbuch134"/>
 


Um 1800 vereinigte die jüngste Tochter von Franz Ignaz Sterzinger, Maria Josepha Sterzinger, die 1777 mit Johann von Mersi geheiratet hatte, das gesamte Erbe der Familie. Ihre zahlreichen Nachkommen hatten zur Folge, das diese Erbe bald zersplittert war. Die Burg Lichtwerth wurde unter ihren 14 Kindern und deren Nachkommen aufgeteilt, die Verwaltung übernahm jedoch Andreas von Mersi, einer ihrer Söhne, der sich bis zu seinem Tod auch um die Ordnung und Inventarisierung des Archivs kümmerte. Jahre nach seinem Tod übernahm Karl Theodor von Inama-Sternberg, der 1869 mit Henriette Aigner von Aigenhofen, eine Urenkelin der Eheleute Sterzinger-Mersi geheiratet hatte, die Obsorge für Schloss und Gut. Neben dem Anteil daran, welcher der Ehefrau gehörte, konnte er die meisten Anteile ihrer Verwandten ablösen, wodurch er und seine Familie Haupteigentümer der Burg Lichtwerth wurden.<ref name ="Burgenbuch134"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
47.765

Bearbeitungen