Chronologische Entwicklung der Flüchtlingskrise im Burgenland im August 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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In [[w:Brüssel|Brüssel]] kam es indes zum EU-Sondergipfel der Regierungschefs. Dabei wurde der am Vortag von den EU-Innenminister ausgehandelte Plan von der Aufteilung von 120.000 Flüchtlinge, die sich momentan in Italien und Griechenland aufhielten, beschlossen. In diesen Ländern sollten außerdem die schon lange angekündigten Hotspots für die Registrierung der Immigranten ab November 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Dem UNHCR wurden für die Flüchtingslager im Nahen Osten mindestens eine Milliarde Euro als Soforthilfe zugesagt.<ref>[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.eu-gipfel-in-bruessel-milliardenhilfen-gegen-die-fluechtlingskrise.82a8cae3-24da-42f4-a703-5bad8c43d9e4.html EU-Gipfel in Brüssel - Milliardenhilfen gegen die Flüchtlingskrise], Webseite www.stuttgarter-nachrichten.de, abgerufen am 24. September 2015</ref> Während des Gipfeltreffens kam es zu einem offenen Schlagabtausch zwischen Bundeskanzler Werner Faymann und Ungarns Regierungschef Viktor Orban.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4828067/EUGipfel_Offener-Schlagabtausch-zwischen-Faymann-und-Orban EU-Gipfel: Offener Schlagabtausch zwischen Faymann und Orban], Webseite diepresse.com, abgerufen am 24. September 2015</ref>
In [[w:Brüssel|Brüssel]] kam es indes zum EU-Sondergipfel der Regierungschefs. Dabei wurde der am Vortag von den EU-Innenminister ausgehandelte Plan von der Aufteilung von 120.000 Flüchtlinge, die sich momentan in Italien und Griechenland aufhielten, beschlossen. In diesen Ländern sollten außerdem die schon lange angekündigten Hotspots für die Registrierung der Immigranten ab November 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Dem UNHCR wurden für die Flüchtingslager im Nahen Osten mindestens eine Milliarde Euro als Soforthilfe zugesagt.<ref>[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.eu-gipfel-in-bruessel-milliardenhilfen-gegen-die-fluechtlingskrise.82a8cae3-24da-42f4-a703-5bad8c43d9e4.html EU-Gipfel in Brüssel - Milliardenhilfen gegen die Flüchtlingskrise], Webseite www.stuttgarter-nachrichten.de, abgerufen am 24. September 2015</ref> Während des Gipfeltreffens kam es zu einem offenen Schlagabtausch zwischen Bundeskanzler Werner Faymann und Ungarns Regierungschef Viktor Orban.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4828067/EUGipfel_Offener-Schlagabtausch-zwischen-Faymann-und-Orban EU-Gipfel: Offener Schlagabtausch zwischen Faymann und Orban], Webseite diepresse.com, abgerufen am 24. September 2015</ref>


=== 24. September: 5000 Flüchtlinge in Nickelsdorf, Spannungen auf dem Balkan ===
=== 24. September: 7200 Flüchtlinge in Nickelsdorf, Spannungen auf dem Balkan ===
An diesem Tag kamen zwischen Mitternacht und 14.00 Uhr 5170 Menschen in Nickelsdorf an, 170 kamen bei Heiligenkreuz über die Grenze.<ref>[http://www.bvz.at/nachrichten/lokales/aktuell/neusiedl/top-5-151-Fluechtlinge-in-Nickelsdorf-angekommen;art5635,671264 5.151 Flüchtlinge in Nickelsdorf angekommen], Webseite www.bvz.at, abgerufen am 24. September 2015</ref>
An diesem Tag kamen 7200 Menschen in Nickelsdorf an, 200 weitere bei Heiligenkreuz.<ref name="bvz671529">[http://www.bvz.at/nachrichten/bgld/chronik-gericht/Erneut-tausende-Fluechtlinge-erwartet;art79581,671529 Erneut tausende Flüchtlinge erwartet], Webseite www.bvz.at, abgerufen am 25. September 2015</ref>


Die Flüchtlingswelle sorgte auf dem Balkan für eine weitere Verschärfung der Situation zwischen Serbien und Kroatien. Nachdem die Kroaten schon vor Tagen die meisten Grenzübergänge zum ehemaligen Kriegsgegner sperrten, verhängte Serbien ein Importverbot für kroatische Waren. Die Kroaten forderten von ihren Nachbarn, dass sie nicht alle Flüchtlinge nach Kroatien durchlassen sondern zumindest die Hälfte nach [[w:Rumänien|Rumänien]] zu überstellen hätten. Bis zu diesem Tage waren mindestens 50.000 Menschen über die grüne Grenze von Serbien nach Kroatien gekommen, von denen die Kroaten 40.000 nach Ungarn weiterreichten, die dann über Nickelsdorf und Heiligenkreuz in Österreich einreisten.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4828711/KroatienSerbien_Am-Balkan-brechen-Ressentiments-wieder-auf?_vl_backlink=/home/index.do Kroatien/Serbien: Am Balkan brechen Ressentiments wieder auf], Webseite diepresse.com, abgerufen am 24. September 2015</ref>
Die Flüchtlingswelle sorgte auf dem Balkan für eine weitere Verschärfung der Situation zwischen Serbien und Kroatien. Nachdem die Kroaten schon vor Tagen die meisten Grenzübergänge zum ehemaligen Kriegsgegner sperrten, verhängte Serbien ein Importverbot für kroatische Waren. Die Kroaten forderten von ihren Nachbarn, dass sie nicht alle Flüchtlinge nach Kroatien durchlassen sondern zumindest die Hälfte nach [[w:Rumänien|Rumänien]] zu überstellen hätten. Bis zu diesem Tage waren mindestens 50.000 Menschen über die grüne Grenze von Serbien nach Kroatien gekommen, von denen die Kroaten 40.000 nach Ungarn weiterreichten, die dann über Nickelsdorf und Heiligenkreuz in Österreich einreisten.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4828711/KroatienSerbien_Am-Balkan-brechen-Ressentiments-wieder-auf?_vl_backlink=/home/index.do Kroatien/Serbien: Am Balkan brechen Ressentiments wieder auf], Webseite diepresse.com, abgerufen am 24. September 2015</ref>


Am späten Nachmittag berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI von einem neuen Zaunprojekt zwischen Ungarn und Slowenien. Beim ungarischen Grenzübergang Tornyiszentmiklos hatten Soldaten und Polizisten mit der Errichtung einer provisorischen Sperre aus NATO-Stacheldraht begonnen. Ob dieser Zaun die gesamte Grenze in der Länge von 102 km abriegeln sollte, war zunächst nicht bekannt.<ref>[http://www.lr-online.de/nachrichten/Brennpunkte-Ungarn-baut-Zaun-auch-an-slowenischer-Grenze;art749,5180245 Ungarn baut Zaun auch an slowenischer Grenze], Webseite www.lr-online.de, abgerufen am 24. September 2015</ref>
Am späten Nachmittag berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI von einem neuen Zaunprojekt zwischen Ungarn und Slowenien. Beim ungarischen Grenzübergang Tornyiszentmiklos hatten Soldaten und Polizisten mit der Errichtung einer provisorischen Sperre aus NATO-Stacheldraht begonnen. Ob dieser Zaun die gesamte Grenze in der Länge von 102 km abriegeln sollte, war zunächst nicht bekannt.<ref>[http://www.lr-online.de/nachrichten/Brennpunkte-Ungarn-baut-Zaun-auch-an-slowenischer-Grenze;art749,5180245 Ungarn baut Zaun auch an slowenischer Grenze], Webseite www.lr-online.de, abgerufen am 24. September 2015</ref>
=== 25. September: wieder über 5000 Ankünfte in Nickelsdorf ===
Am Vormittag veröffentlichte die Polizei ein Lagebild, das besagte, dass es von Mitternacht bis 7 Uhr früh 5700 Ankünfte in Nickelsdorf und 200 in Heiligenkreuz gab.<ref name="bvz671529"></ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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