Elisabeth von Görz-Tirol: Unterschied zwischen den Versionen

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Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol war eine Tochter des späteren Herzogs [[Meinhard II.|Graf Meinhard von Kärnten]] († 1295) aus dessen Ehe mit der [[Elisabeth von Bayern (1227–1273)|Herzogin Elisabeth von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> († 1273), der Witwe des "römischen" Königs [[w:Konrad IV. (HRR)|Konrad IV.]]<ref name ="Reichegger8">vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262-73 - 1313), 2006, S. 8</ref> Wie die Geschichtsforschung Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckte, zählte zu ihren Vorfahren [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold der Heilige''") († 1136). Sie war somit eine Nachfahrin der [[Babenberger]], jener Dynastie, welcher die [[Habsburger|Familie ihres Ehemannes]] in den Herzogtümern [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] nachgefolgt war. Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass dieser Umstand für sie, ihre Ehemann oder ihre Kinder eine Bedeutung hatte oder ihnen überhaupt bekannt war.<ref name ="sauter29-48">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 29, Fußnote 48</ref>   
Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol war eine Tochter des späteren Herzogs [[Meinhard II.|Graf Meinhard von Kärnten]] († 1295) aus dessen Ehe mit der [[Elisabeth von Bayern (1227–1273)|Herzogin Elisabeth von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> († 1273), der Witwe des "römischen" Königs [[w:Konrad IV. (HRR)|Konrad IV.]]<ref name ="Reichegger8">vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262-73 - 1313), 2006, S. 8</ref> Wie die Geschichtsforschung Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckte, zählte zu ihren Vorfahren [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold der Heilige''") († 1136). Sie war somit eine Nachfahrin der [[Babenberger]], jener Dynastie, welcher die [[Habsburger|Familie ihres Ehemannes]] in den Herzogtümern [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] nachgefolgt war. Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass dieser Umstand für sie, ihre Ehemann oder ihre Kinder eine Bedeutung hatte oder ihnen überhaupt bekannt war.<ref name ="sauter29-48">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 29, Fußnote 48</ref>   


Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol war seit 1274 mit [[Albrecht I. (HRR)|Graf Albrecht (V.) von Habsburg]], dem späteren [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] Albrecht I., verheiratet.<ref name ="Reichegger8"/> Aus dieser Ehe hatte sie mindestens 6 Söhne und mehrere Töchter<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978, Stammtafel der Habsburg im Anhang (S. 472/473)</ref>:
Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol war seit 1274 mit [[Albrecht I. (HRR)|Graf Albrecht (V.) von Habsburg]], dem späteren [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] Albrecht I., verheiratet.<ref name ="Reichegger8"/> Aus dieser Ehe hatte sie mindestens 6 Söhne und mehrere Töchter:<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978, Stammtafel der Habsburg im Anhang (S. 472/473)</ref>:
* [[w:Anna von Österreich (1275–1327?)|Herzogin Anna von Österreich]] (* vor 1280<ref name ="nieder113">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 113</ref>; † 1327) ⚭ (1. Ehe, seit 1295) mit [[w:Hermann (Brandenburg)|Markgraf Hermann von Brandenburg]] († 1308); ⚭ (2. Ehe, seit 1310) mit [[w: Heinrich VI. (Schlesien)|Graf Heinrich VI. von Schlesien-Breslau]] (1294–1335)
* [[w:Anna von Österreich (1275–1327?)|Herzogin Anna von Österreich]] (* vor 1280<ref name ="nieder113">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 113</ref>; † 1327) ⚭ (1. Ehe, seit 1295) mit [[w:Hermann (Brandenburg)|Markgraf Hermann von Brandenburg]] († 1308); ⚭ (2. Ehe, seit 1310) mit [[w: Heinrich VI. (Schlesien)|Graf Heinrich VI. von Schlesien-Breslau]] (1294–1335)
* [[Agnes von Ungarn|Herzogin Agnes von Österreich]] (* 1280<ref name ="nieder113"/>; † 1364) ⚭ (1296) mit [[w:Andreas III. (Ungarn)|König Andreas III. von Ungarn]] († 1301). Ihre Hochzeit soll in Wien stattgefunden haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 60</ref> Ihr Ehemann hatte sich bereits nach Angaben in mittelalterlichen Chroniken zwischen dem 10. und dem 28. Juli 1290 in Wien, je nach Quelle als Gast oder Gefangener seines späteren Schwiegervaters, aufgehalten. Von reiste er im Juli 1290 zu seiner Krönung nach [[w:Stuhlweißenburg|Stuhlweißenburg]], nach einigen Quellen soll er als Mönch verkleidet über die Donau von Wien nach [[w:Budapest|Ofen]] geflohen sein.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 57</ref>
* [[Agnes von Ungarn|Herzogin Agnes von Österreich]] (* 1280<ref name ="nieder113"/>; † 1364) ⚭ (1296) mit [[w:Andreas III. (Ungarn)|König Andreas III. von Ungarn]] († 1301). Ihre Hochzeit soll in Wien stattgefunden haben.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 60</ref> Ihr Ehemann hatte sich bereits nach Angaben in mittelalterlichen Chroniken zwischen dem 10. und dem 28. Juli 1290 in Wien, je nach Quelle als Gast oder Gefangener seines späteren Schwiegervaters, aufgehalten. Von reiste er im Juli 1290 zu seiner Krönung nach [[w:Stuhlweißenburg|Stuhlweißenburg]], nach einigen Quellen soll er als Mönch verkleidet über die Donau von Wien nach [[w:Budapest|Ofen]] geflohen sein.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 57</ref>
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