Elisabeth von Niederbayern: Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 7: Zeile 7:
Am 15. Mai 1325<ref name="pickl1955-136">vgl.  [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg''. In: Zeitschrift des historischen Vereins für die Steiermark 46, 1955, S. 136 [https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/Z_Jg46_Othmar-PICKL-Zur-%C3%A4lteren-Geschichte-des-Klosters-Neuberg.pdf digital] S. 136</ref> heiratete Herzogin Elisabeth Herzog Otto von Österreich ("''Otto den Fröhlichen''")<ref>vgl. Matthias Becher - Harald Wolter-von dem Knesebeck (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140</ref>. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Kinder<ref name="hamann84">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 84</ref>:
Am 15. Mai 1325<ref name="pickl1955-136">vgl.  [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Zur älteren Geschichte des Klosters Neuberg''. In: Zeitschrift des historischen Vereins für die Steiermark 46, 1955, S. 136 [https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/Z_Jg46_Othmar-PICKL-Zur-%C3%A4lteren-Geschichte-des-Klosters-Neuberg.pdf digital] S. 136</ref> heiratete Herzogin Elisabeth Herzog Otto von Österreich ("''Otto den Fröhlichen''")<ref>vgl. Matthias Becher - Harald Wolter-von dem Knesebeck (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140</ref>. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Kinder<ref name="hamann84">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 84</ref>:


*[[w:Friedrich II. von Habsburg|Herzog Friedrich (II.) von Österreich]]<ref group="A">In den Stammtafeln wird dieser Friedrich gewöhnlich als Friedrich II. gezählt. Wird sein gleichnamiger Cousin, der Sohn von König Friedrich ''dem Schönen'', ebenfalls mitgezählt, was nicht immer der Fall ist, ist er Friedrich III.</ref> (* 10. Februar 1327; † 11. Dezember 1344), seine Geburt wird in zeitgenössischen Quellen (zum Beispiel der "Continuatio Novimontensis") als ein Grund dafür angeführt, warum Herzog Otto der Fröhliche das Zisterzienserstift in Neuberg an der Mürz gründete, doch wird dies keineswegs durch die Gründungsurkunde vom 13. August 1327 bestätigt.<ref name ="sauter43">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 43</ref> Nach dem Tod seines Vaters dürfte ihn [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] als seinen Nachfolger aufgebaut haben.<ref>vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 147f.</ref>:
*[[w:Friedrich II. von Habsburg|Herzog Friedrich (II.) von Österreich]]<ref group="A">In den Stammtafeln wird dieser Friedrich gewöhnlich als Friedrich II. gezählt. Wird sein gleichnamiger Cousin, der Sohn von König Friedrich ''dem Schönen'', ebenfalls mitgezählt, was nicht immer der Fall ist, ist er Friedrich III.</ref> (* 10. Februar 1327; † 11. Dezember 1344), seine Geburt wird in zeitgenössischen Quellen (zum Beispiel der "Continuatio Novimontensis") als ein Grund dafür angeführt, warum Herzog Otto der Fröhliche das Zisterzienserstift in Neuberg an der Mürz gründete, doch wird dies keineswegs durch die Gründungsurkunde vom 13. August 1327 bestätigt.<ref name="sauter43">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 43</ref> Nach dem Tod seines Vaters dürfte ihn [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] als seinen Nachfolger aufgebaut haben.<ref>vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 147f.</ref>:
*[[w:Leopold II. von Habsburg|Herzog Leopold II. von Österreich]] (* um 1328; † 10. August 1344)<ref name="hamann244">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 244</ref>
*[[w:Leopold II. von Habsburg|Herzog Leopold II. von Österreich]] (* um 1328; † 10. August 1344)<ref name="hamann244">vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): ''Die Habsburger'', 1988, S. 244</ref>


==Leben==
==Leben==
Wie bei vielen Habsburger-Ehefrauen des Mittelalters gibt es zu ihrer Person kaum gesicherte Fakten. Dafür, dass sie beim Konflikt Ottos mit seinem Brüdern [[Friedrich der Schöne|Friedrich]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht]] um eine Teilhabe an der Herrschaft beziehungsweise die Teilung der "Habsburger-Besitzungen" um 1327/29 die treibende Kraft war, wie einige Historiker im 20. Jahrhundert angenommen haben, gibt es keine Belege.<ref name ="sauter45-64">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45, mit Fußnote 64</ref> Nach ihrem Tod wurde die Herzogin in dem von ihrem Ehemann gestifteten [[Stift Neuberg|Zisterzienserkloster]] in [[Neuberg an der Mürz]] beigesetzt, wo auch dieser und ihre beiden Söhne ihre letzte Ruhestätte fanden. Ihre Todesursache ist nicht geklärt. Dass sie tatsächlich bei einem Mordanschlag getötet wurde, wie in der älteren Literatur angenommen, ist nicht erwiesen. Die neuere Literatur geht zwar nicht mehr davon aus, dass sie ermordet wurde, hält es aber für möglich, dass sie an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung gestorben ist.<ref name="hamann84" />
Wie bei vielen Habsburger-Ehefrauen des Mittelalters gibt es zu ihrer Person kaum gesicherte Fakten. Dafür, dass sie beim Konflikt Ottos mit seinem Brüdern [[Friedrich der Schöne|Friedrich]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht]] um eine Teilhabe an der Herrschaft beziehungsweise die Teilung der "Habsburger-Besitzungen" um 1327/29 die treibende Kraft war, wie einige Historiker im 20. Jahrhundert angenommen haben, gibt es keine Belege.<ref name="sauter45-64">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 45, mit Fußnote 64</ref> Nach ihrem Tod wurde die Herzogin in dem von ihrem Ehemann gestifteten [[Stift Neuberg|Zisterzienserkloster]] in [[Neuberg an der Mürz]] beigesetzt, wo auch dieser und ihre beiden Söhne ihre letzte Ruhestätte fanden. Ihre Todesursache ist nicht geklärt. Dass sie tatsächlich bei einem Mordanschlag getötet wurde, wie in der älteren Literatur angenommen, ist nicht erwiesen. Die neuere Literatur geht zwar nicht mehr davon aus, dass sie ermordet wurde, hält es aber für möglich, dass sie an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung gestorben ist.<ref name="hamann84" />


== Erinnerungen an Elisabeth von Niederbaiern in der Steiermark ==
== Erinnerungen an Elisabeth von Niederbaiern in der Steiermark ==
[[File:Die Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz, 13. August 1327.jpg|thumb|Die Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz in einer Darstellung um 1620. Das Bild befindet sich heute im Kreuzgang des früheren Stiftes, wo die Herzogin gemeinsam mit ihrem Ehemann, ihren Kindern und dessen zweiter Ehefrau beigesetzt ist. Auf dem Bild ist das Herzogspaar Elisabeth und Otto kniend dargestellt und beide halten gemeinsam ein Modell von Stift Neuberg.]]
[[File:Die Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz, 13. August 1327.jpg|thumb|Die Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz in einer Darstellung um 1620. Das Bild befindet sich heute im Kreuzgang des früheren Stiftes, wo die Herzogin gemeinsam mit ihrem Ehemann, ihren Kindern und dessen zweiter Ehefrau beigesetzt ist. Auf dem Bild ist das Herzogspaar Elisabeth und Otto kniend dargestellt und beide halten gemeinsam ein Modell der Stiftskirche.]]
Außer der Familiengrabstätte in der ehemaligen Klosterkirche des Stiftes Neuberg an der Mürz findet sich Elisabeth an der Seite ihres Ehemannes auf dem Stifterbild im Kreuzgang der früheren Klosterkirche. In dieser sind zwei aufeinander bezogene historistische Porträtbilder von ihr und ihrem Ehemann Otto aufgehängt.
Außer der Familiengrabstätte in der ehemaligen Klosterkirche des Stiftes Neuberg an der Mürz findet sich Elisabeth an der Seite ihres Ehemannes auf dem Stifterbild im Kreuzgang der früheren Klosterkirche. In dieser sind zwei aufeinander bezogene historistische Porträtbilder von ihr und ihrem Ehemann Otto aufgehängt.


== Erinnerungsstätten an Elisabeth von Niederbaiern im heutigen Österreich ==
== Erinnerungsstätten an Elisabeth von Niederbaiern im heutigen Österreich ==
Nach ihrem Tod und der Fertigstellung des Stiftes Neuberg wurde Herzogin Elisabeth dort zusammen mit ihrem Ehemann, ihren Söhnen und dessen zweiter Ehefrau im Kreuzgang beigesetzt.<ref name ="sauter295">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 295</ref> Außer dieser Familiengrabstätte erinnern an Elisabeth dort zwei weitere Gemälde. So ist sie auf dem Stifterbild im Kreuzgang mit ihrem Ehemann und dessen Familie dargestellt. In der früheren Klosterkirche finden sie und ihr Ehemann sich auf aufeinander abgestimmten Porträtbildern aus dem 19. Jahrhundert, welche Bezug auf die Stiftung der Zisterze Neuberg nehmen.
Nach ihrem Tod und der Fertigstellung des Stiftes Neuberg wurde Herzogin Elisabeth dort zusammen mit ihrem Ehemann, ihren Söhnen und dessen zweiter Ehefrau im Kreuzgang beigesetzt.<ref name="sauter295">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 295</ref> Außer dieser Familiengrabstätte erinnern an Elisabeth dort zwei weitere Gemälde. So ist sie auf dem Stifterbild im Kreuzgang mit ihrem Ehemann und dessen Familie dargestellt. In der früheren Klosterkirche finden sie und ihr Ehemann sich auf aufeinander abgestimmten Porträtbildern aus dem 19. Jahrhundert, welche Bezug auf die Stiftung der Zisterze Neuberg nehmen.


==Herzogin Elisabeth in Legende und Sage==
==Herzogin Elisabeth in Legende und Sage==
47.765

Bearbeitungen