Friedrich II. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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:* Ursula von Wallsee-Enns ∞ mit Gundaker von Polheim
:* Ursula von Wallsee-Enns ∞ mit Gundaker von Polheim


Mit seiner Enkelin Afra († um 1427), der Tochter von Friedrich (VI.) endete die von ihm begründete Linie Wallsee-Enns zu Ort und Summerau.
Mit seiner Enkelin [[Afra von Wallsee|Afra]] († um 1439, der Tochter von Friedrich (VI.), endete die von ihm begründete Linie Wallsee-Enns zu Ort und Summerau.<ref name ="Doblinger102">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 102</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Friedrich (II.) von Wallsee zu Enns und sein Bruder [[Reinprecht I. von Wallsee|Reinprecht (I.)]], in dessen Schatten er steht, verwalteten ihre Besitzungen nach dem Tod ihres Vaters († 1326) und ihres ältesten Bruders Heinrich (II.) († 1334) gemeinsam. Im Unterschied zu Reinprecht (I.) dürfte Friedrich (II.) nie ein Amt bekleidet haben<ref name ="Doblinger68>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 68</ref>. Er begleitete diesen im Februar 1325 zu [[Leopold I. (Habsburg)|Herzog Leopold (I.) von Österreich]] ("''Leopold dem Glorwürdigen"'') in den Aargau und 1227 in den Krieg gegen den [[w:Karl I. (Ungarn)|ungarischen König]]. Gemeinsam mit diesem gehörte er zu jenen Familienmitgliedern der Wallseer, die im Februar 1331 die gesamten schwäbischen Besitzungen der Familie an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich]] (Habsburger) verkauften beziehungsweise gegen Besitzungen in den Herzogtümern Österreich und Steier tauschten.<ref name ="Doblinger67>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 64 und S. 67</ref>
Friedrich (II.) von Wallsee zu Enns und sein Bruder [[Reinprecht I. von Wallsee|Reinprecht (I.)]], in dessen Schatten er steht, verwalteten ihre Besitzungen nach dem Tod ihres Vaters († 1326) und ihres ältesten Bruders Heinrich (II.) († 1334) gemeinsam. Im Unterschied zu Reinprecht (I.) dürfte Friedrich (II.) nie ein Amt bekleidet haben<ref name ="Doblinger68>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 68</ref>. Er begleitete diesen im Februar 1325 zu [[Leopold I. (Habsburg)|Herzog Leopold (I.) von Österreich]] ("''Leopold dem Glorwürdigen"'') in den Aargau und 1227 in den Krieg gegen den [[w:Karl I. (Ungarn)|ungarischen König]]. Gemeinsam mit diesem gehörte er zu jenen Familienmitgliedern der Wallseer, die im Februar 1331 die gesamten schwäbischen Besitzungen der Familie an die [[Habsburger|Herzöge von Österreich]] (Habsburger) verkauften beziehungsweise gegen Besitzungen in den Herzogtümern Österreich und Steier tauschten.<ref name ="Doblinger67>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 64 und S. 67</ref> Zahlreiche Besitzmehrungen der Brüder im heutigen Bundesland Oberösterreich wurden mit dem Erbe, dass Friedrichs Ehefrau Kunigund nach dem Tod ihres Vaters 1346 zugesprochen worden war, finanziert.<ref name ="Doblinger70">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 70</ref> 


1354 als Folge des Krieges gegen die Reichstadt [[w:Zürich|Zürich]] war Friedrich (II.) zusammen mit seinem Cousin [[Friedrich III. von Wallsee|Friedrich (III.) von Wallsee]] zu [[Graz]] († 1362) einer der Bürgen von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") für bedeutende Soldzahlungen. Er dürfte bald nach seiner Rückkehr ins Herzogtum Österreich gestorben sein.<ref name ="Doblinger68>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 68</ref>
Im Jänner 1350 teilten Friedrich (II.) und sein Bruder Reinprecht (I.) ihren Eigen- und Lehensbesitz. Dabei erhielt Friedrich (II.) die [[w:Schloss Ort|Herrschaft Ort]] (heute Teil der Gemeinde [[Gmunden]]), die von der Familie der Rohrer erworbenen Zehente zu [[Laakirchen]], den Hof zu Straß, das Gut zu Gasteig und die Festen Sumerau (heute Teil der Gemeinde [[Rainbach im Mühlkreis]]?) und [[w:Burg Hartenstein (Niederösterreich)|Hartenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Weinzierl am Walde]]).<ref name ="Doblinger71">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 71</ref> Nach der Teilung erwarb Friedrich (II.) einen Getreide- und Weinzehent zu [[Rossatz]], ein Lehen des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]]. Nach längeren Verhandlungen mit dem [[w:Hochstift Freising|Hochstift Freising]], um die Pfandschaft [[Traismauer]] zu erhalten, erreichte er 1355 immerhin die Belehnung mit der [[w:Schloss Ulmerfeld|Feste Ulmerfeld]] (heute Teil der Gemeinde [[Amstetten]]) und dem dazugehörigen Landesgericht, die zu dieser Zeit ein Lehen des Hochstiftes war. Den Erwerb der Pfandschaft Traismauer erlebte er nicht mehr, bald nach seinem Tod wurde sein gleichnamiger Sohn mit ihr belehnt.<ref name ="Doblinger73">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 73</ref>
 
Die Pfandschaften [[w:Burgruine Waxenberg|Pfandschaft Wachsenberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Oberneukirchen]]) mit [[Ottensheim]] und [[Freistadt]] mit dem Machland wurden zunächst noch gemeinsam von ihm und seinen Bruder Reinprecht (I.) verwaltet. Erst nach dem Tod Friedrichs (II.) wurden sie zwischen seinen Söhnen und seinem Bruder geteilt. Nach der Teilung der Pfandschaft Freistadt im Juni 1356 wurde diese wenig später von [[Jans von Traun]] abgelöst. Bei der Teilung der Pfandschaft Wachsenberg im Juli 1356 erhielten Friedrichs Söhne von Friedrich einen Teil des Wachsenberger Urbars und den Markt, die Maut und das Gericht zu [[Bad Leonfelden|Leonfelden]], die Feste Ottensheim wurde weiterhin gemeinsam verwaltet wurde.<ref name ="Doblinger71"/>
 
Friedrich (II.) war 1354 als Folge des Krieges gegen die Reichstadt [[w:Zürich|Zürich]] zusammen mit seinem [[Friedrich III. von Wallsee|gleichnamigen Cousin ]] aus der Linie Wallsee-Graz († 1362) einer der Bürgen von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") für bedeutende Soldzahlungen. Er dürfte bald nach seiner Rückkehr ins Herzogtum Österreich gestorben sein.<ref name ="Doblinger68>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 68</ref> Zum Zeitpunkt seines Todes waren seine drei Söhne bereits "vogtfähig", also großjährig und seine beiden älteren Töchter bereits verheiratet.c


== Literatur ==
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== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
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