Hanns Christoph von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Hanns Christoph von Zelking verlor mit ca. 12 Jahren seinen Vater. Wer die Vormundschaft für ihn übernahm. Nach dem Verlust der Herrschaft [[[[Ulrichskirchen-Schleinbach|Ulrichskirchen]] dürfte er sich seit ca. 1554 mit seiner Mutter häufig bei [[Marquard von Kuenring]] in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]] aufgehalten haben und nach ihrer zweiten Ehe auf den Besitzungen seines Stiefvaters [[Georg Erhard von Polheim]] in der Nähe von [[Fürstenfeld]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 214f.</ref> Nach dem Tod seines Stiefvaters kam er 1571 in den Besitz von dessen Erbe, den Herrschaften [[Neudau]] und [[Burgau (Steiermark)|Burgau]] sowie den Ämtern Hohenbrugg (heute Teil der Stadtgemeinde [[Fehring]]) und [[Steinhaus (Oberösterreich)|Steinhaus]]. Um die enormen Schulden zu tilgen, welche ihm durch diese Erbschaft ebenfalls zufielen, verkaufte er 1571 die Herrschaft Neudau an Wilhelm von Rottal (den Älteren).<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 215f.</ref> Seit 1574 versuchte er außerdem das Amt Hohenbrugg an die Familie von Teuffenbach zu verkaufen, dieser Kauf wurde jedoch erst 1580 abgeschlossen. Die Herrschaft Burgau dürfte er bereits vor 1580 an Matthias von Trautmannsdorf veräußert haben, ebenso das Amt Steinhaus, das Sigmund von Polheim erwarb.<ref name ="harrer217"/> Obwohl er Zeit seines Lebens innerhalb der Familie großen Grundbesitz verwaltete, gelang es ihm nicht, sich dauerhaft zu sanieren. Eine Ursache dafür dürfte gewesen sein, dass er durch den Tod seines Cousins zum Familienoberhaupt (Senior) aufstieg und in dieser Position für die Begleichung von Erbforderungen und der Versorgung der Hinterbliebenen, vor allem der Witwen seiner Cousins, zuständig war.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 224f.</ref>  
Hanns Christoph von Zelking verlor mit ca. 12 Jahren seinen Vater. Wer die Vormundschaft für ihn übernahm. Nach dem Verlust der Herrschaft [[Ulrichskirchen-Schleinbach|Ulrichskirchen]] dürfte er sich seit ca. 1554 mit seiner Mutter häufig bei [[Marquard von Kuenring]] in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]] aufgehalten haben und nach ihrer zweiten Ehe auf den Besitzungen seines Stiefvaters [[Georg Erhard von Polheim]] in der Nähe von [[Fürstenfeld]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 214f.</ref> Nach dem Tod seines Stiefvaters kam er 1571 in den Besitz von dessen Erbe, den Herrschaften [[Neudau]] und [[Burgau (Steiermark)|Burgau]] sowie den Ämtern Hohenbrugg (heute Teil der Stadtgemeinde [[Fehring]]) und [[Steinhaus (Oberösterreich)|Steinhaus]]. Um die enormen Schulden zu tilgen, welche ihm durch diese Erbschaft ebenfalls zufielen, verkaufte er 1571 die Herrschaft Neudau an Wilhelm von Rottal (den Älteren).<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 215f.</ref> Seit 1574 versuchte er außerdem das Amt Hohenbrugg an die Familie von Teuffenbach zu verkaufen, dieser Kauf wurde jedoch erst 1580 abgeschlossen. Die Herrschaft Burgau dürfte er bereits vor 1580 an Matthias von Trautmannsdorf veräußert haben, ebenso das Amt Steinhaus, das Sigmund von Polheim erwarb.<ref name ="harrer217"/> Obwohl er Zeit seines Lebens innerhalb der Familie großen Grundbesitz verwaltete, gelang es ihm nicht, sich dauerhaft zu sanieren. Eine Ursache dafür dürfte gewesen sein, dass er durch den Tod seines Cousins zum Familienoberhaupt (Senior) aufstieg und in dieser Position für die Begleichung von Erbforderungen und der Versorgung der Hinterbliebenen, vor allem der Witwen seiner Cousins, zuständig war.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 224f.</ref>  


1568-1573 verwaltete er für seine Schwiegermutter die Herrschaft Plankenstein in der Grafschaft [[w:Celje|Cilli]] sowie die Herrschaften Stein und [[Sankt Urban (Kärnten)|St. Urban]] im  Herzogtum [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals bereits im Wesentlichen die meisten Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten. Einige Teile des heutigen Bundeslandes standen zu dieser Zeit aber noch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und kamen erst im 18. Jahrhundert endgültig unter die Herrschaft der Habsburger als Herzöge von Kärnten.</ref>.<ref name ="harrer217"/> Während dieser Zeit wurde er zum Rittmeister im Viertel zwischen Mur und Drau bestellt. Nach dem September 1573 dürfte er ins Herzogtum Österreich ob der Enns zurückgekehrt sein, wo er wenig später zum kaiserlichen Hofrat ernannt wurde.<ref name ="harrer219">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 219</ref>  
1568-1573 verwaltete er für seine Schwiegermutter die Herrschaft Plankenstein in der Grafschaft [[w:Celje|Cilli]] sowie die Herrschaften Stein und [[Sankt Urban (Kärnten)|St. Urban]] im  Herzogtum [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals bereits im Wesentlichen die meisten Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten. Einige Teile des heutigen Bundeslandes standen zu dieser Zeit aber noch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und kamen erst im 18. Jahrhundert endgültig unter die Herrschaft der Habsburger als Herzöge von Kärnten.</ref>.<ref name ="harrer217"/> Während dieser Zeit wurde er zum Rittmeister im Viertel zwischen Mur und Drau bestellt. Nach dem September 1573 dürfte er ins Herzogtum Österreich ob der Enns zurückgekehrt sein, wo er wenig später zum kaiserlichen Hofrat ernannt wurde.<ref name ="harrer219">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 219</ref>  
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