Hans III. von Neidegg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Hans (III.) von Neidegg wurde 1389 von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") mit Gütern in Zagging (heute Teil der Gemeinde [[Obritzberg-Rust]]), belehnt, die er von seinem Großvater Johann von Ranna erhalten hatte.<ref name ="Ranna58">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 58</ref> Nach dessen Tod geriet seine Familie in finanzielle Schwierigkeiten, deren Ursache bisher unbekannt ist. Die Besitzungen, die auf seine Mutter Agnes übertragen waren, darunter die [[w:Burg Oberranna|Burg Ranna]] (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]), Güter in Brunn am Walde (heute Teil der Gemeinde [[Lichtenau]]) und Weingärten in der Wachau, wurden von Ulrich von Liechteneck gepfändet. Nachdem diese Angelegenheit beigelegt worden war, war Hans von Neidegg einen Besitzstreit mit seinem Verwandten  [[Bernhard von Streitwiesen]] verwickelt. Mit dessen Austragung wurde Ulrich von Dachsberg, "Geräunemeister" der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] beauftragt, der die strittigen Güter im November 1397 in Verwahrung nahm.<ref name ="Ranna59">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 59</ref>  
Hans (III.) von Neidegg wurde 1389 von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") mit Gütern in Zagging (heute Teil der Gemeinde [[Obritzberg-Rust]]), belehnt, die er von seinem Großvater Johann von Ranna erhalten hatte.<ref name ="Ranna58">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 58</ref> Nach dessen Tod geriet seine Familie in finanzielle Schwierigkeiten, deren Ursache bisher unbekannt ist. Die Besitzungen, die auf seine Mutter Agnes übertragen waren, darunter die [[w:Burg Oberranna|Burg Ranna]] (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]), Güter in Brunn am Walde (heute Teil der Gemeinde [[Lichtenau]]) und Weingärten in der Wachau, wurden von Ulrich von Liechteneck gepfändet. Nachdem diese Angelegenheit beigelegt worden war, war Hans von Neidegg einen Besitzstreit mit seinem Verwandten  [[Bernhard von Streitwiesen]] verwickelt. Mit dessen Austragung wurde Ulrich von Dachsberg, "Geräunemeister" der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] beauftragt, der die strittigen Güter im November 1397 in Verwahrung nahm.<ref name ="Ranna59">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 59</ref> 1414 stiftete er zusammen mit seiner Ehefrau das [[Paulinerkloster Nieder-Ranna]].<ref name ="Ranna64">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 64</ref>


Hans von Neidegg gelang im Dienst der "[[Habsburger|Leopoldiner]]" der Aufstieg. Er war herzoglicher Kammerdiener von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] († 1406).<ref name ="Ranna64">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna'', S. 64</ref>  
Hans von Neidegg gelang im Dienst der "[[Habsburger|Leopoldiner]]" der Aufstieg. Er war herzoglicher Kammerdiener von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] († 1406).<ref name ="Ranna64"/> Bis zu seiner Entmachtung im Jahr 1417 war er Kammermeister von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 258f.</ref> Er dürfte mit jenem Hans von Neudegg ident sein, dem 1405 landesfürstliche [[Lehen]] um [[Königsbrunn]] nach dem Tod von [[Hans von Dietrichstock]] übertragen wurden.<ref name ="Marian223">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 223</ref>
Bis zu seiner Entmachtung im Jahr 1417 war er Kammermeister von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]], dem späteren König Albrecht II.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 258f.</ref> Er dürfte mit jenem Hans von Neudegg ident sein, dem 1405 landesfürstliche [[Lehen]] um [[Königsbrunn]] nach dem Tod von [[Hans von Dietrichstock]] übertragen wurden.<ref name ="Marian223">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 223</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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