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Heinrich von Berchtesgaden: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2022, 02:45 Uhr
, 11. September 2022→Erzbischof von Salzburg
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Propst Heinrich (I.) von Berchtesgaden''' (* im 12. Jahrhundert, um 1118; † 19. Juli 1196) war 1174-1177 umstrittener Erzbischof von Salzburg und…“) |
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== Erzbischof von Salzburg == | == Erzbischof von Salzburg == | ||
Während der Auseinandersetzungen zwischen [[Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] († 1190) und [[w:Alexander III. (Papst)|Papst Alexander III.]] († 1181) hatten die Erzbischöfe von Salzburg, [[Seliger Eberhard|Eberhard (II.)]] († 1164), [[Konrad von Passau|Konrad (II.)]] († 1168) und [[Adalbert von Böhmen|Adalbert (III.)]] († 1200) in Abstimmung mit den Domherren, den Prälaten und den Ministerialen des [[Erzstift Salzburg|Erzbistums Salzburg]] den Papst unterstützt.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 358f.</ref> Nachdem es zwischen diesen und Erzbischof Adalbert 1169 zum Bruch gekommen war, übernahm der Kaiser vorübergehend selbst die Herrschaft über das Erzstift und ließ Erzbischof Adalbert 1174 schließlich offiziell durch den Spruch einiger Reichsfürsten absetzen.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 359 und S. 360</ref> Auf seinem Befehl hin wählten jene Salzburger Kleriker und Ministeralen, die dabei anwesend waren, Heinrich, der seit 1151 Propst des Stiftes von [[w:Berchtesgaden|Berchtesgaden]] zum neuen Erzbischof wählen. Nach der erfolgten Wahl stellte er die Leitung des Erzstiftes, welche er seit 1169 ausgeübt hatte, in feierlicher Form zurück, indem er seinem neuen Erzbischof die Regalien verlieh. Da jedoch ein namhafter Teil der Salzburger Domherren und Prälaten weiterhin an Erzbischof Adalbert festhielt und auch Papst Alexander III. diesen weiterhin als einzigen rechtmäßigen Erzbischof von Salzburg anerkannte, war Heinrichs Einsetzung als Erzbischof von Anfang an, umstritten.<ref name ="Österr.Geschichte360">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 360</ref> | Während der Auseinandersetzungen zwischen [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''"]] († 1190) und [[w:Alexander III. (Papst)|Papst Alexander III.]] († 1181) hatten die Erzbischöfe von Salzburg, [[Seliger Eberhard|Eberhard (II.)]] († 1164), [[Konrad von Passau|Konrad (II.)]] († 1168) und [[Adalbert von Böhmen|Adalbert (III.)]] († 1200) in Abstimmung mit den Domherren, den Prälaten und den Ministerialen des [[Erzstift Salzburg|Erzbistums Salzburg]] den Papst unterstützt.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 358f.</ref> Nachdem es zwischen diesen und Erzbischof Adalbert 1169 zum Bruch gekommen war, übernahm der Kaiser vorübergehend selbst die Herrschaft über das Erzstift und ließ Erzbischof Adalbert 1174 schließlich offiziell durch den Spruch einiger Reichsfürsten absetzen.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 359 und S. 360</ref> Auf seinem Befehl hin wählten jene Salzburger Kleriker und Ministeralen, die dabei anwesend waren, Heinrich, der seit 1151 Propst des Stiftes von [[w:Berchtesgaden|Berchtesgaden]] zum neuen Erzbischof wählen. Nach der erfolgten Wahl stellte er die Leitung des Erzstiftes, welche er seit 1169 ausgeübt hatte, in feierlicher Form zurück, indem er seinem neuen Erzbischof die Regalien verlieh. Da jedoch ein namhafter Teil der Salzburger Domherren und Prälaten weiterhin an Erzbischof Adalbert festhielt und auch Papst Alexander III. diesen weiterhin als einzigen rechtmäßigen Erzbischof von Salzburg anerkannte, war Heinrichs Einsetzung als Erzbischof von Anfang an, umstritten.<ref name ="Österr.Geschichte360">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278'', S. 360</ref> | ||
Nachdem der Kaiser mit dem Papst 1177 in [[w:Venedig|Venedig]] Frieden schließen musste, musste Heinrich von Berchtesgaden abdanken und in Venedig anwesenden Salzburger Suffraganbischöfe und Prälaten wählten auf Befehl von Kaiser und Papst [[Konrad I. von Wittelsbach|Kardinal Konrad von Wittelsbach]] († 1200) zum neuen Erzbischof von Salzburg, der dieses Amt bis 1183 bekleiden sollte.<ref name ="Österr.Geschichte360"/> Heinrich wurde daraufhin als Bischof von Brixen eingesetzt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod. | Nachdem der Kaiser mit dem Papst 1177 in [[w:Venedig|Venedig]] Frieden schließen musste, musste Heinrich von Berchtesgaden abdanken und in Venedig anwesenden Salzburger Suffraganbischöfe und Prälaten wählten auf Befehl von Kaiser und Papst [[Konrad I. von Wittelsbach|Kardinal Konrad von Wittelsbach]] († 1200) zum neuen Erzbischof von Salzburg, der dieses Amt bis 1183 bekleiden sollte.<ref name ="Österr.Geschichte360"/> Heinrich wurde daraufhin als Bischof von Brixen eingesetzt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod. | ||