Ladislaus Postumus: Unterschied zwischen den Versionen

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Es scheint, dass Ladislaus zumindest im Herzogtum Österreich und vor allem in Wien sehr betrauert wurde<ref name ="Czeike657"/>. Seine letzte Ruhestätte fand Ladislaus im Veitsdom in Prag<ref name ="Czeike657"/>.
Es scheint, dass Ladislaus zumindest im Herzogtum Österreich und vor allem in Wien sehr betrauert wurde<ref name ="Czeike657"/>. Seine letzte Ruhestätte fand Ladislaus im Veitsdom in Prag<ref name ="Czeike657"/>.


Um seinen plötzlichen Tod bildeten sich Gerüchte, die auch in der seriösen Forschung für Fakten gehalten wurden. Nach zeitgenössischen Gedichten, in denen sein Tod beklagt wird und deren Verfasser unbekannt sind, lässt ihn Georg von Podiebrad erstechen. Als Todesursachen finden sich in der wissenschaftlichen Literatur bis heute eine Pesterkrankung oder eine Vergiftung<ref name ="Czeike657"/>. Seit einer medizinisch-wissenschaftlichen Untersuchung seiner Gebeine ist allerdings bewiesen, dass er an einer akuten Leukämieerkrankung starb.<ref>vgl. Herbert Ullrich: ''Schädel-Schicksale historischer Persönlichkeiten'', 2004, ISBN 978-3899370553, S. 279ff.</ref>
Um seinen plötzlichen Tod bildeten sich Gerüchte, die auch in der seriösen Forschung für Fakten gehalten wurden. Nach zeitgenössischen Gedichten, in denen sein Tod beklagt wird und deren Verfasser unbekannt sind, lässt ihn Georg von Podiebrad erstechen.<ref>vgl. Brigitte Haller: ''Kaiser Friedrich III. im Urteil seiner Zeitgenossen''. (= Wiener Dissertationen aus dem Gebiete der Geschichte, Band 5). Verlag des wissenschaftlichen Antiquariats H. Geyer, Wien, 1965</ref> Als Todesursachen finden sich in der wissenschaftlichen Literatur bis heute eine Pesterkrankung oder eine Vergiftung<ref name ="Czeike657"/>. Seit einer medizinisch-wissenschaftlichen Untersuchung seiner Gebeine ist allerdings bewiesen, dass er an einer akuten Leukämieerkrankung starb.<ref>vgl. Herbert Ullrich: ''Schädel-Schicksale historischer Persönlichkeiten'', 2004, ISBN 978-3899370553, S. 279ff.</ref>


Mit Ladislaus endet der Albrechtinische Zweig der Habsburger in männlicher Linie, außerdem bedeutete sein Tod auch das Ende einer habsburgisch-luxemburgischen Linie und somit eine (indirekte) Weiterführung der Dynastie der Luxemburger über eine Erbtochter. Während in den Königreichen Böhmen und Ungarn die Adligen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus seine Nachfolge antraten, fiel das Herzogtum Österreich nach seinem Tod wieder an den Leopoldinischen Zweig der Habsburger<ref name ="Czeike658">vgl. {{Czeike|1|658||Ladislaus Postumus}}</ref>. Dort kam es in der Folge zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" in die Geschichte eingegangen sind.
Mit Ladislaus endet der Albrechtinische Zweig der Habsburger in männlicher Linie, außerdem bedeutete sein Tod auch das Ende einer habsburgisch-luxemburgischen Linie und somit eine (indirekte) Weiterführung der Dynastie der Luxemburger über eine Erbtochter. Während in den Königreichen Böhmen und Ungarn die Adligen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus seine Nachfolge antraten, fiel das Herzogtum Österreich nach seinem Tod wieder an den Leopoldinischen Zweig der Habsburger<ref name ="Czeike658">vgl. {{Czeike|1|658||Ladislaus Postumus}}</ref>. Dort kam es in der Folge zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" in die Geschichte eingegangen sind.
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