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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Mit der Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts wurde 1883 die ''Erste österreichische Seilwarenfabrik Em. Biach & Comp. Brüder Lieser'' gegründet, die 1919 von der ''Ersten österreichischen Jute-Spinnerei und -Weberei'' ([[HITIAG]]) übernommen wurde, einer der größten Textilfabriken Europas. In der Folge wurden mehrere Arbeiterwohnhäuser errichtet, die von der HITIAG mit sozialen Einrichtungen ausgestattet wurden und 1907 wurde ein Konsummarkt eröffnet.
Mit der Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts wurde 1883 die ''Erste österreichische Seilwarenfabrik Em. Biach & Comp. Brüder Lieser'' gegründet, die 1919 von der ''Ersten österreichischen Jute-Spinnerei und -Weberei'' ([[w:HITIAG|HITIAG]]) übernommen wurde, einer der größten Textilfabriken Europas. In der Folge wurden mehrere Arbeiterwohnhäuser errichtet, die von der HITIAG mit sozialen Einrichtungen ausgestattet wurden und 1907 wurde ein Konsummarkt eröffnet.


Im Zuge dieser Entwicklung konnte sich die Katastralgemeinde Golling 1923 aus der damaligen Gemeinde mit Krummnußbaum herauslösen und eine eigene Gemeinde konstituieren. Laut ''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]]'' waren im Jahr 1938 in Neuda ein Bäcker, zwei Fleischer, zwei Friseure, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Radioapparatehändler, zwei Schuster, ein [[Viktualien]]händler und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig. Den Ort dominierend war aber die ''Hanf-, Jute- u. Textilindustrie AG'' (kurz ''Hitiag''), die Textilwaren industriell herstellte.<ref>''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft]]'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/42__Niederoesterreich_Gemeinden_N.pdf#page=2 PDF], Seite 368</ref>
Im Zuge dieser Entwicklung konnte sich die Katastralgemeinde Golling 1923 aus der damaligen Gemeinde mit Krummnußbaum herauslösen und eine eigene Gemeinde konstituieren. Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in Neuda ein Bäcker, zwei Fleischer, zwei Friseure, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Radioapparatehändler, zwei Schuster, ein [[w:Viktualien|Viktualienhändler]] und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig. Den Ort dominierend war aber die ''Hanf-, Jute- u. Textilindustrie AG'' (kurz ''Hitiag''), die Textilwaren industriell herstellte.<ref>''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft]]'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/42__Niederoesterreich_Gemeinden_N.pdf#page=2 PDF], Seite 368</ref>


Zugleich wurde nach den Plänen von Johann Kräftner sen. in den Jahren 1962–1964 eine Kirche erbaut und dem hl. Franz von Assisi geweiht. Diese Kirche war anfangs eine Filialkirche der Pfarre Pöchlarn und wurde 1969 als [[Pfarrkirche Golling an der Erlauf]] zur selbständigen Pfarre erhoben. Im Jahr 1969 erfolgte auch die Erhebung von Neuda zum Marktort und noch bis 2006 wurden in Neuda Seiden und Garne hergestellt.
Zugleich wurde nach den Plänen von Johann Kräftner sen. in den Jahren 1962–1964 eine Kirche erbaut und dem hl. Franz von Assisi geweiht. Diese Kirche war anfangs eine Filialkirche der Pfarre Pöchlarn und wurde 1969 als [[w:Pfarrkirche Golling an der Erlauf|Pfarrkirche Golling an der Erlauf]] zur selbständigen Pfarre erhoben. Im Jahr 1969 erfolgte auch die Erhebung von Neuda zum Marktort und noch bis 2006 wurden in Neuda Seiden und Garne hergestellt.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==