Schwarzott, Baden: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Familienunternehmen Schwarzott''' befindet sich in [[Baden]], Wienerstraße 13-21, wurde [[1897]] gegründet und hat daher eine über 100-jährige Tradition. Anfänglich als Bau- und Portaltischlerei gegründet, betreibt die Firma heute ein Einrichtungshaus mit eigener Werkstätte.
Das '''Familienunternehmen Schwarzott''' befindet sich in [[Baden|Baden bei Wien]], Wienerstraße 13-21, wurde [[1897]] gegründet und hat daher eine über 100-jährige Tradition. Anfänglich als Bau- und Portaltischlerei gegründet, betreibt die Firma heute ein Einrichtungshaus mit eigener Werkstätte.


== Firmengeschichte ==
== Firmengeschichte ==

Version vom 15. Januar 2023, 19:00 Uhr

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Das Familienunternehmen Schwarzott befindet sich in Baden bei Wien, Wienerstraße 13-21, wurde 1897 gegründet und hat daher eine über 100-jährige Tradition. Anfänglich als Bau- und Portaltischlerei gegründet, betreibt die Firma heute ein Einrichtungshaus mit eigener Werkstätte.

Firmengeschichte

Im Jahre 1867 kaufte das Ehepaar Anton und Elisabeth Schwarzott das Haus Wienerstraße 13 von Franz Ott. Anton Schwarzott war zu dieser Zeit als Maurerpolier beschäftigt und stammte aus Unterwaltersdorf[1]. Er war mit seiner Ehefrau Elisabeth geb. Schrott verheiratet, welche er am 24. Februar 1857 in der Badener Stadtpfarrkirche geehelicht hatte[1]. Deren Sohn Karl Schwarzott, der 1864 in Baden auf die Welt gekommen war[2], gründete 30 Jahre später im Jahre 1897 in seinem Elternhaus eine Bau- und Portaltischlerei. Die Tischlerarbeiten wurden seinerzeit noch per Hand ausgeführt, die Auslieferung erfolgte per Handkarren.

Karl Schwarzott ehelichte im Jahre 1899 seine Gattin Theresia Simon aus Leobendorf im Weinviertel, wie schon seine Eltern in der Stadtpfarrkirche Sankt Stephan[3]. Ein Jahr später kam 1900 der älteste Sohn Karl Schwarzott jun. zur Welt[4], der später einmal Drogist werden wollte und auch eine dementsprechende Lehre absolvierte. Nachdem er in dieser Branche aber keine freie Arbeitsstelle finden konnte, machte Karl jun. eine Ausbildung zum Tischlermeister im Betrieb seiner Eltern, die er nach dem Ersten Weltkrieg erfolgreich beendete. Später erweiterte Karl Schwarzott jun. den elterlichen Betrieb um eine Möbeltischlerei.

Bei der Gewerbeausstellung 1930, die im ehemaligen Badener Schloss Weilburg stattfand, war unter anderem auch ein gediegen gearbeitetes Schlafzimmer aus amerikanischer Wurzelnuss der Tischlerei Schwarzott ausgestellt und Karl Schwarzott jun. erhielt für seine Arbeiten ein Staatsdiplom und die goldene Ausstellungsmedaille, was zur Folge hatte, dass sich die Auftragslage der Tischlerei stetig erhöhte.

Aus diesem Grund wurden damals modernen Maschinen angeschafft, die die mühevolle Handarbeit ersetzten und die Produktionsvorgänge effizienter gestalteten. Auch war die Werkstatt in der Wienerstraße 13 zu klein geworden und das Nachbargrundstück mit der Adresse Wienerstraße 15 konnte in den 1930er-Jahren vom Nachbarn Johann Graf erworben werden. In einem bestehenden Schuppen wurde 1932 eine weitere Tischlereiwerkstätte eingerichtet, die mit mehreren Maschinen bestückt und mittels eines 2 PS starken Elektromotors via Transmission betrieben wurden. Im Juni 1935 wurde das Elternhaus aufgestockt und der Betrieb weiter modernisiert. In dieser Zeit waren im Tischlereibetrieb 16 Gesellen tätig, mehr, als in allen Badener Tischlereien zusammen. Auch ein neuer Briefkopf mit dem Text: „Kunst- und Möbeltischlerei Karl Schwarzott, Werkstätte für moderne Wohnungseinrichtungen, Baden bei Wien, Wienerstraße 13“ zierte ab nun die Geschäftsbriefe.

Karl Schwarzott sen. wurde im Laufe der Zeit Innungsmeister und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie das Ehrendiplom der Stadt Baden, bevor er im Jänner 1938 im 73. Lebensjahr verstarb und auf dem Badener Stadtpfarrfriedhof im Familiengrab zur letzten Ruhe bestattet wurde[5]. Ein Jahr vorher ehelichte Karl Schwarzott jun. anno 1937 seine Gattin Elfriede, die ihm 1939 einen Sohn schenkte, der wie schon sein Vater und Großvater auf den Namen Karl (III.) getauft wurde. Ein paar Jahre später gesellte sich die Tochter Monika dazu.

Auch in den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurde trotz Schwierigkeiten expandiert und 1943 weiter ausgebaut. Nach Kriegsende fand der Wiederaufbau statt und die Firma Schwarzott konnte Großaufträge an Land ziehen. So wurde z. B. die Einrichtung für die Sparkasse, die Volksbank und die Bezirksbauernkammer in Baden produziert und als 1955 die Filmaufnahmen zum Kinofilm „Der letzte Akt“ im Badener Strandbad stattfanden, stellte die Firma Schwarzott den Nachbau einer S-Bahnstation aus Holz her. Zu Beginn der 1950er-Jahre wurde das Haus Wienerstraße 15 aufgestockt und eine damals moderne, helle Werkstätte und eine Maschinenhalle errichtet. Auch wurde im Laufe der Jahre der Betrieb bis auf die Wienerstraße 21 erweitert.

Literatur

  • Josef Bauer: Das Familienunternehmen Schwarzott in Leben & Arbeiten im alten Baden - Handwerk, Gewerbe und Industriegeschichte, Kral Verlag, 2015, S. 239-241 ISBN-13: 978-3-99024-346-6

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1852-1862 (fol.101) Anton Schwarzott (1826-1901) & Elisabeth Schwarzott geb. Schrott (1834-1910)
  2. Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1864-1868 (fol.12) Karl Schwarzott (1864-1938)
  3. Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1894-1899 (fol.194) Karl (1864-1938) & Theresia Schwarzott geb. Simon (1873-1946)
  4. Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1900-1902 (fol.56) Karl Scharzott jun. (1900)
  5. Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1937-1938 (fol.92) Karl Schwarzott (1864-1938)

Weblinks

  • Einrichtungshaus & Werkstätte Schwarzott > Webseite