Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden: Unterschied zwischen den Versionen

K
wikilink
K (wikilink)
 
(4 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Bad Vöslau-WLV 1298.jpg|mini|Verwaltungsgebäude in Bad Vöslau]]
Der '''Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden''' (''WLV Triestingtal'') ist ein [[w:Gemeindeverband (Österreich)|Verband von Gemeinden]] zur [[w:Wasserversorgung|Trinkwasserversorgung]] im niederösterreichischen [[Industrieviertel]]. Er versorgt 29 Gemeinden mit insgesamt etwa 180.000 Einwohnern auf einem Gebiet von 522 Quadratkilometer. Auch sieben Vertragsgemeinden beziehen Wasser für deren eigenes Ortsnetz.
Der '''Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden''' (''WLV Triestingtal'') ist ein [[w:Gemeindeverband (Österreich)|Verband von Gemeinden]] zur [[w:Wasserversorgung|Trinkwasserversorgung]] im niederösterreichischen [[Industrieviertel]]. Er versorgt 29 Gemeinden mit insgesamt etwa 180.000 Einwohnern auf einem Gebiet von 522 Quadratkilometer. Auch sieben Vertragsgemeinden beziehen Wasser für deren eigenes Ortsnetz.


Zeile 15: Zeile 16:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nach dem sich schon Gemeinden in der Zeit davor mit Wasserversorgung beschäftigten, beschloss der Landtag von Niederösterreich am 3. Oktober 1929 das ''„Gesetz über die Bildung eines Gemeindeverbandes zum Zweck der Errichtung und des Betriebes einer Wasserleitung für die Triestingtal- und Südbahngemeinden“''. Die Gesetz erwähnten damals selbständigen Gemeinden waren Atzgersdorf, [[Berndorf (Niederösterreich)|Berndorf]], [[Breitenfurt]], Erlaa bei Wien, [[Fahrafeld]], [[Gainfarn]], [[Guntramsdorf]], [[Hennersdorf]], [[Hinterbrühl]], [[Kalksburg]], [[Kottingbrunn]], Liesing, [[Pottenstein]], [[Rodaun]], Siebenhirten bei Wien, [[Traiskirchen]], [[Vösendorf]], [[Bad Vöslau|Vöslau]] und [[Weissenbach an der Triesting]].<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgn&datum=19290004&seite=00000123 Landesgesetz] vom 3. Oktober 2022</ref>
Nach dem sich schon Gemeinden in der Zeit davor mit Wasserversorgung beschäftigten, beschloss der Landtag von Niederösterreich am 3. Oktober 1929 das ''„Gesetz über die Bildung eines Gemeindeverbandes zum Zweck der Errichtung und des Betriebes einer Wasserleitung für die Triestingtal- und Südbahngemeinden“''. Die Gesetz erwähnten damals selbständigen Gemeinden waren [[Atzgersdorf]], [[Berndorf (Niederösterreich)|Berndorf]], [[Breitenfurt]], Erlaa bei Wien, [[Fahrafeld]], [[Gainfarn]], [[Guntramsdorf]], [[Hennersdorf]], [[Hinterbrühl]], [[Kalksburg]], [[Kottingbrunn]], Liesing, [[Pottenstein]], [[Rodaun]], Siebenhirten bei Wien, [[Traiskirchen]], [[Vösendorf]], [[Bad Vöslau|Vöslau]] und [[Weissenbach an der Triesting]].<ref>[https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgn&datum=19290004&seite=00000123 Landesgesetz] vom 3. Oktober 2022</ref>


Im Jahr 1932 konnte eine 52 Kilometer lange Hauptleitung, mit Wasser aus der ''Harras'' im Gemeindegebiet von [[Furth an der Triesting]] über acht Hochbehälter 19 Ortsnetze versorgen. 1936 kam auch [[Kaltenleutgeben]] dazu.
Im Jahr 1932 konnte eine 52 Kilometer lange Hauptleitung, mit Wasser aus der ''Harras'' im Gemeindegebiet von [[Furth an der Triesting]] über acht Hochbehälter 19 Ortsnetze versorgen. 1936 kam auch [[Kaltenleutgeben]] dazu.


Speziell gegen Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kam es zu zahlreichen Schäden bei den Kämpfen mit der [[w:Wiener Operation#Sowjetischer Vormarsch auf Wien|Sowjet-Armee]] an den verschiedenen Anlageteilen, die großteils im Aufmarschgebiet lagen.
Speziell gegen Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kam es bei den Kämpfen mit der [[w:Wiener Operation#Sowjetischer Vormarsch auf Wien|Sowjet-Armee]] zu zahlreichen Schäden an den verschiedenen Anlageteilen, die großteils im Aufmarschgebiet lagen.


Im Jahr 1956 kamen die Gemeinden [[Enzesfeld]], [[Leobersdorf]] und [[Hirtenberg]] mit ihrem Gruppenwasserwerk ''Enzesfeld-Leobersdorf-Hirtenberg'', sowie 1957 [[Sooß]] zum Versorgungsgebiet dazu.
Im Jahr 1956 kamen die Gemeinden [[Enzesfeld]], [[Leobersdorf]] und [[Hirtenberg]] mit ihrem Gruppenwasserwerk ''Enzesfeld-Leobersdorf-Hirtenberg'', sowie 1957 [[Sooß]] zum Versorgungsgebiet dazu.
Zeile 25: Zeile 26:
Abtretungen erfolgten im Jahr 1960 an die [[w:Wiener Wasserversorgung|Wiener Wasserleitung]] im Gebiet der Orte, die ursprünglich selbständige Gemeinden waren und nach der Auflösung von [[w:Groß-Wien|Groß Wien]] bei Wien verblieben.
Abtretungen erfolgten im Jahr 1960 an die [[w:Wiener Wasserversorgung|Wiener Wasserleitung]] im Gebiet der Orte, die ursprünglich selbständige Gemeinden waren und nach der Auflösung von [[w:Groß-Wien|Groß Wien]] bei Wien verblieben.


Im Jahr 1961 erhielt der Verband das ''Pumpwerk Blumau'' von der Republik Österreich. Außerdem wurde die erste Transportleitung von diesem Pumpwerk über Traiskirchen nach Guntramsdorf errichtet. Außerdem kamen die Gemeinden [[Schönau an der Triesting]], [[Günselsdorf]], [[Teesdorf]], [[Tattendorf]], [[Oberwaltersdorf]], [[Blumau-Neurißhof]] und [[Trumau]] nach der Auflösung des Verbandes ''Schönau-Trumau''  ebenfalls zum WLA. Auch [[Großau]], sowie 1967 [[Lindabrunn]] wurden Verbandsgmeinden.
Im Jahr 1961 erhielt der Verband das ''Pumpwerk Blumau'' von der Republik Österreich. Außerdem wurde die erste Transportleitung von diesem Pumpwerk über Traiskirchen nach Guntramsdorf errichtet. Außerdem kamen die Gemeinden [[Schönau an der Triesting]], [[Günselsdorf]], [[Teesdorf]], [[Tattendorf]], [[Oberwaltersdorf]], [[Blumau-Neurißhof]] und [[Trumau]] nach der Auflösung des Verbandes ''Schönau-Trumau''  ebenfalls zum WLV. Auch [[Großau]], sowie 1967 [[Lindabrunn]] wurden Verbandsgmeinden.


Eine zweite Transportleitung wurde ebenfalls von Blumau nach Vösendorf in den Jahren 1967 bis 1972 erbaut.
Eine zweite Transportleitung wurde ebenfalls von Blumau nach Vösendorf in den Jahren 1967 bis 1972 erbaut.
Zeile 31: Zeile 32:
Die Wienerwald-Transportleitung konnte im Rahmen der 50-Jahr-Feier im Jahr 1979 gemeinsam mit mehreren Hochbehältern in Betrieb genommen werden. Beim [[w:Antoniusbründl (Pottenstein)|Antoniusbründl]] in [[Pottenstein]] konnte im Folgejahr gemeinsam mit der Quellfassung ein Pumpwerk errichtet werden.
Die Wienerwald-Transportleitung konnte im Rahmen der 50-Jahr-Feier im Jahr 1979 gemeinsam mit mehreren Hochbehältern in Betrieb genommen werden. Beim [[w:Antoniusbründl (Pottenstein)|Antoniusbründl]] in [[Pottenstein]] konnte im Folgejahr gemeinsam mit der Quellfassung ein Pumpwerk errichtet werden.


Im Laufe der folgenden Jahrzehnte stießen immer wieder weitere Verbandsgemeinden dazu. Wenn die Anzahl der Gemeinden aktuell gegenüber der anfänglichen Gemeinden recht nieder erscheint, müssen die zahlreichen Gemeindezusammenlegungen um 1970 in ganz Niederösterreich erfolgten.
Im Laufe der folgenden Jahrzehnte stießen immer wieder weitere Verbandsgemeinden dazu. Wenn die Anzahl der Gemeinden aktuell gegenüber der anfänglichen Gemeinden recht nieder erscheint, müssen die zahlreichen Gemeindezusammenlegungen um 1970 in ganz Niederösterreich erfolgten, berücksichtigt werden.


Im Jahr 1979 konnte in Bad Vöslau ein neues Verwaltungsgebäude eröffnet werden.
Im Jahr 1979 konnte in Bad Vöslau ein neues Verwaltungsgebäude eröffnet werden.
140

Bearbeitungen