Weissenbach bei Mödling: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Aus der [[w:Bronzezeit|Bronze-]] und der frühen [[w:Hallstattzeit|Hallstattzeit]] ist eine Höhensiedlung auf dem Schweinzerberg durch Forschungen und Grabungen von [[Hans Manndorff]] und [[Herbert Melichar]] im Jahr 1955 bekannt. Funde gibt es im [[Museum Mödling]] zu besichtigen.
Bereits bei der Gründung des [[w:Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] im Jahr 1196 wurde der Ort als ''Wizenbach'' genannt.<ref>Walter Cech: ''50 Jahre Bundesausbildungszentrum Wassergspreng'', 2003, S.7.</ref>
Bereits bei der Gründung des [[w:Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]] im Jahr 1196 wurde der Ort als ''Wizenbach'' genannt.<ref>Walter Cech: ''50 Jahre Bundesausbildungszentrum Wassergspreng'', 2003, S.7.</ref>


Weissenbabach war von 1850 bis zur Gemeindezusammenlegung mit Ende 1971 eine eigenständige Gemeinde. Bereits im Jahr 1879 wurde vom Bezirkshauptmann [[w:Erich von Kielmansegg|Kielmannsegg]] (von Baden, wo der Bezirk Mödling gehörte) angedacht, Weissenbach mit der Hinterbrühl zusammenzulegen. Da aber Weissenbach über kein Vermögen verfügte, wurde dies von der Gemeinde Hinterbrühl abgelehnt.<ref>Walter Gleckner: ''Weissenbach im Wandel der Zeit'', 2011, S.9</ref> Eine Ausnahme der Selbständigkeit bildete dabei die Zeit von [[w:Groß Wien|Groß Wien]], wo die Umlandgemeinden bei der Stadt Wien eingegliedert waren.
Im Zuge der [[w:Erste Wiener Türkenbelagerung|Erste Türkenbelagerung]] im Jahr 1529 wurde auch Weissenbach nicht verschont und dementsprechend zerstört und geplündert. Auch die zweite Belagerung hatte eine ähnliche Auswirkungen. Einige Flurnamen, wie ''Galgenbühel'' oder ''Schanzkogel'' erinnern noch an diese Zeit.
 
Im Jahr 1643 wurde der ''Nonnenhof'' erstmals erwähnt. Der Meierhof wurde mit den angrenzenden Wiesen und Wäldern von den [[w:Klarissen|Klarissinnen]], sowie einer Mühler in der Hiinterbrühl im Jahr 1729 an das [[Stift Heiligenkreuz]] verkauft. Im Jahr 1775 wurde auf einem Grundstück nahe des Nonnenhofes die bis heute erhaltene und [[w:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hinterbrühl|denkmalgeschützte]] ''Leonhardikapelle'', die mit einem in [[w:Bauernbarock|Bauernbarock]] gestalteten Altar ausgestattet ist.
Weissenbach war von 1850 bis zur Gemeindezusammenlegung mit Ende 1971 eine eigenständige Gemeinde. Bereits im Jahr 1879 wurde vom Bezirkshauptmann [[w:Erich von Kielmansegg|Kielmannsegg]] (von Baden, wo der Bezirk Mödling gehörte) angedacht, Weissenbach mit der Hinterbrühl zusammenzulegen. Da aber Weissenbach über kein Vermögen verfügte, wurde dies von der Gemeinde Hinterbrühl abgelehnt.<ref>Walter Gleckner: ''Weissenbach im Wandel der Zeit'', 2011, S.9</ref> Eine Ausnahme der Selbständigkeit bildete dabei die Zeit von [[w:Groß Wien|Groß Wien]], wo die Umlandgemeinden bei der Stadt Wien eingegliedert waren.


Der erste Bürgermeister Johann Kraupa mit den Gemeinderäten Michael Kalcher, Anton Hochkogler; ''Ausschüsse'' Pater Gundislav Ullerich (Waldschaffer des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]), Johann Hölbl, Johann Nestler
Der erste Bürgermeister Johann Kraupa mit den Gemeinderäten Michael Kalcher, Anton Hochkogler; ''Ausschüsse'' Pater Gundislav Ullerich (Waldschaffer des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]), Johann Hölbl, Johann Nestler.


Die Straßenverbindungen nach Weissenbach beruhten auf ursrprünglich zwei Fahrwegen, wobei eine Hohlweg bereits auf eine römische Straße zurückzuführen sein soll. Dieser Hohlweg ist heute auf Initiative des Pfarrers [[w:Franz Jansch|Franz Jansch]] zurückzuführen. Die zweite Straßenverbindung führte am rechten Ufer des Weissenbaches am Waldrand des Schweinzerberges zum Nonnenhof. Beide Wege sind auf der historischen Landkarte ersichtlich. Die heute verwendete Landesstraße L2095 wurde erst in den 1920er Jahren trassiert und laufend ausgebaut. Während der Hohlweg als Zufahrtsstraße nach wie vor dient, wurde der andere Weg im Laufe der Jahre in Privatbesitz rücküberführt. So wurde der Weg in Richtung Hinterbrühl dem Grundtstück bei der Errichtung der [[w:Sauerstiftung|Sauerstiftung]] einverleibt und der Rest fand als Weg im Wald bzw. Grüngebiet Verwendung.
Die Straßenverbindungen nach Weissenbach beruhten auf ursrprünglich zwei Fahrwegen, wobei eine Hohlweg bereits auf eine römische Straße zurückzuführen sein soll. Dieser Hohlweg ist heute auf Initiative des Pfarrers [[w:Franz Jansch|Franz Jansch]] zurückzuführen. Die zweite Straßenverbindung führte am rechten Ufer des Weissenbaches am Waldrand des Schweinzerberges zum Nonnenhof. Beide Wege sind auf der historischen Landkarte ersichtlich. Die heute verwendete Landesstraße L2095 wurde erst in den 1920er Jahren trassiert und laufend ausgebaut. Während der Hohlweg als Zufahrtsstraße nach wie vor dient, wurde der andere Weg im Laufe der Jahre in Privatbesitz rücküberführt. So wurde der Weg in Richtung Hinterbrühl dem Grundtstück bei der Errichtung der [[w:Sauerstiftung|Sauerstiftung]] einverleibt und der Rest fand als Weg im Wald bzw. Grüngebiet Verwendung.