Albena Danailova

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Albena Boyanova Danailova (Албена Боянова Данаилова; * in Sofia) ist eine bulgarische Geigerin.

Sie ist seit 2008 Konzertmeisterin im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 2011 auch der w:Wiener PhilharmonikerWiener Philharmoniker, als erste Frau in der bald 190-jährigen Geschichte des Orchesters.[1] Sie ist auch solistisch und als Lehrerin tätig.

Leben, Werk

Albena Danailova lernte das Spiel auf der Violine bereits im frühen Kindesalter. Sie entstammt einer Musikerfamilie. Zu ihren wichtigsten Lehrerinnen zählten Nelli Schelewaan an der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ und danach Dora Iwanowa an der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“. Sie studierte in der Folge an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, in Hamburg bei Petre Munteanu und in Meisterkursen bei Ida Haendel und Herman Krebbers. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, war Halbfinalistin des renommierten Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs.

Nach ihrem Studium wurde sie als zweite Violinistin an das Bayerische Staatsorchester verpflichtet, stieg dort zur Stimmführerin der ersten Violinen auf und wurde schließlich zur ersten Konzertmeisterin ernannt. In derselben Position war sie 2003/04 auch beim London Philharmonic Orchestra tätig. 2008 gewann sie das Vorspiel für die Funktion eines Konzertmeisters des Wiener Staatsopernorchesters.[2] Drei Jahre später übernahm sie dieselbe Funktion auch bei den Philharmonikern.

Gemeinsam mit ihren Kollegen spielt sie regelmäßig Kammermusik in verschiedenen Besetzungen – vom Trio bis zum Oktett oder Nonett. Denn Kammermusik „hält uns als Instrumentalisten fit und gehört auch zu unserem Beruf“.[2] Als Solistin und Kammermusikerin gastierte sie in Bulgarien, Deutschland, Israel, Japan und den USA. Sie musizierte u. a. mit dem NHK Symphony Orchestra in Tokio und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, unter Stabführung von Jesús López Cobos, Andris Nelsons, Seiji Ozawa, Georges Prêtre und weiteren namhaften Dirigenten. Beim Neujahrskonzert 2024 mit Christian Thielemann[3] und beim bislang letzten Philharmonischen Konzert von Zubin Mehta und Martha Argerich im März 2024 fungierte sie als Konzertmeisterin.

Sie spielt auf einer Stradivarius Ex-Haemmerle aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank.

2020 wurde ihr eine Professur an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien übertragen.

Weblinks

Einzelnachweise