Oberwart Gunners

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Die Oberwart Gunners sind ein 1957 gegründeter Basketballverein aus der südburgenländischen Bezirkshauptstadt Oberwart. Der Verein spielt in der österreichischen Basketball-Bundesliga und trägt seine Heimspiele im Sporthalle Oberwart aus.

Geschichte

Der Verein wurde 1957 von Johann Hadek als Union Basketball Club Oberwart gegründet.

Zwischen 1963 und 1965 konnte der Verein die ersten Erfolge verzeichnen, als er dreimal in Serie den burgenländischen Landesmeistertitel gewann. In der Saison 1991/92 gelang den Oberwartern der Aufstieg in die damalige B-Liga, die zweithöchste österreichische Spielklasse. Dadurch wurden bei den Vereinsverantwortlichen Begehrlichkeiten nach mehr geweckt. In der Saison 1993/94 die wurden die amerikanischen Spieler Paris Bryant und Roy Howard sowie Richard Lien als Coach verpflichtet, mit denen man den Aufstieg in die A-Liga schaffen wollte. Das Ziel wurde jedoch vorerst knapp verfehlt. In dieser Zeit zwischen Oktober 1993 und März 1995 gelang den Oberwartern ein besonderer Rekord: 43 Meisterschaftsspiele der B-Liga in Folge ohne Niederlage.

Dem UBC Oberwart gelang aber noch ein weiterer Rekord. Der Mannschaft gelang als B-Liga-Verein der Sieg im Österreichischen Basketball-Cup 1994/95, was der bisher größte Erfolg in der der Vereinsgeschichte war.

Damit war auch der Grundstein zum Aufstieg in die A-Liga gelegt, der Oberwart ebenfalls 1994/95 gelang.

Durch den Cupsieg war Oberwart auch für die Teilnahme am Europacup der Cupsieger qualifiziert, wo die slowakische Spitzenmannschaft Inter Lovnaft Bratislava der Gegner war. Zwar ging das Auswärtsspiel mit 68:88 verloren, doch konnte im Heimspiel mit dem 78:70-Sieg ein Achtungserfolg erzielt werden.

In der A-Liga konnte im ersten Spieljahr 1995/96 gleich der vierte Platz erreicht werden, nachdem man im Entscheidungsspiel knapp an St. Pölten scheiterte. Noch erfolgreicher verlief die Saison 1996/97, die mit dem Vizemeistertitel abgeschlossen wurde. In der Finalserie, die von insgesamt 10.000 Zuschauern verfolgt wurde, war abermals St. Pölten nicht zu bezwingen. Damit war Oberwart für den Europapokal Korac-Cup qualifiziert, wo durch den Sieg über Atletico de Queluz (Portugal) die Qualifikation für die Hauptrunde gelang. In der Saison 1997/98 nahmen die Oberwarter am zweithöchsten Europacup, dem Saporta Cup teil, wo sie österreichische Sportgeschichte schrieben: Mit vier Siegen aus zehn Spielen stiegen sie als erste österreichische Mannschaft in das Sechzehntelfinale des Saporta-Cups auf, wo schließlich Endstation war. Drüber hinaus gingen die Oberwarter zum zweiten Mal als Sieger im österreichischen Baskeball-Cup hervor.

Im Spieljahr 2000/01 sorgt Oberwart im Europapokal wieder für Schlagzeilen, als im Korac-Cup die weit höher eingeschätzte Mannschaft von Novy Jicin (Tschechien) ausgeschaltet wurde. In der zweiten Runde kam jedoch gegen das Spitzenteam von Trefl Sopot (Polen) das Aus. Weniger gut lief es in der Meisterschaft, wo zwar der Grunddurchgang mit dem vierte Platz abgeschlossen wurde, in den Play-Offs jedoch im Viertelfinale Endstation war. Die Saison 2002/03 stand im Zeichen des Umbruchs. Zahlreiche junge Eigenbauspieler wurden in die Mannschaft integriert, wodurch sich Oberwart erstmals nicht für das obere Play-Off qualifizieren konnte. Der Lohn dafür wurde ein Jahr später eingefahren. In der Meisterschaft wurde mit dem zweiten Platz hinter den Gmunden Swans abgeschlossen. Auch im Finale des österreichischen Basketball-Cups scheiterten die Oberwarter erst an den Gmundenern.

Noch erfolgreicher verlief die Saison 2004/05. In der Meisterschaft gelang den Oberwartern ein starker Grunddurchgang und eine Souveräne Hauptrunde. Im Semifinale des Play-Offs konnten die Kapfenberg Bulls mit 3:2 Siegen niedergekämpft werden, doch dem große Ziel, den Meistertitel, standen abermals Gmunden Swans im Weg. Immerhin konnten sich die Oberwarter mit dem Sieg im österreichischen Basketball-Cups schadlos halten. Auch die Saison 2006/07 verlief überaus erfolgreich. Der Grunddurchgang wurde mit dem fünften Rang abgeschlossen, doch die Qualifikation für das Play-Off konnten die Oberwarter, bedingt durch zahlreiche Ausfälle erst in der letzten Runde fixieren. Im Play-Off läuft die Mannschaft nach einem Trainerwechsel – Zilch wurde durch Perica ersetzt – zur Hochform auf und kann zuerst die Kapfenberg Bulls mit 3:2 und dann Fürstenfeld trotz eines 1:2-Rückstandes ebenfalls mit 3:2 ausschalten. Erst im Finale war gegen den regierenden Meister mit 0:3 Endstation, womit immerhin der Vizemeistertitel erreicht wurde. Im Final-Four des österreichischen Basketball-Cups, das in Oberwart ausgetragen wurde, konnte der Heimvorteil nicht genützt werden, denn das Semifinale gegen Fürstenfeld ging glatt verloren.

Meistertitel 2010/11

Die Saison 2010/11 für Oberwart begann mit einem Trauerfall, als der geistige Mentor des Klubs, Alfred Wertner, dessen größter Wunsch der erste Meistertitel war, verstarb. Der Sieg der Oberwarter über den regierenden Meister Gmunden Swans wird dadurch zur Nebensache. Die ließ die Oberwarter aber noch näher zusammenrücken. Thomas Linzer als Präsident und Andreas Leitner als geschäftsführender Vizepräsident nahmen anstelle des Vereinsgründers und Präsidenten Hans Hadek die Zügel in die Hand. Auch der übrige Vorstand wurde neu formiert. Zwar ging der österreichische Basketball-Cup im Semifinale im Krimi gegen die Fürstenfeld Panthers in der Verlängerung knapp verloren, doch gaben sich die Oberwarter in der Hauptrunde der Meisterschaft keine Blöße und lagen am Ende auf dem zweiten Platz. In den Play-Offs wurden sowohl der WBC Wels, als auch die Traiskirchen Lions mit 3:2-Siegen ausgeschaltet, ehe im Finale der Titelverteidiger Gmunden Swans wartete. Nach einer 2:1-Führung konnte Oberwart auf 2:2-Siege ausgleichen, wodurch es zu einem echten Endspiel um die österreichische Meisterschaft kam, das noch dazu auswärts ausgetragen werden musste. Die Oberwarter schienen nach einem Rückstand von 25 Punkten hoffnungslos abgeschlagen und waren noch dazu in den letzten Spielminuten durch den Ausschluss von Neno Asceric geschwächt. Dennoch gelang es den Oberwart Gunners des Spiel noch zu drehen. Nach einem 77:75-Sieg standen sie erstmals in der Vereinsgeschichte als österreichischer Meister im Basketball fest. Der Jubel der zahlreich nach Gmunden mitgereisten Fans, unter denen sich auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl, Bezirkshauptmann Hermann Sagmeister und Bürgermeister Gerhard Pongracz befanden, kannte keine Grenzen. Die nachfolgende Meisterfeier ging vor 2000 Besuchern im Stadtpark von Oberwart in Szene.

Nach einer eher durchwachsenen Folgesaison nahm Oberwart im Spieljahr 2012/13 einen neuerlichen Anlauf. Der Kanadier Thomas Johnson trat die Nachfolge von Meistercoach Neno Asceric an. Die US-Amerikaner Darnell Gant, Mario Edwards und Chris Gradnigo werden als Neuzugänge verpflichtet. Auf Organisationsebene konnte der Verein einen Erfolg verbuchen, denn das Final Four im österreichischen Basketball-Cup ging neuerlich an Oberwart, das neuerlich nicht nur großen Sport, sondern auch eine tolle Show bringen sollte. Sportlich lief es weniger erfolgreich, denn im Semifinale war gegen den BC Vienna Endstation, der im Finale gegen den BC Wels unterlag. Besser lief es in der Meisterschaft, wo die Obewarter in der Hauptrunde den vierten Platz erreichten. Im Play-Off konnten zuerst die Gmunden Swans mit 3:1-Siegen und dann regierende der Meister Klosterneuburg mit 3:2-Erfolgen ausgeschaltet werden. In der Finalserie gegen den favorisierten BC Vienna gingen die Wiener zunächst 2:0 in Führung, doch Oberwart konnte durch zwei Siege – das 97:72 war übrigens die höchste Saisonniederlage der Wiener – ausgleichen, womit diese über die volle Distanz ging. Im Endspiel, das aufgrund der Tatsache, dass die Wiener keine Halle zur Verfügung hatten, im Multiversum in Schwechat ausgetragen werden musste, begleiteten mehr als 1000 Fans die Oberwarter. Dennoch ging dieses mit 55:68 verloren, womit sich Oberwart mit dem sechsten Vizemeistertitel zufrieden geben musste.

Sponsoren

Nachdem die Oberwart Gunners früher bereits von verschiedenen Firmen gesponsert wurden, übernahm im Sommer 2012 die Redwell Manufaktur GmbH, eines der führenden Unternehmen für Infrarotheizungen aus Hartberg, das Sposoring des Vereins. Infolge dessen tritt der Klub nunmehr als redwell Gunners Oberwart auf.[1]

Weiterer Hauptsponsor des Vereins ist die Oberwarter Firma Unger Steel Group, ein Spezialist für Stahlbau mit mehr als 20 Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa sowie im Mittleren Osten.[1]

Erfolge

Verein

  • Burgenländischr Landesmeister 1963, 1964, 1965
  • Österreichischer Meister 2010/11
  • Österreichischer Cupsieger 1995, 1999, 2003

Trainer und Einzelspieler

  • Trainer des Jahres:[2] Pit Stahl (2003/04), Ante Perica (2007/08), Neno Asceric (2010/11)
  • Wertvollster Spieler:[2] Jason Detrick (2004/05), Jay Youngblood (2007/08), Seamus Boxley (2012/13)
  • Wertvollster Österreicher:[2] David Jandl (2003/04 und 2004/05), Bernd Volcic (2010/11)

Weblinks

Einzelnachweie

  1. 1,0 1,1 Oberwart Gunners: Sponsorenpyramine (abgerufen am 17. Dezember 2013)
  2. 2,0 2,1 2,2 Basketball-Bundesliga: 'ABL Auszeichnungen (abgerufen am 17. Dezember 2013)