Carl Haas junior: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Seine schulische Ausbildung absolvierte Haas im Internat des [[Kollegium Kalksburg|Kollegiums Kalksburg]]. Im Studienjahr 1864/65 ist er als ordentlicher Hörer des technischen Instituts am [[Universalmuseum Joanneum|Joanneum]] in [[Graz]] nachweisbar. Im Anschluss daran belegte er drei Studienjahre an der [[Technische Universität Wien|k. k. polytechnischen Lehranstalt]] in Wien. Bald nach seinem Studienabschluss begann er im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Nach dem Tod seines Vaters im Januar 1880 führte Carl Haas die Metallwarenfabrik und das [[Galvanoplastik|galvanoplastische]] Atelier weiter. 1882 löste Carl Haas alle seine Verbindungen zum väterlichen Betrieb, der fortan von seinem Bruder Eduard Haas weitergeführt wurde. Er machte sich mit demselben Gewerbe an einem anderen Standort selbstständig. 1885 erhielt Carl Haas' Firma den Titel ''Galvanoplastisches Atelier des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie'' verliehen und er deren Leitung übertragen. Das neu gegründete Unternehmen von Carl Haas hat sich erfolgreich gegen die weiterhin noch parallel dazu bestehende väterliche Firma ''Carl Haas k. k. Hofmetallwarenlieferant'' durchgesetzt. Neben den Nachbildungen fertigte die Firma von Carl Haas auch Neuschöpfungen, z. B. das nach dem Vorbild des [[Verduner Altar|Verduner Altares]] gefertigte Bronzeretabel des [[Hochaltar|Hochaltars]] des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]].<ref>{{Literatur |Autor=Monika Küttner |Titel=Carl Haas und Karl Haas. „Verschmelzung“ und „Entflechtung“ zweier gleichnamiger Künstlerpersönlichkeiten (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchivs Bd. 41 / Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark Sonderband 26) |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Graz |Datum=2017 |ISBN= |Seiten=106ff}}</ref>
Seine schulische Ausbildung absolvierte Haas im Internat des [[Kollegium Kalksburg|Kollegiums Kalksburg]]. Im Studienjahr 1864/65 ist er als ordentlicher Hörer des technischen Instituts am [[Universalmuseum Joanneum|Joanneum]] in [[Graz]] nachweisbar. Im Anschluss daran belegte er drei Studienjahre an der [[Technische Universität Wien|k. k. polytechnischen Lehranstalt]] in Wien. Bald nach seinem Studienabschluss begann er im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Nach dem Tod seines Vaters im Januar 1880 führte Carl Haas die Metallwarenfabrik und das [[Galvanoplastik|galvanoplastische]] Atelier weiter. 1882 löste Carl Haas alle seine Verbindungen zum väterlichen Betrieb, der fortan von seinem Bruder Eduard Haas weitergeführt wurde. Er machte sich mit demselben Gewerbe an einem anderen Standort selbstständig. 1885 erhielt Carl Haas' Firma den Titel ''Galvanoplastisches Atelier des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie'' verliehen und er deren Leitung übertragen. Das neu gegründete Unternehmen von Carl Haas hat sich erfolgreich gegen die weiterhin noch parallel dazu bestehende väterliche Firma ''Carl Haas k. k. Hofmetallwarenlieferant'' durchgesetzt. Neben den Nachbildungen fertigte die Firma von Carl Haas auch Neuschöpfungen, z. B. das nach dem Vorbild des [[Verduner Altar|Verduner Altares]] gefertigte Bronzeretabel des [[Hochaltar|Hochaltars]] des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]].


Ab den 1890er Jahren wurde das Geschäft mit galvanoplastischen Nachbildungen bedeutender Kunstwerke vor allem aufgrund der Vielzahl von [[Fälschung|Fälschungen]] und der Markterschöpfung immer schwieriger. Die Firma von Carl Haas bestand noch bis zu seinem Tod, wurde jedoch nicht mehr fortgeführt. Über den Verbleib der Modellsammlung galvanoplastischer Nachbildungen ist jedoch nichts bekannt.<ref>{{Literatur |Autor=Monika Küttner |Titel=Carl Haas und Karl Haas. „Verschmelzung“ und „Entflechtung“ zweier gleichnamiger Künstlerpersönlichkeiten (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchivs Bd. 41 / Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark Sonderband 26) |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Graz |Datum=2017 |ISBN= |Seiten=109ff}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Eduard Leisching |Titel=Über Kunstfälschungen 3 |Hrsg= |Sammelwerk=Alte und Moderne Kunst |Band=8 |Nummer=69 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1963 |ISBN= |Seiten=30}}</ref>
Ab den 1890er Jahren wurde das Geschäft mit galvanoplastischen Nachbildungen bedeutender Kunstwerke vor allem aufgrund der Vielzahl von [[Fälschung|Fälschungen]] und der Markterschöpfung immer schwieriger. Die Firma von Carl Haas bestand noch bis zu seinem Tod, wurde jedoch nicht mehr fortgeführt. Über den Verbleib der Modellsammlung galvanoplastischer Nachbildungen ist jedoch nichts bekannt.


== Literatur ==
== Literatur ==
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