Freiwillige Feuerwehr Dornbirn: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Gründung des Turnvereins in Dornbirn 1845 war eine der ersten im deutschsprachigen Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie.<ref>[https://www.vdf-nrw.de/uploads/tx_bitloftvdfnrwdownload/02_-_Die_Turner_und_die_Feuerwehr.pdf Die deutsche Turnbewegung Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts und ihre Zusammenhänge mit dem Feuerwehrwesen] von Oliver KUBITZA.</ref> Die Anfänge einer organisierten Brandbekämpfung durch die Turnerbewegungen in [[Bregenz]], Dornbirn und [[Feldkirch]] gehen bis in das Jahr 1848 zurück. Diese Bewegungen wurden jedoch 1852 behördlich aufgelöst. Erst durch die Verfassungsreform von 1861 konnte 1862 die (Neu-)Gründung des Dornbirner Turnvereins erfolgen. Am 4. März 1865 fand die erste Sitzung eines Feuerwehr-Komitees statt. Diesem gehörte der spätere langjährige Bürgermeister [[Johann Georg Waibel]], Arnold Rüf, Otto Fußenegger, Ferdinand Ehrhart und August Rhomberg („Färbers“) an. Eine Eingabe dieses Komitees an den Gemeinde-Ausschuss bezüglich der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde von diesem am 9. und 27. Jänner 1866 behandelt. Es wurde auch beschlossen, eine [[Metz Aerials|Metz´sche]] Feuerspritze für 1.343 [[Österreichischer Gulden|Gulden]] anzuschaffen und eine Feuerlöschordnung auszuarbeiten. 1866 erfolgte auch die Vereinsgründung und damit die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bundesfeuerwehrverband.at/service/handbuch-zur-feuerwehrgeschichte/entwicklung-des-oesterreichischen-feuerwehrwesens/ |wayback=20160920184853 |text=Entwicklung des österreichischen Feuerwehrwesens }}, abgefragt am 19. September 2016.</ref> Die Vereinsstatuten wurden am 26. Dezember 1866 auf der Jahreshauptversammlung beschlossen und die Feuerwehr offiziell gegründet und am 31. Dezember 1868 von der [[Statthalter]]ei für [[Tirol]] und Vorarlberg bestätigt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7. Dies war erst dadurch möglich, da das ''Vereinsrecht nach dem Gesetz von 1867'' erlassen wurde.</ref> Ende 1865 war bereits ein Steiger- und ein Spritzen-Corps der Turner einsatzbereit. Im Frühling 1866 begann der Übungsbetrieb. Baumeister Josef Anton Albrich wurde am 30. Juni 1866 zum ersten Kommandanten bestimmt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 6. Bereits 1861 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bregenz, ein Jahr später die der Turnerfeuerwehr Feldkirch, 1869 in [[Bludenz]], [[Hohenems]] und [[Rankweil]], 1873 [[Schruns]], 1875 [[Götzis]], [[Fraxern]] und [[Schoppernau]], 1876 [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], 1877 [[Göfis]] und [[Hard]], 1878 [[Riefensberg]], 1880 [[Bezau]], [[Egg (Vorarlberg)|Egg]] und [[Hittisau]] – siehe: 100 Jahre Landesfeuerwehrverband Vorarlberg, 1875-1975.</ref> Der erste Einsatz zu einem Brand des Bauernhofes des Georg Mäser in Hohlen fand bereits am 24. September 1866 statt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7.</ref>
Die Gründung des Turnvereins in Dornbirn 1845 war eine der ersten im deutschsprachigen Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie.<ref>[https://www.vdf-nrw.de/uploads/tx_bitloftvdfnrwdownload/02_-_Die_Turner_und_die_Feuerwehr.pdf Die deutsche Turnbewegung Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts und ihre Zusammenhänge mit dem Feuerwehrwesen] von Oliver KUBITZA.</ref> Die Anfänge einer organisierten Brandbekämpfung durch die Turnerbewegungen in [[Bregenz]], Dornbirn und [[Feldkirch]] gehen bis in das Jahr 1848 zurück. Diese Bewegungen wurden jedoch 1852 behördlich aufgelöst. Erst durch die Verfassungsreform von 1861 konnte 1862 die (Neu-)Gründung des Dornbirner Turnvereins erfolgen. Am 4. März 1865 fand die erste Sitzung eines Feuerwehr-Komitees statt. Diesem gehörte der spätere langjährige Bürgermeister [[Johann Georg Waibel]], Arnold Rüf, Otto Fußenegger, Ferdinand Ehrhart und August Rhomberg („Färbers“) an. Eine Eingabe dieses Komitees an den Gemeinde-Ausschuss bezüglich der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde von diesem am 9. und 27. Jänner 1866 behandelt. Es wurde auch beschlossen, eine [[Metz Aerials|Metz’sche]] Feuerspritze für 1.343 [[Österreichischer Gulden|Gulden]] anzuschaffen und eine Feuerlöschordnung auszuarbeiten. 1866 erfolgte auch die Vereinsgründung und damit die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dornbirn.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bundesfeuerwehrverband.at/service/handbuch-zur-feuerwehrgeschichte/entwicklung-des-oesterreichischen-feuerwehrwesens/ |wayback=20160920184853 |text=Entwicklung des österreichischen Feuerwehrwesens }}, abgefragt am 19. September 2016.</ref> Die Vereinsstatuten wurden am 26. Dezember 1866 auf der Jahreshauptversammlung beschlossen und die Feuerwehr offiziell gegründet und am 31. Dezember 1868 von der [[Statthalter]]ei für [[Tirol]] und Vorarlberg bestätigt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7. Dies war erst dadurch möglich, da das ''Vereinsrecht nach dem Gesetz von 1867'' erlassen wurde.</ref> Ende 1865 war bereits ein Steiger- und ein Spritzen-Corps der Turner einsatzbereit. Im Frühling 1866 begann der Übungsbetrieb. Baumeister Josef Anton Albrich wurde am 30. Juni 1866 zum ersten Kommandanten bestimmt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 6. Bereits 1861 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bregenz, ein Jahr später die der [[Turnerfeuerwehr]] Feldkirch, 1869 in [[Bludenz]], [[Hohenems]] und [[Rankweil]], 1873 [[Schruns]], 1875 [[Götzis]], [[Fraxern]] und [[Schoppernau]], 1876 [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], 1877 [[Göfis]] und [[Hard]], 1878 [[Riefensberg]], 1880 [[Bezau]], [[Egg (Vorarlberg)|Egg]] und [[Hittisau]] – siehe: 100 Jahre Landesfeuerwehrverband Vorarlberg, 1875-1975.</ref> Der erste Einsatz zu einem Brand des Bauernhofes des Georg Mäser in Hohlen fand bereits am 24. September 1866 statt.<ref>[http://www.inatura.at/fileadmin-client/gruppe1/medien/Bilder-News/2016/Feuerwehr_Festschrift_August_16_05.pdf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Dornbirn], S. 7.</ref>


Eine „Feuer-Löschordnung“ wurde am 13. Dezember 1868 niedergeschrieben und von der k.k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg in [[Innsbruck]] am 31. Dezember 1868 genehmigt. Die Feuer-Löschordnung erhielt als Anhang eine Dienstordnung, in welcher die Organisation des Löschdienstes und die Pflichten der Bürger und der Gemeinde festgehalten sind.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/geschichte/gruendung/ Auszug aus der Festschrift „80 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Dornbirn“].</ref>
Eine „Feuer-Löschordnung“ wurde am 13. Dezember 1868 niedergeschrieben und von der k.k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg in [[Innsbruck]] am 31. Dezember 1868 genehmigt. Die Feuer-Löschordnung erhielt als Anhang eine Dienstordnung, in welcher die Organisation des Löschdienstes und die Pflichten der Bürger und der Gemeinde festgehalten sind.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/geschichte/gruendung/ Auszug aus der Festschrift „80 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Dornbirn“].</ref>
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Die Feuerwehr Dornbirn ist, wie alle Feuerwehren in den meisten österreichischen Bundesländern, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Die Feuerwehr Dornbirn ist, wie alle Feuerwehren in den meisten österreichischen Bundesländern, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.


Die Feuerwehr ist in sechs Züge und eine zusätzliche Löschgruppe unterteilt. Die Löschgruppe versorgt dabei die Bergparzelle [[Ebnit]], während die Löschzüge im Stadtgebiet (Löschzug 1–4), in [[Kehlegg]] (Löschzug 6) und in [[Watzenegg]] (Löschzug 7) zuständig sind. Im Jahr 2018 musste die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt 475 (2017:413; 2014:324) Einsätzen ausrücken, wovon 208 (2014:186) auf Brandfälle entfielen.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/einsaetze/einsatzstatistik/ Einsatzstatistik] im Webauftritt der Dornbirner Feuerwehr im Rahmen der Gemeindehomepage und [http://www.vorarlbergernachrichten.at/menschen/2016/05/22/dornbirner-florianisluden-zu-150-jahr-feier.vn#registered Dornbirner Florianis luden zu 150-Jahr-Feier], [[Vorarlberger Nachrichten]] vom 23. Mai 2016.</ref>
Die Feuerwehr ist in sechs Züge und eine zusätzliche Löschgruppe unterteilt. Die Löschgruppe versorgt dabei die Bergparzelle [[Ebnit]], während die Löschzüge im Stadtgebiet (Löschzug 1–4), in [[Kehlegg]] (Löschzug 6) und in [[Watzenegg]] (Löschzug 7) zuständig sind. Im Jahr 2018 musste die Freiwillige Feuerwehr zu insgesamt 475 (2017: 413; 2014: 324) Einsätzen ausrücken, wovon 208 (2014: 186) auf Brandfälle entfielen.<ref>[http://www.feuerwehr.dornbirn.at/startseite/einsaetze/einsatzstatistik/ Einsatzstatistik] im Webauftritt der Dornbirner Feuerwehr im Rahmen der Gemeindehomepage und [http://www.vorarlbergernachrichten.at/menschen/2016/05/22/dornbirner-florianisluden-zu-150-jahr-feier.vn#registered Dornbirner Florianis luden zu 150-Jahr-Feier], [[Vorarlberger Nachrichten]] vom 23. Mai 2016.</ref>


== Ausrüstung ==
== Ausrüstung ==
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==== Watzenegg ====
==== Watzenegg ====
[[Bild:Feuerwehrgerätehaus Watzenegg.jpg|mini|Feuerwehrhaus Watzenegg]]
[[Bild:Feuerwehrgerätehaus Watzenegg.jpg|mini|Feuerwehrhaus Watzenegg]]
Dieses Feuerwehrhaus wurde erst 2016 mit einem Umkleide- und Aufenthaltsraum sowie Verwaltungsraum und Garagen neu errichtet. In der Garage befindet sich ein Kleinlöschfahrzeug. Der Löschzug Watzenegg ist für das Gebiet von der Parzelle [[Tugstein (Dornbirn)|Tugstein]] bis [[Ammenegg]] und für rund 850 Objekte in denen rund 1150 Personen leben zuständig. Der Löschzug besteht derzeit aus 22 aktiven und 5 passiven Mitgliedern.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.dornbirn.info/home/detail/news/detail/News/feuerwehrhaus-in-watzenegg-3/ |wayback=20161004192646 |text=Feuerwehrhaus in Watzenegg }}.</ref>
Dieses Feuerwehrhaus wurde erst 2016 mit einem Umkleide- und Aufenthaltsraum sowie Verwaltungsraum und Garagen neu errichtet. In der Garage befindet sich ein Kleinlöschfahrzeug. Der Löschzug Watzenegg ist für das Gebiet von der Parzelle [[Tugstein (Dornbirn)|Tugstein]] bis [[Ammenegg]] und für rund 850 Objekte in denen rund 1150 Personen leben zuständig. Der Löschzug besteht derzeit aus 22 aktiven und 5 passiven Mitgliedern.<ref>{{Internetquelle |url=https://pflegeschuleunterland.dornbirn.at/aktuell/detail/news/detail/News/feuerwehrhaus-in-watzenegg-3/ |titel=Feuerwehrhaus in Watzenegg |hrsg=Stadt Dornbirn |datum=2016-02-01 |abruf=2020-05-17}}</ref>


==== Ebnit ====
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Dienstgrade der Feuerwehr in Österreich]]
* [[Dienstgrade der Feuerwehr in Österreich]]
* [[Feuerwehr]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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