Alte Mühle von Tattendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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1682 erwarb  der Müller Georg Knötzl zusammen mit seiner Frau Maria die Mühle in Tattendorf von Martin und Sophiam Vischböck um 1.200 [[w:Gulden|Gulden]]<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Vb. 3a-2 (fol.225r)</ref> und erlitt ein schreckliches Schicksal: ''„er Knötzl, in dem 1683 geschehenen Türckhen und Tärtarischen Einfall, alda gleich oberhalb der Wuehr Niedergehaut, undt die Müll durch das feuer totaliter ruinirt worden“''<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch C (fol.172)</ref> ist. Knötzl’s Witwe konnte alleine die Brandstatt nicht wieder errichten und verließ Tattendorf, um einen Müller aus Wiener Neustadt zu ehelichen. Das Stift Klosterneuburg ließ als [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] die Mühle 1689 wieder neu erbauen<ref name=":0">Stiftsarchiv Klosterneuburg Vb. 3a-3 (fol.71r)</ref>. Vier Jahre später gelangte dass Anwesen mit allem Zubehör um 1.600 Gulden an Michael und Barbara Fleischhacker aus [[w:Burgau_(Steiermark)|Burgau in der Steiermark]]<ref name=":0" />. Als ''Barbara'' 1715 verstarb, heiratete der Witwer Michael Fleischhacker seine zweite Frau ''Salome''. Diese musste schnell Witwe geworden sein, denn im Grundbuch scheint ''Salome'' - nach Vergleich mit ihren 3 Kindern - als alleiniger Besitzerin auf<ref name=":1">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.31)</ref>. Da zu dieser Zeit eine Frau nur eine gewisse Zeit einen Witwenbetrieb betreiben durfte, verheiratet sich die nunmehrige Mühlenbesitzerin 1730 mit Paul Ränkhl<ref name=":1" /> - auch sie verstarb nach nur drei Ehejahren. Der hinterlassene Ehemann schritt daraufhin im Jahre 1734 mit Maria Magdalena Haderer aus Tattendorf zum Traualtar<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.100)</ref> und wurde auch nicht alt - sein Tod ereilte ihn 1741.   
1682 erwarb  der Müller Georg Knötzl zusammen mit seiner Frau Maria die Mühle in Tattendorf von Martin und Sophiam Vischböck um 1.200 [[w:Gulden|Gulden]]<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Vb. 3a-2 (fol.225r)</ref> und erlitt ein schreckliches Schicksal: ''„er Knötzl, in dem 1683 geschehenen Türckhen und Tärtarischen Einfall, alda gleich oberhalb der Wuehr Niedergehaut, undt die Müll durch das feuer totaliter ruinirt worden“''<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch C (fol.172)</ref> ist. Knötzl’s Witwe konnte alleine die Brandstatt nicht wieder errichten und verließ Tattendorf, um einen Müller aus Wiener Neustadt zu ehelichen. Das Stift Klosterneuburg ließ als [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] die Mühle 1689 wieder neu erbauen<ref name=":0">Stiftsarchiv Klosterneuburg Vb. 3a-3 (fol.71r)</ref>. Vier Jahre später gelangte dass Anwesen mit allem Zubehör um 1.600 Gulden an Michael und Barbara Fleischhacker aus [[w:Burgau_(Steiermark)|Burgau in der Steiermark]]<ref name=":0" />. Als ''Barbara'' 1715 verstarb, heiratete der Witwer Michael Fleischhacker seine zweite Frau ''Salome''. Diese musste schnell Witwe geworden sein, denn im Grundbuch scheint ''Salome'' - nach Vergleich mit ihren 3 Kindern - als alleiniger Besitzerin auf<ref name=":1">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.31)</ref>. Da zu dieser Zeit eine Frau nur eine gewisse Zeit einen Witwenbetrieb betreiben durfte, verheiratet sich die nunmehrige Mühlenbesitzerin 1730 mit Paul Ränkhl<ref name=":1" /> - auch sie verstarb nach nur drei Ehejahren. Der hinterlassene Ehemann schritt daraufhin im Jahre 1734 mit Maria Magdalena Haderer aus Tattendorf zum Traualtar<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.100)</ref> und wurde auch nicht alt - sein Tod ereilte ihn 1741.   


Nun heiratete Franz Anton Paur<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01%252C2%252C3-03/?pg=286 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Tauf-, Trauungs und Sterbebuch 1695-1725 (fol.279)] auf [http://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] Franz Anton Paur (*1713 in der Schäfflermühle zu Baden ; † 1772 in der Mühle Tattendorf) war ein österreichischer Müller</ref>, ein Sohn des Badener Mühlenbesitzers auf der ''Schäfflermühle,'' [[Johannes Georg Paur]] im Jahre 1742 die Witwe Maria Magdalena Ränkhl und wurde somit Mühlenbesitzer<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.143)</ref>. Für dreißig Jahre war jetzt einmal Schluss mit dem kurzzeitigen Besitzwechsel. Die Mühle erhielt in dieser Zeit im Wesentlichen ihr heutiges Aussehen. 1745 ließ Franz Anton Paur eine wunderschöne Stuckdecke in einer der Mühlenräumlichkeiten errichten, die die ''Mutter Gottes'' stehend auf einer Erdkugel, welche eine Schlange umschließt, sowie seine Initialen ''FAP'' einbauen. Aus der Ehe mit Maria Magdalena gingen 8 Kinder hervor, von denen 1776<ref name=":3">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch D (fol.75)</ref> der älteste überlebende Sohn [[Johann Adam Paur]]<ref name=":2">Johann Adam Paur (*1748 in der Mühle zu Tattendorf; † 1795 ebenda) war ein österreichischer Müller und Ortsrichter von Tattendorf</ref>, gemeinsam mit seiner Ehefrau Josefa geb. Marksteiner, die Mühlenanlage erbte. Deren erstgeborener Sohn, [[w:Ignaz_Paur|Ignaz Paur]]<ref>Ignaz Paur (*1778 in der Mühle Tattendorf; † 1842 in Lichtenwörth) war ein österreichischer Müller und Erfinder</ref>, war der spätere Erfinder der ''Wiener Hochmüllerei''. Seine Erfindung der doppelten Grießputzmaschine war die Voraussetzung für die industrielle Produktion von Mehl. Die Tochter Clara Paur<ref>Clara Schmid geb. Paur (*1781 in der Mühle Tattendorf; †1842 in Unterlanzendorf) </ref> ehelichte 1804 den Müllermeister ''[[Josef Paul Schmid (Mühleninhaber)|Josef Paul Schmid]]''<ref>Josef Paul Schmid (*1778 in Oberliesing (heute Wien-Liesing); †1857 in Unterlanzendorf) war ein österreichischer Müller auf der Freimühle in Unterlanzendorf </ref> aus Oberliesing in der Tattendorfer Pfarrkirche und wurde später Mühlenherrin auf der Dominikalmühle in Unterlanzendorf (heute Gut Fabricius) sowie Ahnherrin der Müllerfamilien "''Schmid"'' und "''Polsterer"''. 1795 verstarb Johann Adam Paur<ref name=":2" /> und seine Witwe ehelichte Johann Frank<ref>Johann Frank (*1758 in Thurndorf, Bayern; † 1835 auf der Wieden in Wien) war ein bayrisch-österreichischer Müller in Tattendorf</ref>, einem aus Thurndorf in Bayern stammenden Müllermeister, mit dem diese aber keine Nachkommen hatte.  Im Jahre 1800 brannte die Mühle durch Selbstentzündung ab<ref name=":4">Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014 S. 200</ref>, wurde aber wieder aufgebaut.  [[Datei:Mühle Tattendorf - Mutter Gottes - Stuckdecke von 1745.jpg|mini|250x250px|Stuckdecke von 1745 ]]Nach dem [[w:Frieden von Pressburg|Frieden von Pressburg]] mit Napoleon, Ende 1805, hatten die Tattendorfer Bürger französische Besatzungstruppen aufzunehmen und zu verköstigen. 8.000 Soldaten und 1.600 Pferde wurden in Tattendorf einquartiert. Laut damaligen Aufzeichnungen hatte der Mühlenbesitzer Johann Frank<ref name=":3" /> den Hauptteil der Soldaten einzuquartieren: 440 Mann und 157 Pferde mussten in der Mühle beherbergt und verköstigt werden<ref>Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014, S. 148</ref>. Nachdem Josefa Frank geb. Marksteiner 1816 verstorben war<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/tattendorf/01%252C2%252C3-02/?pg=112 Pfarre Tattendorf - Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1797-1828 (fol.108)] auf [http://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref>, war der Müllermeister Johann Frank Alleinbesitzer der Mühle<ref name=":3" />. 1823 übernahm sein Stiefsohn Leopold Paur mit seiner Gattin Josefa geb. Fürst den Mühlenbetrieb<ref name=":3" />.  Im Zuge der Abschaffung der [[w:Grundherrschaft|Lehenswirtschaft]] im Revolutionsjahr 1848 verkaufte Leopold 1849 die Mühle an Franz und Franziska Lethmüller<ref name=":3" />, die den Betrieb um 1874 an ''Ludwig Polsterer''<ref>Ludwig Polsterer (*1845 in Oberrohrbach, Pfarre Leobendorf im Weinviertel; † 1906 in Enzersdorf/Fischa) war ein österreichischer Mühlenbesitzer in Enzersdorf an der Fischa</ref> verpachteten. Als Franz Lethmüller 1877 verstarb, erbte seine Gattin ''Franziska'' dessen Hälfte<ref name=":3" /> und verkaufte den gesamten Betrieb 1881<ref name=":3" /> an Johanna Polsterer<ref>Johanna Polsterer (*1840 in Oberrohrbach, Pfarre Leobendorf im Weinviertel; † 12. Dezember 1918 in der Mühle Tattendorf) war eine österreichische Mühlenbesitzerin in Tattendorf</ref>, einer Schwester von ''Ludwig Polsterer.'' ''Johanna'' modernisierte den Mühlenbetrieb, ließ um 1898 die Mühlräder abmontieren und durch eine [[w:Francis-Turbine|Francis-Turbine]], die Strom lieferte, ersetzen. Die Familie Polsterer war neben der Tattendorfer Mühle im Laufe der Zeit auch Eigentümer der ''Rösselmühle'' in Enzersdorf an der Fischa und der [[w:Kunstmühle|Kunstmühle]] [[w:Unterwaltersdorf|Unterwaltersdorf]]. 1918 verstarb die Mühleignerin Johanna Polsterer und deren Erben verpachteten den Betrieb an die ''"Landwirtschaftliche Genossenschaft Ebreichsdorf"'', die die Mühle 1953 im Eigentum erwarb<ref name=":4" />.
Nun heiratete Franz Anton Paur<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01%252C2%252C3-03/?pg=286 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Tauf-, Trauungs und Sterbebuch 1695-1725 (fol.279)] auf [http://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] Franz Anton Paur (*1713 in der Schäfflermühle zu Baden ; † 1772 in der Mühle Tattendorf) war ein österreichischer Müller</ref>, ein Sohn des Badener Mühlenbesitzers auf der ''Schäfflermühle,'' [[Johannes Georg Paur]] im Jahre 1742 die Witwe Maria Magdalena Ränkhl und wurde somit Mühlenbesitzer<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.143)</ref>. Für dreißig Jahre war jetzt einmal Schluss mit dem kurzzeitigen Besitzwechsel. Die Mühle erhielt in dieser Zeit im Wesentlichen ihr heutiges Aussehen. 1745 ließ Franz Anton Paur eine wunderschöne Stuckdecke in einer der Mühlenräumlichkeiten errichten, die die ''Mutter Gottes'' stehend auf einer Erdkugel, welche eine Schlange umschließt, sowie seine Initialen ''FAP'' einbauen. Aus der Ehe mit Maria Magdalena gingen 8 Kinder hervor, von denen 1776<ref name=":3">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch D (fol.75)</ref> der älteste überlebende Sohn [[Johann Adam Paur]]<ref name=":2">Johann Adam Paur (*1748 in der Mühle zu Tattendorf; † 1795 ebenda) war ein österreichischer Müller und Ortsrichter von Tattendorf</ref>, gemeinsam mit seiner Ehefrau Josefa geb. Marksteiner, die Mühlenanlage erbte. Deren erstgeborener Sohn, [[w:Ignaz_Paur|Ignaz Paur]]<ref>Ignaz Paur (*1778 in der Mühle Tattendorf; † 1842 in Lichtenwörth) war ein österreichischer Müller und Erfinder</ref>, war der spätere Erfinder der ''Wiener Hochmüllerei''. Seine Erfindung der doppelten Grießputzmaschine war die Voraussetzung für die industrielle Produktion von Mehl. Die Tochter Clara Paur<ref>Clara Schmid geb. Paur (*1781 in der Mühle Tattendorf; †1842 in Unterlanzendorf) </ref> ehelichte 1804 den Müllermeister ''[[Josef Paul Schmid (Mühleninhaber)|Josef Paul Schmid]]''<ref>Josef Paul Schmid (*1778 in Oberliesing (heute Wien-Liesing); †1857 in Unterlanzendorf) war ein österreichischer Müller auf der Freimühle in Unterlanzendorf </ref> aus Oberliesing in der Tattendorfer Pfarrkirche und wurde später Mühlherrin auf der Dominikalmühle in Unterlanzendorf (heute Gut Fabricius) sowie Ahnherrin der Müllerfamilien "''Schmid"'' und "''Polsterer"''. 1795 verstarb Johann Adam Paur<ref name=":2" /> und seine Witwe ehelichte Johann Frank<ref>Johann Frank (*1758 in Thurndorf, Bayern; † 1835 auf der Wieden in Wien) war ein bayrisch-österreichischer Müller in Tattendorf</ref>, einem aus Thurndorf in Bayern stammenden Müllermeister, mit dem diese aber keine Nachkommen hatte.  Im Jahre 1800 brannte die Mühle durch Selbstentzündung ab<ref name=":4">Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014 S. 200</ref>, wurde aber wieder aufgebaut.  [[Datei:Mühle Tattendorf - Mutter Gottes - Stuckdecke von 1745.jpg|mini|250x250px|Stuckdecke von 1745 ]]Nach dem [[w:Frieden von Pressburg|Frieden von Pressburg]] mit Napoleon, Ende 1805, hatten die Tattendorfer Bürger französische Besatzungstruppen aufzunehmen und zu verköstigen. 8.000 Soldaten und 1.600 Pferde wurden in Tattendorf einquartiert. Laut damaligen Aufzeichnungen hatte der Mühlenbesitzer Johann Frank<ref name=":3" /> den Hauptteil der Soldaten einzuquartieren: 440 Mann und 157 Pferde mussten in der Mühle beherbergt und verköstigt werden<ref>Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014, S. 148</ref>. Nachdem Josefa Frank geb. Marksteiner 1816 verstorben war<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/tattendorf/01%252C2%252C3-02/?pg=112 Pfarre Tattendorf - Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1797-1828 (fol.108)] auf [http://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref>, war der Müllermeister Johann Frank Alleinbesitzer der Mühle<ref name=":3" />. 1823 übernahm sein Stiefsohn Leopold Paur mit seiner Gattin Josefa geb. Fürst den Mühlenbetrieb<ref name=":3" />.  Im Zuge der Abschaffung der [[w:Grundherrschaft|Lehenswirtschaft]] im Revolutionsjahr 1848 verkaufte Leopold 1849 die Mühle an Franz und Franziska Lethmüller<ref name=":3" />, die den Betrieb um 1874 an ''Ludwig Polsterer''<ref>Ludwig Polsterer (*1845 in Oberrohrbach, Pfarre Leobendorf im Weinviertel; † 1906 in Enzersdorf/Fischa) war ein österreichischer Mühlenbesitzer in Enzersdorf an der Fischa</ref> verpachteten. Als Franz Lethmüller 1877 verstarb, erbte seine Gattin ''Franziska'' dessen Hälfte<ref name=":3" /> und verkaufte den gesamten Betrieb 1881<ref name=":3" /> an Johanna Polsterer<ref>Johanna Polsterer (*1840 in Oberrohrbach, Pfarre Leobendorf im Weinviertel; † 12. Dezember 1918 in der Mühle Tattendorf) war eine österreichische Mühlenbesitzerin in Tattendorf</ref>, einer Schwester von ''Ludwig Polsterer.'' ''Johanna'' modernisierte den Mühlenbetrieb, ließ um 1898 die Mühlräder abmontieren und durch eine [[w:Francis-Turbine|Francis-Turbine]], die Strom lieferte, ersetzen. Die Familie Polsterer war neben der Tattendorfer Mühle im Laufe der Zeit auch Eigentümer der ''Rössel-Mühle'' in Enzersdorf an der Fischa und der [[w:Kunstmühle|Kunstmühle]] [[w:Unterwaltersdorf|Unterwaltersdorf]]. 1918 verstarb die Mühleignerin Johanna Polsterer und deren Erben verpachteten den Betrieb an die ''"Landwirtschaftliche Genossenschaft Ebreichsdorf"'', die die Mühle 1953 im Eigentum erwarb<ref name=":4" />.
Die Mühle in Tattendorf diente ausschließlich der Lohnmüllerei und war voll ausgelastet. Die kostenlose Wasserkraft ermöglichte eine konkurrenzfähige Produktion gegenüber ausländischen Produkten und trug zur Dotierung des Reservefonds der ''"Landwirtschaftlichen Genossenschaft Ebreichsdorf"'' bei. 1925 standen sieben Beschäftigte in Lohn und Brot und in den beiden Weltkriegen verbesserte diese die Ernährungssituation in Tattendorf. 1947 kam der Neubau einer großen Lagerhalle, an der Teesdorfer Straße gelegen, hinzu. Im Jahr 1961 kam das „Aus“ für den Mühlenbetrieb, die Mühle wurde aus betriebswirtschaftlichen Gründen geschlossen<ref>Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014, S. 220</ref>.
Die Mühle in Tattendorf diente ausschließlich der Lohnmüllerei und war voll ausgelastet. Die kostenlose Wasserkraft ermöglichte eine konkurrenzfähige Produktion gegenüber ausländischen Produkten und trug zur Dotierung des Reservefonds der ''"Landwirtschaftlichen Genossenschaft Ebreichsdorf"'' bei. 1925 standen sieben Beschäftigte in Lohn und Brot und in den beiden Weltkriegen verbesserte diese die Ernährungssituation in Tattendorf. 1947 kam der Neubau einer großen Lagerhalle, an der Teesdorfer Straße gelegen, hinzu. Im Jahr 1961 kam das „Aus“ für den Mühlenbetrieb, die Mühle wurde aus betriebswirtschaftlichen Gründen geschlossen<ref>Josef Mitterer: ''Wenn Spuren von Menschen Geschichte werden'', 2014, S. 220</ref>.


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