Gebrüder Wild Delikatessen: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seinem Tod im Jahr 1848 folgten ihm seine zwei ältesten Söhne Josef (II.) und Dominik, der gelernter Drechsler war, nach, gründeten am selben Standort die Firma ''Gebrüder Wild'' und bauten das Geschäft kontinuierlich weiter aus<ref>{{ANNO|wrz|18|10|1863|18|Firma Protokollierungen|HERVORHEBUNG=Gebrüder_Wild }}</ref>. Im Jahre 1873 kamen die Brüder in den Besitz des ehemaligen Einkehrwirtshauses  ''"Zum roten Dachel"'' am Wiener Neuen Markt Nr. 10. Die neue Lokalität bot mehr Platz für die Warenlagerung. Ursprünglich waren ''Limburger Käse'', ''Groyer'' (sog. Inländer Schweizer), ''[[w:Brimsen|Brimsen]]'' und ''[[w:Olmützer Quargel|Olmützer Quargel]]'' im Sortiment. Später kamen ''Schweizer [[w:Emmentaler|Emmentaler]]'' und beste Importkäsesorten hinzu.   
Nach seinem Tod im Jahr 1848 folgten ihm seine zwei ältesten Söhne Josef (II.) und Dominik, der gelernter Drechsler war, nach, gründeten am selben Standort die Firma ''Gebrüder Wild'' und bauten das Geschäft kontinuierlich weiter aus<ref>{{ANNO|wrz|18|10|1863|18|Firma Protokollierungen|HERVORHEBUNG=Gebrüder_Wild }}</ref>. Im Jahre 1873 kamen die Brüder in den Besitz des ehemaligen Einkehrwirtshauses  ''"Zum roten Dachel"'' am Wiener Neuen Markt Nr. 10. Die neue Lokalität bot mehr Platz für die Warenlagerung. Ursprünglich waren ''Limburger Käse'', ''Groyer'' (sog. Inländer Schweizer), ''[[w:Brimsen|Brimsen]]'' und ''[[w:Olmützer Quargel|Olmützer Quargel]]'' im Sortiment. Später kamen ''Schweizer [[w:Emmentaler|Emmentaler]]'' und beste Importkäsesorten hinzu.   


1886 kam es zu einem Generationenwechsel. Die beiden Söhne von Dominik Wild, Dominik (II.) und Josef (III.)  übernahmen den Betrieb und heirateten später die beiden Töchter des Besitzers von Dommayers Casino in [[Hietzing]], Marie und Aloisia in der dortigen Pfarrkirche.
1886 kam es zu einem Generationenwechsel. Die beiden Söhne von Dominik Wild, Dominik (II.) und Josef (III.)  übernahmen den Betrieb und heirateten später die beiden Töchter des Besitzers von Dommayers Casino in [[Hietzing]], Marie und Aloisia in der dortigen Pfarrkirche. Die dritte Generation modernisierte das Geschäft und spezialisierte sich vermehrt auf den Verkauf beliebter französischer Käsesorten sowie auf ungarische Salami. Waren konnten nun per Fernsprecher geordert werden und wurden durch eine kleine Flotte von gelben Pferdewagen auch an Detaillisten zugestellt. 1890 erhielt die Firma das begehrte Hoftiteldekret „''k. k. Hoflieferant''“. Die Kundschaft war eine Mischung aus allen Gesellschaftsschichten, zu den prominentesten Käufern zählten Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses.
 
Die dritte Generation modernisierte das Geschäft und spezialisierte sich vermehrt auf den Verkauf beliebter französischer Käsesorten sowie auf ungarische Salami. Waren konnten nun per Fernsprecher geordert werden und wurden durch eine kleine Flotte von gelben Pferdewagen auch an Detaillisten zugestellt. 1890 erhielt die Firma das begehrte Hoftiteldekret „''k. k. Hoflieferant''“. Die Kundschaft war eine Mischung aus allen Gesellschaftsschichten, zu den prominentesten Käufern zählten Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses.  


1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an das gegenüberliegenden neu errichteten [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude hat seitdem die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11 und steht heute unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Gustostückchen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''.  Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben.   
1897 erwarben die Inhaber der Firma ''Gebrüder Wild'' das Nebenhaus Neuer Markt Nr. 11. Bis 1898 wurden beide Häuser abgerissen und vom Architekten [[w:Arnold Heymann|Arnold Heymann]] zu einem Neubau vereint, dessen Fassade sich bewusst an das gegenüberliegenden neu errichteten [[w:Hotel Meissl & Schadn|Hotels Meissl & Schadn]] im Stil der [[w:Deutsche Renaissance|deutschen Renaissance]] orientierte. Das Gebäude hat seitdem die Adresse Neuer Markt Nr. 10-11 und steht heute unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. Ins Angebot wurden nun immer mehr Delikatessen aufgenommen, aber auch selbst erzeugte kleine Gustostückchen, Konserven aller Art und der beliebte ''Wild’sche Kremsersenf''.  Die Brüder unternahmen Studienreisen in maßgebende europäischen Länder und so wurde Ihnen auch die Einführung von Käsebäckerei in Wien zugeschrieben.   
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