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[[File:Oswald Dirmoser (1875-1938) Konstrukteur und Ballistiker.jpg|thumb|Oswald Dirmoser (1875-1938) ]]'''Oswald Dirmoser''' (* [[28. Februar]] [[1875]] in [[w:Brünn|Brünn]], [[w:Mähren|Mähren]]; † [[6. Februar]] [[1938]] in [[Baden bei Wien]]) war ein österreichischer Konstrukteur und [[w:Ballistik|Ballistiker]]. | |||
Oswald Dirmoser (* 28. Februar 1875 in Brünn, Mähren; | |||
Leben | == Leben == | ||
Oswald Dirmoser war der Sohn von Alexander Dirmoser, einem Appreturmeister im mährischen Brünn und dessen Ehefrau Theresia geb. Mildner und kam daselbst in der Regierungszeit Kaiser Franz Joseph I. im Februar 1875 zur Welt. | Oswald Dirmoser war der Sohn von Alexander Dirmoser, einem [[w:Appretur|Appreturmeister]] im mährischen Brünn und dessen Ehefrau Theresia geb. Mildner und kam daselbst in der Regierungszeit Kaiser [[Franz Joseph I.]] im Februar 1875 zur Welt. Nachdem er, wie schon sein Bruder [[Richard Dirmoser]], die Realschule in [[w:Bielice (Łambinowice)|Bielitz]] absolvierte, trat er in das 10. Korps-Artillerie-Regiment der [[w:Gemeinsame Armee|K. u. k. Armee Österreich-Ungarn]] ein und wurde nach dem Einjährigfreiwilligenjahr aktiver Offizier und brachte es im Laufe der Zeit bis zum Hauptmann der Reserve. | ||
In den Jahre 1899 bis 1903 studierte Dirmoser Maschinenbau an der [[w:Technische Universität Wien|Technischen Hochschule Wien]], erwarb das Ingenieursdiplom, wurde im Anschluss Assistent an der Lehrkanzel für Maschinenbau und erhielt 1917 Ehrendoktorwürde Dr.-Ing. h.c. Mit 29 Jahren stellten ihn im Jahre 1904 die [[w:Škoda-Werke|Škoda-Werke]] in [[w:Pilsen|Pilsen]] als Geschützkonstrukteur und Abteilungsvorstand des Büros für Rohrkonstruktionen ein, unter seiner Leitung entstanden in dieser Zeit sämtliche Geschützrohrkonstruktionen oder wurden von ihm selber entworfen. Mit der Konstruktion des 30,5-Zentimeter-Schiffskanonenrohres gelang es ihm, ein neues Aufbauprinzip für großkalibrige Kanonenrohre zu entwickeln, das den Kanonenrohren eine vollständig glatte Außenform gab und half, das Eigengewicht wesentlich zu reduzierten. Er war der Konstrukteur der [[w:Österreichisch-Ungarische Artillerie|42-cm Belagerungshaubitze]], des größten österreichischen Geschützes, das im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] Verwendung fand. | |||
Anno 1910 wurde Dirmoser in die Generaldirektion der Škoda-Werke AG nach Wien versetzt, wurde 1912 Vizedirektor und zwei Jahre später bis Ende 1919 Direktor der Waffenfabrik. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wurde Dirmoser, der seit 1910 auch Honorardozent für allgemeine Maschinenkunde an der Technischen Universität Wien war, zu dessen außerordentlichen Professor ernannt<ref>{{ANNO|pab|23|07|1918|3|Hof- u. Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>. Dirmoser verfasste für die Artillerie und das Geniewesen einschlägige Schriften, anno 1931 erschien sein Buch "''Die Festigkeitsberechnung von Hochleistungsgeschützrohren''". Danach hielt er auch Vorträge bei der Vollversammlung des [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein|Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines]]<ref>{{ANNO|bzt|20|11|1937|3|Tagesbericht – Vortrag|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref> und verfasste auch Zeitungsartikel über sein Metier<ref>{{ANNO|bzt|26|08|1936|1|Über die schwerste Feuerkampfartillerie der alten Habsburgermonarchie|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref>. | |||
Oswald Dirmoser verstarb im Februar 1938 im Rathischen Krankenhaus in Baden bei Wien<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-31/?pg=98 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1937-1938 (fol.95)] </ref> und wurde am dortigen Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3945}} (Gruppe 17 Reihe 1 Nr. 11)</ref>. Die Stadt Wien benannte 1942 posthum die ''Dirmoserstraße'' im 3. Gemeindebezirk Landstraße nach ihm<ref>{{WiWi|Dirmoserstraße_(3)|NAME=Dirmoserstraße (3)}}</ref>, welche 2012 aufgelassen und als Verlängerung der ''Grasberggasse'' in diese integriert wurde. | |||
== Auszeichnungen == | |||
* Ritterkreuz des [[w:Franz-Joseph-Orden|Franz Joseph-Ordens]]<ref>{{ANNO|ztb|31|10|1914|2|Orts- u. Landesnachrichten - Auszeichnungen bei den Skodawerken|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref> | |||
* [[w:Eiserner Halbmond|Kaiserlich ottomanische Kriegsmedaille]]<ref>{{ANNO|pit|31|07|1918|3|Fremde Orden|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}{{ANNO|pab|23|07|1918|3|Hof- u. Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}}</ref> | |||
* [[w:Kriegskreuz für Zivilverdienste|Kriegskreuz für Zivildienste]] 2. Klasse | |||
== Literatur == | |||
* {{Austriaforum|Biographien/Dirmoser,_Oswald}} | |||
* {{ÖBL|1|187}} | |||
* {{ANNO|gre|08|02|1938|12|Der Konstrukteur der 30,5 Zentimeter-Mörser gestorben. |HERVORHEBUNG=Oswald_Dirmoser}} | |||
* Kurzel-Runtscheiner, Erich, "Dirmoser, Oswald" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 741 [[https://www.deutsche-biographie.de/pnd13722348X.html#ndbcontent Online-Version]]; | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
* {{Tthek|s|Baden|1566383744180|Dirmoser}} | |||
{{Normdaten|TYP=p|GND=13722348X|VIAF=81444438|WIKIDATA=Q55842727}} | |||
[[Kategorie:Techniker]] | |||
[[Kategorie:Träger des Franz-Joseph-Ordens (Ritter)]] | |||
[[Kategorie:Person (Wien)]] | |||
[[Kategorie:Person (Österreich-Ungarn)]] | |||
[[Kategorie:Österreicher]] | |||
[[Kategorie:Geboren 1875]] | |||
[[Kategorie:Geboren in Mähren]] | |||
( | [[Kategorie:Gestorben 1938]] | ||
[[Kategorie:Gestorben in Baden]] | |||
[[Kategorie:Begraben am Stadtpfarrfriedhof Baden]] | |||
[[Kategorie:Mann]] | |||
{{DEFAULTSORT:Dirmoser_Oswald}} | |||
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