Alpenhotel Bödele: Unterschied zwischen den Versionen

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Das erste Gasthaus am Bödele (damals auch ''Loose'' genannt) dürfte Johann Klocker, ein Bauer aus Schwarzenberg, in seinem Vorsäß betrieben haben. Der Dornbirner Arzt Leo Herburger vermittelte ihm zum Ende des 19. Jahrhunderts einen zinslosen Kredit vom Dornbirner Fabrikanten [[Viktor Hämmerle]], damit er eine Erholungsstätte für [[w:Tuberkulose|TBC-gefährdete]] Arbeiter errichtet. Dieses Projekt wurde von der Gemeinde [[Dornbirn]] unterstützt, während sich die Gemeinde Schwarzenberg, auf deren Gemeindegebiet das Bödele liegt, dagegen aussprach. Das Gewerbeansuchen wurde zuerst abgelehnt und dann im Rechtsmittelweg bewilligt. 1901 erwarb Otto Hämmerle, der Bruder von Viktor Hämmerle, einen großen Teil der [[Alpe Oberlose]] und ließ diese zu einem Musteralpbetrieb sowie die bisherigen Alphütten zu Ferienhäusern umbauen (sog. ''Kolonie'').<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 143 ff.</ref> Im Juni 1904 kaufte Otto Hämmerle auch das Eigentum von Johann Klocker auf. Damit war der ursprüngliche Plan, einer Erholungsstätte für Arbeiter zu schaffen, hinfällig geworden und das Bödele wurde zum Erholungsort begüterter Familien aus Dornbirn und Umgebung. 1905 wurde das bisherige Alpgebäude samt Nebengebäude und Schankhalle, das ''Gasthaus am Bödele'', zum Alpenhotel Bödele umgebaut und umbenannt. Erste Wirtin war Ida Huber aus Dornbirn.<ref name=Bödele1 /><ref>''Wintersport am Bödele'', Vorarlberger Landes-Zeitung vom 25. November 1905, S. 2.</ref>
Das erste Gasthaus am Bödele (damals auch ''Loose'' genannt) dürfte Johann Klocker, ein Bauer aus Schwarzenberg, in seinem Vorsäß betrieben haben. Der Dornbirner Arzt Leo Herburger vermittelte ihm zum Ende des 19. Jahrhunderts einen zinslosen Kredit vom Dornbirner Fabrikanten [[Viktor Hämmerle]], damit er eine Erholungsstätte für [[w:Tuberkulose|TBC-gefährdete]] Arbeiter errichtet. Dieses Projekt wurde von der Gemeinde [[Dornbirn]] unterstützt, während sich die Gemeinde Schwarzenberg, auf deren Gemeindegebiet das Bödele liegt, dagegen aussprach. Das Gewerbeansuchen wurde zuerst abgelehnt und dann im Rechtsmittelweg bewilligt. 1901 erwarb Otto Hämmerle, der Bruder von Viktor Hämmerle, einen großen Teil der [[Alpe Oberlose]] und ließ diese zu einem Musteralpbetrieb sowie die bisherigen Alphütten zu Ferienhäusern umbauen (sog. ''Kolonie'').<ref>''Wem gehört das Bödele'', S. 143 ff.</ref> Im Juni 1904 kaufte Otto Hämmerle auch das Eigentum von Johann Klocker auf. Damit war der ursprüngliche Plan, einer Erholungsstätte für Arbeiter zu schaffen, hinfällig geworden und das Bödele wurde zum Erholungsort begüterter Familien aus Dornbirn und Umgebung. 1905 wurde das bisherige Alpgebäude samt Nebengebäude und Schankhalle, das ''Gasthaus am Bödele'', zum Alpenhotel Bödele umgebaut und umbenannt. Erste Wirtin war Ida Huber aus Dornbirn.<ref name=Bödele1 /><ref>''Wintersport am Bödele'', Vorarlberger Landes-Zeitung vom 25. November 1905, S. 2.</ref>


1907 wurde neben dem Alpenhotel versuchsweise ein [[w:Schlittenlift Bödele|Schlittenlift]] installiert für Skifahrer. Es handelte sich dabei um eine der ersten Aufstiegshilfen in den Alpen. 1907/1908 wurde auch auf Kosten von Otto Hämmerle eine bessere, Automobilgeeignete Straße von [[w:Ammenegg|Ammenegg]] zum Alpenhotel gebaut.<ref name=Schwarzenberg>[https://www.schwarzenberg.at/winter/boedele/ Schwarzenberg und das Bödele], Webseite: Schwarzenberg Tourismus.</ref>
1907 wurde neben dem Alpenhotel versuchsweise ein [[w:Schlittenlift Bödele|Schlittenlift]] installiert für Skifahrer. Es handelte sich dabei um eine der ersten Aufstiegshilfen in den Alpen (siehe auch: [[Skigebiet Bödele]]). 1907/1908 wurde auch auf Kosten von Otto Hämmerle eine bessere, Automobilgeeignete Straße von [[w:Ammenegg|Ammenegg]] zum Alpenhotel gebaut.<ref name=Schwarzenberg>[https://www.schwarzenberg.at/winter/boedele/ Schwarzenberg und das Bödele], Webseite: Schwarzenberg Tourismus.</ref>


1908 hatte das Alpenhotel 16 Zimmer mit 30 Betten vorzuweisen<ref>''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'', S. 14.</ref> und bereits einen Telefonanschluss (seit 1904, Telefonanschluss Dornbirn 1). Die [[Kapelle hl. Maria am Bödele|Kapelle]] war erbaut und der [[Bödelesee]] bereits aufgestaut. Bald darauf verfügte das Alpenhotel über 40 Zimmer mit 74 Betten (1909) und dann über 80 Betten, Zentralheizung, elektrisches Licht, Billard- und Lesezimmer, Kaffesalon, Weinstube, Kegelbahn, Leihski, hauseigener Skilehrer etc.<ref name=Bödele1>''Wem gehört das Bödele'', S. 151, 171, 173.</ref> In der Broschüre ''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'' wurde die Anfahrtzeit 1908 mit einem Lohnfuhrwerk von Schwarzenberg mit 2 Stunden und von Dornbirn mit 3 Stunden angegeben, die Wanderzeit vom [[w:Bahnhof Dornbirn|Bahnhof in Dornbirn]] mit 2 ½ Stunden und von Schwarzenberg mit 1 ¾ Stunden.<ref>Seite 11 bis 13.</ref>
1908 hatte das Alpenhotel 16 Zimmer mit 30 Betten vorzuweisen<ref>''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'', S. 14.</ref> und bereits einen Telefonanschluss (seit 1904, Telefonanschluss Dornbirn 1). Die [[Kapelle hl. Maria am Bödele|Kapelle]] war erbaut und der [[Bödelesee]] bereits aufgestaut. Bald darauf verfügte das Alpenhotel über 40 Zimmer mit 74 Betten (1909) und dann über 80 Betten, Zentralheizung, elektrisches Licht, Billard- und Lesezimmer, Kaffesalon, Weinstube, Kegelbahn, Leihski, hauseigener Skilehrer etc.<ref name=Bödele1>''Wem gehört das Bödele'', S. 151, 171, 173.</ref> In der Broschüre ''Das Bödele bei Dornbirn in Vorarlberg'' wurde die Anfahrtzeit 1908 mit einem Lohnfuhrwerk von Schwarzenberg mit 2 Stunden und von Dornbirn mit 3 Stunden angegeben, die Wanderzeit vom [[w:Bahnhof Dornbirn|Bahnhof in Dornbirn]] mit 2 ½ Stunden und von Schwarzenberg mit 1 ¾ Stunden.<ref>Seite 11 bis 13.</ref>
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