Militär-Veteranen-Verein Wolfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Johann Georg Fischer ====  
==== Johann Georg Fischer ====  
==== Albert Kirchberger ====  
==== Albert Kirchberger ====  
==== Dr Wilhelm Mohr ====  
==== Dr Wilhelm Mohr ====
Geb. am 25.April 1890 in Wolfurt
 
Als im Jahre 1914 der Weltkrieg ausgebrochen war, bestand auch schon die Anschauung, dass die Bundestreue Italiens nicht eisern sei und dass sogar mit einer Kriegsgegnerschaft Italiens zu rechnen sei. Aus diesem Grunde wurden die Schießstände bereits im Jahre 1914 zur Standschützenformation organisiert, die für die äußerste Not vorgesehen waren. Wilhelm Mohr ließ sich im Jahre 1914 anlässlich der Vereidigung der Standschützen in das Schießstandsmatrikenbuch von Wolfurt eintragen, um im Kriegsfall mit Italien mit den Standschützen auszurücken. Am 18. Mai 1915 wurden die Standschützen des Bataillons Bregenz mobilisiert. Dr. Mohr folgte der Einberufung von Innsbruck, wo er beim dortigen Landesgerichte die Rechtspraxis ausübte. Am 25. Mai 1915 (Pfingstsonntag) rückte er mit den Standschützen von Wolfurt als Standschütze ins Feld. Zuerst gings über Auer ins Fassatal gegen Pordoy, dann an Fronleichnam 1915 auf die Cima Costabella. Der Hauptmann Ludwig Köb aus Wolfurt zog ihn gleich in den ersten Tagen in seine Nähe, und er arbeitete beim ihm quasi als sein Adjutant. Dr. Mohr war somit immer bei der Kompanie in allen Feldstellungen – Märschen – und versah auch, wenn nötig, den Dienst eines Soldaten auf den Feldwachen und im Schützengraben. Im Juni 1915 wurde er zum Unterjäger befördert und nach Jahresfrist zum Zugführer und Oberjäger. Als im Oktober 1916 durch den plötzlichen Tod des Herrn Major Anton Büchele eine Offiziersstelle frei wurde, wurde Dr. Mohr von der 2. Kompanie (bei der Wellblechbaracke in Fames, Provinz Bozen) zum Leutnant gewählt. Diese Wahl erhielt die Bestätigung Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I und zugleich wurde seine Bestellung zum Bataillonsadjutanten genehmigt. Über eigenes Ansuchen wurde Dr. Mohr zum Landsturmfähnrich ernannt (L.P.V.O.Bl.Nr.2 vom 05.01.1918 mit dem Range vom 01.04.1917) und in der Folge zum Landsturmhauptmann (L.P.V.O.Bl.Nr.48 vom 17.04.1918 mit dem Range vom 01.08.1917). Bei dem Abgange der Offiziere, die über 50 Jahre alt waren, traf es auch den Hauptmann Ludwig Köb.
 
An seine Stelle trat nun Dr. Mohr. Er wurde zum Standschützen-Oberleutnant befördert und mit dem Kommando der 2. Kompanie betraut (Juni 1918). Als Kompaniekommandant war Dr. Mohr in den Gletscherstellungen Rocchetta (Nardisgletscher), Gabbiolo und Presanella und leitete zugleich auch die Geschäfte eines Adjutanten des Unterabschnittskommandos Nardis. In diesen Höhenstellungen überraschte im November 1918 die Kompanie der Zusammenbruch. Die Kompanie wurde auf dem Rückmarsch in Madonna di Campiglio am 04.11.1918 gefangen genommen. Auf dem traurigen Marsch in die Gefangenschaft befehligte Dr. Mohr das Bataillon Bregenz. Seiner italienischen Sprachkenntnisse und seinem rührigen Bestreben um das Wohlergehen der Mannschaft ist es zu danken, dass die Mannschaft jeden Tag, solange er bei ihr sein konnte, die Menage bekam, während andere hungerten. Im Lager Castenedolo bei Brescia wurden Offiziere und Mannschaft getrennt. Nach kürzerem Aufenthalte kam Dr. Mohr nach Pizzighettone am Fluss Adda und darauf ins Lager San Nicolo in Genua. Am 05.08 1919 ist er über Trient und Innsbruck wieder in die Heimat zurückgekehrt. Dr. Mohr hat wohl wie keiner des Bataillons die guten und schlechten Tage von Anfang bis zum Ende mitgemacht und ist vom gemeinen Mann zum Oberleutnant und Kompaniekommandanten vorgerückt.
 
Auszeichnungen
Silberne Tapferkeitsmedaille II. Kl. Ad B Nr 574 Pustertal vom 12.07.1917
Goldenes Verdienstkreuz mit den Schwertern L.P.V.O.Bl.Nr.1 vom 05.01.1918
Karl Truppenkreuz
 
Immatrikuliert beim Schießstand Wolfurt
 
==== Anton Matt ====  
==== Anton Matt ====  
==== August Böhler ====  
==== August Böhler ====  
1.198

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