Militär-Veteranen-Verein Wolfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Militär Veteranen Verein Wolfurt 1903 ===
=== Militär Veteranen Verein Wolfurt 1903 ===


Die ersten Schritte zur Gründung unseres Vereins tat wohl der noch im Volksmunde bekannte, ehemalige Gemeindearzt Dr. Martin Rohner in Wolfurt. Rohner wurde in Wolfurt am 30.Oktober 1790 geboren. Unter der Regierungszeit des Franzosenkaisers Napoleon I. musste Rohner, damals Studierender der Chirurgie, den denkwürdigen französich-russischen Feldzug von 1809 bis 1814 mitmachen. Nach seiner im Jahre 1815 erfolgten Rückkehr wurde er Gemeindearzt in Alberschwende. An diesem Orte wirkt er bis zum Jahre 1828. In diesem Jahre heiratete er die Tochter de damaligen Gemeindearztes in Wolfurt Georg Gmeiner, nun weilte er bis an sein Lebensende in seiner Heimatgemeinde. Noch als bejahrter Mann war Rohner ein Soldat mit Leib und Seele. Wie heute noch viele seiner Ausdrücke im Volke erhalten sind, ebenso die militärischen Erlebnisse, die er mit Humor zu erzählen verstand, noch bekannt. Das Jahr 1864 war Rohners Todesjahr. Wie in seiner Jugend und im Mannesalter, so war er auch noch auf dem Sterbebette Veterane.
Die ersten Schritte zur Gründung unseres Vereins tat wohl der noch im Volksmunde bekannte, ehemalige Gemeindearzt Dr. Martin Rohner in Wolfurt. Rohner wurde in Wolfurt am 30.Oktober 1790 geboren. Unter der Regierungszeit des Franzosenkaisers Napoleon I. musste Rohner, damals Studierender der Chirurgie, den denkwürdigen französich-russischen Feldzug von 1809 bis 1814 mitmachen. Nach seiner im Jahre 1815 erfolgten Rückkehr wurde er Gemeindearzt in Alberschwende. An diesem Orte wirkt er bis zum Jahre 1828. In diesem Jahre heiratete er die Tochter des damaligen Gemeindearztes in Wolfurt Georg Gmeiner, nun weilte er bis an sein Lebensende in seiner Heimatgemeinde. Noch als bejahrter Mann war Rohner ein Soldat mit Leib und Seele. Wie heute noch viele seiner Ausdrücke im Volke erhalten sind, ebenso die militärischen Erlebnisse, die er mit Humor zu erzählen verstand, noch bekannt. Das Jahr 1864 war Rohners Todesjahr. Wie in seiner Jugend und im Mannesalter, so war er auch noch auf dem Sterbebette Veterane.


So äusserte er den Wunsch, es möchten ihn Militärs, die auch mit ihm unter dem Scepter des allgewaltigen Corsen dienten, zur letzten Ruhe tragen. Diesem Wunsche wurde denn auch entsprochen.
So äusserte er den Wunsch, es möchten ihn Militärs, die auch mit ihm unter dem Scepter des allgewaltigen Corsen dienten, zur letzten Ruhe tragen. Diesem Wunsche wurde denn auch entsprochen.
Martin Schwerzler, Lorenz Stülz, Ferdinand Gmeiner und Fidel Geiger trugen den Leichnam, Michael Köb ging dem Leichenzuge mit dem Grabkreuzlein voran, währenddessen Josef Mohr mit dem grossen Totenkreuz und Peter Lauer mit der Totenfahne dem treuen Mitkämpfer und Freunde zur ewigen Ruhestätte das letzte Geleite gaben.
Martin Schwerzler, Lorenz Stülz, Ferdinand Gmeiner und Fidel Geiger trugen den Leichnam, Michael Köb ging dem Leichenzuge mit dem Grabkreuzlein voran, währenddessen Josef Mohr mit dem grossen Totenkreuz und Peter Lauer mit der Totenfahne dem treuen Mitkämpfer und Freunde zur ewigen Ruhestätte das letzte Geleite gaben.


Wie es bei jedem Begräbnis Sitte ist, begaben sich die Angehörigen etc. nach dem Gottesdienste in ein Gasthaus und zwar ins "Rössle". Die anwesenden Veteranen und andere gedienten Militärs einigten sich nun dahin, dass jeder tote Militarist in der Weise wie Dr.Rohner zu Grabe begleitet werden solle. Ausserdem sei noch eine hl.Messe lesen zu lassen. Im November 1873 starb Johann Stenzel; es wurde ihm ebenso wie dem Erstverstorbenen die letzte Ehre erwiesen.
Wie es bei jedem Begräbnis Sitte ist, begaben sich die Angehörigen etc. nach dem Gottesdienste in ein Gasthaus und zwar ins "Rössle". Die anwesenden Veteranen und andere gedienten Militärs einigten sich nun dahin, dass jeder tote Militarist in der Weise wie Dr.Rohner zu Grabe begleitet werden solle. Ausserdem sei noch eine Heilige Messe lesen zu lassen. Im November 1873 starb Johann Stenzel; es wurde ihm ebenso wie dem Erstverstorbenen die letzte Ehre erwiesen.


Eine Änderung trat nun im Jahre 1874 ein, als sich Mitte Jänner alle "Ausgedienten" im "Adler" in Rickenbach versammelten, um zur Gründung eines "Militär-Veteanen-Vereins" die nötigen Schritte einzuleiten. Es erging auch an mich eine Einladung, an der Versammlung teilzunehmen und ich folgte diesem Rufe gerne. Im Laufe der Versammlung referierte ich über den Zweck der M.V.V.
Eine Änderung trat nun im Jahre 1874 ein, als sich Mitte Jänner alle "Ausgedienten" im "Adler" in Rickenbach versammelten, um zur Gründung eines "Militär-Veteanen-Vereins" die nötigen Schritte einzuleiten. Es erging auch an mich eine Einladung, an der Versammlung teilzunehmen und ich folgte diesem Rufe gerne. Im Laufe der Versammlung referierte ich über den Zweck der M.V.V.
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