Adolf Kastner: Unterschied zwischen den Versionen

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1973 bekam er eine Stelle als Lehrer am Edelhof bei Zwettl. Neben seiner Tätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 auch Mathematiklehrer an der Bundesschule Handelsakademie Zwettl.
1973 bekam er eine Stelle als Lehrer am Edelhof bei Zwettl. Neben seiner Tätigkeit als Niederösterreichischer Land- und Forstwirtschaftslehrer am Edelhof war Kastner von 1976 bis 1983 auch Mathematiklehrer an der Bundesschule Handelsakademie Zwettl.


Dazu hat Kastner zunächst einmal sehr viel an Fachkompetenz eingebracht. Es war ja nicht nur das an der Bodenkultur erworbene forstliche Wissen, es ging weit darüber hinaus. Er beherrschte fließend Latein oder auch die Mathematik in all ihren Facetten und hat stets viel Wissen aus Büchern bezogen. Gepaart mit dem Gedächtnis eines Elefanten, der sich bekanntlich alles merkt und nichts vergisst, war alleine seine Wissenskompetenz eine Trumpfkarte für die Anerkennung als Lehrer und Respektsperson.
Kastner hat als Pädagoge sehr viel an Fachkompetenz eingebracht. Es war ja nicht nur das an der Bodenkultur erworbene forstliche Wissen, es ging weit darüber hinaus. Er beherrschte fließend Latein oder auch die Mathematik in all ihren Facetten und hat stets viel Wissen aus Büchern bezogen. Gepaart mit dem Gedächtnis eines Elefanten, der sich bekanntlich alles merkt und nichts vergisst, war alleine seine Wissenskompetenz eine Trumpfkarte für die Anerkennung als Lehrer und Respektsperson.


Kastner durchbrach auch die damals üblichen Lehr- und Lernmethoden eines nahezu ausschließlich theoretischen Unterrichts, der künftige Jungbauern an das praktische Wirtschaften heranführen sollte. Frei nach Saint-Exupery „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu holen, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“. Kastner ging einfach mit seinen Schülern in den Wald, ließ sie schneiden, sägen und hacken, personifizierte unterschiedliche Bäume mit Menschentypen aus dem Alltag, um Altersklassen und Baumarten zu erklären, verwob damit die Wissensvermittlung in lebensnahe Geschichten und konnte so eine verständliche Anbindung an die begreifbaren Lebenswelten von jungen Menschen erreichen. Das Unterrichtsfach Forstwirtschaft als Lebenskunde, oder wie er selber dazu gesagt hat: „Wissenschaftliche Erkenntnisse unwissenschaftlich umsetzen.“ Heute, Jahrzehnte danach, ist die Wichtigkeit dieser Anbindung an reale Lebenswelten für eine erfolgreiche Wissensvermittlung zumindest unter Experten bekannt, für die frühen 70iger war es aber revolutionär.
Kastner durchbrach auch die damals üblichen Lehr- und Lernmethoden eines nahezu ausschließlich theoretischen Unterrichts, der künftige Jungbauern an das praktische Wirtschaften heranführen sollte. Frei nach Saint-Exupery „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu holen, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“. Kastner ging einfach mit seinen Schülern in den Wald, ließ sie schneiden, sägen und hacken, personifizierte unterschiedliche Bäume mit Menschentypen aus dem Alltag, um Altersklassen und Baumarten zu erklären, verwob damit die Wissensvermittlung in lebensnahe Geschichten und konnte so eine verständliche Anbindung an die begreifbaren Lebenswelten von jungen Menschen erreichen. Das Unterrichtsfach Forstwirtschaft als Lebenskunde, oder wie er selber dazu gesagt hat: „Wissenschaftliche Erkenntnisse unwissenschaftlich umsetzen.“ Heute, Jahrzehnte danach, ist die Wichtigkeit dieser Anbindung an reale Lebenswelten für eine erfolgreiche Wissensvermittlung zumindest unter Experten bekannt, für die frühen 70iger war es aber revolutionär.
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