Adolph Friedrich der Ältere: Unterschied zwischen den Versionen

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== Karriere als Apotheker ==
== Karriere als Apotheker ==
Nach dem Besuch von Gymnasien in [[w:Troppau|Troppau]] und [[w:Kremsier|Kremsier]] absolvierte Adolph (I.) Friedrich seine Apothekerlehre bei [[Wenzel Sedlitzky]] (1812-1886), zunächst an dessen Apotheke in [[Simmering]] (heute Teil des 11. Wiener Gemeindezirks) und dann an der Apotheke am Schottenfeld (heute Teil des [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirks]]. Nach Ablegung der Tirocinalprüfung beim Wiener Apotheker-Hauptgremium (15. Juni 1853) studierte er an der [[Universität Wien|Wiener Universität]] zunächst Pharmazie (18. Juli 1857 Magister der Pharmazie) und dann Chemie (1858 Doktor der Chemie).<ref name ="Museumblog"/>
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Nachdem er sich um 1860 erfolglos um die Konzession der neu gegründeten Apotheke "Zum Heiligen Leopold" in der [[Leopoldstadt]] (heute Teil des 2. Wiener Gemeindezirks) beworben hatten, pachtete er am 25. Mai 1861 in Fünfhaus (heute Teil des [[Rudolfsheim-Fünfhaus|15. Wiener Gemeindebezirks]]) von den Erben des Apothekers Eduard Kaudelka (gest. 18. Mai 1861) die Apotheke "Zum Erzengel Michael". 1869 legte er die Konzession für diese Apotheke zurück, nachdem ihm zu dieser Zeit die Konzession für die neu errichtete Apotheke "Zur Heiligsten Maria vom Siege" erteilt worden war, die er am 1. Jänner 1870 eröffnete. Er leitete sie bis zu seinem Tod als ihr erster Apotheker, übertrug aber bereits in seinen letzten Lebensjahren die provisorische Leitung seinem gleichnamigen Sohn, der ihm nachfolgte.<ref name ="Museumblog"/>

Version vom 14. August 2023, 10:42 Uhr

Adolph (I.) Friedrich (* vermutlich im 18. Jahrhundert; † 19. April 1835), auch Adolph Friedrich der Ältere, war der erste Apotheker der Apotheke "Zur Heiligen Maria vom Siege" in Fünfhaus bei Wien und außerdem viele Jahre Bürgermeister von Fünfhaus. Er gilt heute als der bekannteste Bürgermeister eines Vorortes im 15. Wiener Gemeindebezirk und war in seinen letzten Jahren als Bürgermeister wegen seiner Befürwortung der Eingemeindung von Fünfhaus nach Wien bei seinen Zeitgenossen umstritten. Die Apotheke "Maria vom Siege" war noch Mitte der 1920er-Jahre als die "Friedrich-Apotheke" bekannt.

Herkunft und Familie

Adolph (I.) Friedrich stammte aus einer Familie, die bis ins 18. Jahrhundert im Dienst der Fürstenfamilie von Liechtenstein nachgewiesen ist. Er war einer der vielen Söhne von Joseph Friedrich (1787-1855), einem fürstlich liechtensteinischen Amtsschreiber, Steuereinnehmer und Gebäudeverwalter ("Burggraf"), aus dessen Ehe mit einer Dame mit Namen Barbara.[1]

Adolph (I.) Friedrich war [1]

Karriere als Apotheker

Nach dem Besuch von Gymnasien in Troppau und Kremsier absolvierte Adolph (I.) Friedrich seine Apothekerlehre bei Wenzel Sedlitzky († 1886), zunächst an dessen Apotheke in Simmering (heute Teil des 11. Wiener Gemeindezirks) und dann an der Apotheke am Schottenfeld (heute Teil des 7. Wiener Gemeindebezirks. Nach Ablegung der Tirocinalprüfung beim Wiener Apotheker-Hauptgremium (15. Juni 1853) studierte er an der Wiener Universität zunächst Pharmazie (18. Juli 1857 Magister der Pharmazie) und dann Chemie (1858 Doktor der Chemie).[1]

Nachdem er sich um 1860 erfolglos um die Konzession der neu gegründeten Apotheke "Zum Heiligen Leopold" in der Leopoldstadt (heute Teil des 2. Wiener Gemeindezirks) beworben hatten, pachtete er am 25. Mai 1861 in Fünfhaus (heute Teil des 15. Wiener Gemeindebezirks) von den Erben des Apothekers Eduard Kaudelka (gest. 18. Mai 1861) die Apotheke "Zum Erzengel Michael". 1869 legte er die Konzession für diese Apotheke zurück, nachdem ihm zu dieser Zeit die Konzession für die neu errichtete Apotheke "Zur Heiligsten Maria vom Siege" erteilt worden war, die er am 1. Jänner 1870 eröffnete. Er leitete sie bis zu seinem Tod als ihr erster Apotheker, übertrug aber bereits in seinen letzten Lebensjahren die provisorische Leitung seinem gleichnamigen Sohn, der ihm nachfolgte.[1]

Bereits als provisorischer Leiter der Apotheke „Zum Erzengel Michael“ wurde Adolph Friedrich Mitglied des Apothekergremiums. Als Apotheker in Fünfhaus gehörte er 1863-1892 dem Gremium „Viertel unter dem Wienerwald“ an, zunächst als Mitglied und dann als einer von dessen Vorständen.[1]

Karriere als Politiker

Adolph (I.) Friedrich, seit 1864 Mitglied des Gemeindeausschusses der Gemeindevertretung der Vorortegemeinde Fünfhaus, war seit 1867 Gemeinderat von Fünfhaus und vom 23. Juni 1873 bis zu seiner Resignation am 20. August 1890 Bürgermeister von Fünfhaus gewählt.[1]

Auszeichnungen

Nach seiner Resignation als Bürgermeister erhielt Adolph Friedrich am 7. Februar 1891 für seine Verdienste in diesem Amt das Ritterkreuz des Franz Josefs-Ordens.[1]

Literatur

  • Felix Czeike (Hrsg.): Friedrich Adolf. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 415.
  • Dieter Halama: Vor 100 Jahren in Tullnerbach: Adolf Friedrich (1833–1902). Der vorletzte Bürgermeister von Fünfhaus bei Wien. Ditha Holesch geb. Friedrich (1901–1992). Von der Lawies in den Urwald Brasiliens. Gedenkschrift zum 100. bzw. zum 10. Todestag. Eigenverlag, Tullnerbach-Lawies, 2002, besonders S. 5-7
  • Leopold Hochberger – Josef Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken (= Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Bd. 2). Verlag des Wiener Apothekers-Hauptgremium, Wien, 1919, besonders S. 221 und 226

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Waltraud Zuleger: Adolph Friedrich, Blog des Wiener Bezirksmuseums Rudolfsheim-Fünfhaus, 30. Jänner 2023, Link abgerufen am 14. August 2023