Niederösterreichische KinderSommerSpiele

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Die Niederösterreichische KinderSommerSpiele (NÖKISS) sind ein Festival für Kinderkultur in Herzogenburg.

Ablauf

In ihrer heutigen Form finden die NÖKISS an sechs Tagen im Jahr statt. An den letzten beiden Wochenenden der Sommerferien bemühen sich jeweils von Freitag bis Sonntag mehr als 1000 Mitarbeiter um gut 16.000 Gäste. Bei der letzten statistischen Erhebung 2005 fand man heraus, dass Menschen aus 30 verschieden Ländern sich an mehr als 40 Theater- und Tanzvorführungen und einer Auswahl von mehr als 20 internationalen Speisen erfreuen konnten. Außerdem bieten die NÖKISS eine Bühne für junge Künstler aus der Region und sind mit einem Umsatz im sechsstelligen Eurobereich auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die Stadt Herzogenburg und die Region Traisental-Donauland. Das Einzugsgebiet umfasst neben der Region Traisental-Donauland die gesamte Ostregion dabei vor allem Wien.

Ausgaben und Themen der letzten Jahre
  • 2009: Asien – Vom Dach der Welt ins Land des Lächelns.
  • 2010: Australien - Känguru und Digeridoo
  • 2011: Zeitreise. Vorwärts. Rückwärts. Punktgenau.
  • 2012 wurden gleich zwei Kinderfeste gefeiert, eines davon in Bethlehem. Zum Childrens Festival Bethlehem 2012 am 22. und 23. Juni 2012 reisten etwa 250 Herzogenburger, darunter 100 Kinder und Jugendliche, nach Palästina, um so Propst Maximilian Fürnsinn, den "Kindern in Bethlehem Freude und Hoffnung zu bringen".
    Das Fest in Herzogenburg nahm auf das Children's Festival Bethlehem Bezug, das Motto lautete "Bethlehem - Krippe, Kind, Kometenschweif"
  • 2013: ErlebnisElemente - Erde, Feuer, Wasser und Luft. In diesem Jahr wurde das erste Mal seit vielen Jahren das Festivalgelände umgestaltet und ein neuer Belegungsplan mit einer besseren Verteilung der Besucherströme erstellt. Auch das Programmheft wurde überarbeitet, stark erweitert und bietet ab sofort einen besseren Einblick in die Vielseitigkeit des Festes.
  • 2014 1, 2, tausend, viele. Von der Einfachheit zur Ewigkeit. Hintergrund war das 1000-Jahr-Jubiläum der Pfarre Herzogenburg.
  • 2015 Traum vom Fliegen. Als Gast kam Felix Baumgartner.
  • 2016 Klangfarben/Farbenklang

Organisation

NÖ KinderSommerSpiele
(NÖKISS)
Zweck: Kinderwohlfahrt
Vorsitz: Andreas Kickinger
Gründungsdatum: 1.6.2007
Sitz: Herzogenburg
ZVR 864601660 (BMI)
Website: http://www.noekiss.at/

Organisiert wird die Veranstaltung seit 2007 vom Trägerverein NÖ Kindersommerspiele Herzogenburg. Sprecher des Leitungsteams ist Andreas Kickinger, der im Brotberuf Betreiber des Reiseveranstalters Biblische Reisen ist. Er leitet die Sommerspiele bereits seit 1997, als der Gründer Bertl Rumpler starb.[1].

Aktuell(2016) werden 18.000 teilnehmende Kindern von 1.000 ehrenamtlichen Helfern betreut.[1]

Geschichte

Die NÖKISS nahmen im Jahr 1972 als Kindervolksfest ihren Anfang. Sie wurden von Bertl Rumpler, dem Leiter der Jungschargruppe Wakaiuk Apachen, initiiert. Ursprünglich sollte mit dem Sportfest, das in der ersten Schulwoche des Schuljahres stattfand, der Ankauf von Zelten für das Sommerlager finanziert werden. Gemeinsam mit den beiden jungen Kaplänen Maximilian und Wolfgang, Vertretern der Schulen und mit Eltern der Jungscharkinder organisiert Bertl Rumpler das erste Fest. Unter den 80 bis 100 Mitarbeitern der ersten Stunde sind außerdem schon einige Pfarrgemeinderäte und natürlich viele, viele Kinder dabei. Von Anfang an war die Mitarbeit aller Mitarbeiter unentgeltlich.

Gegen Ende der 1970er Jahre wurde das sechstägige Fest auf die letzten beiden Ferienwochenenden verlegt und die Kinderkultur rückt schön langsam stärker ins Zentrum. Im Jahr 1979 erlebten die NÖKISS in ihrer heutigen Form schließlich ihre Geburtsstunde, als sie als Kinder-Kultur Schwerpunkt in den Niederösterreichischen Theatersommer aufgenommen wurden. In der Folge kam es zu einer großen Ausweitung des Programms und einem Anstieg der Mitarbeiterzahl auf circa drei- bis vierhundert.

Ab 1980 kommt es zu der Aufteilung der Verantwortlichkeiten, wie sie auch heute noch größtenteils vorhanden ist: Ein Kaufmann, der ehemalige Besitzer des Sparmarktes in Herzogenburg kümmert sich um die Finanzen, Propst Maximilian etabliert und hält den Kontakt zu den Sponsoren, und bei den Sekretären bzw. in weiterer Folge im Büro der Firma Rumpler laufen alle Fäden zusammen und sind die eigentlichen Strukturen der Organisation verankert. Unter den nunmehr fast 500 Mitarbeitern finden sich jetzt auch vermehrt diözesane Mitarbeiter.

Nach den 25. NÖKISS, die noch aktiv von Bertl Rumpler mitgestaltet wurden, gibt es im Jahr 1997 eine Zäsur, als er krankheitsbedingt ausfällt und die bis dato zentralen Strukturen auf mehrere Personen aufgeteilt werden. Als er im selben Jahr stirbt, wird noch an seinem Todestag ein Leitungsteam zur Fortführung des Festes gegründet. Die nunmehrigen Hauptverantwortlichen gestalten kleinere, überschaubarere Verantwortlichkeitsbereiche, die eigenständig Mitarbeiter rekrutieren. So wächst die Zahl der Mitarbeiter bis Ende der 90er-Jahre auf 700 - 800 an. Die NÖKISS haben durch diese Entwicklungen einen Umfang angenommen, der sich mit der einfachen "Treff ma uns und moch ma wos" Philosophie der ersten Tage nicht mehr bewältigen lässt. Die NÖKISS als eines der größten Kinderkulturfestivals Österreichs haben kulturelle und ökonomische Bedeutung für die gesamte Region und haben sich quasi zu einem Markenzeichen für Herzogenburg entwickelt.

Weiße Feder von Herzogenburg

Die Weiße Feder von Herzogenburg ist eine Auszeichnung, die seit 197 im Rahmen der NÖKISS für besondere Leistungen in der Kinderwohlfahrt von der Dir. Alfred Gerstbauer Stiftung vergeben wird.

Verliehen wird der Preis an Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Vereine, Institutionen oder Firmen. Die Jury kürt jährlich drei Preisträger, die als Anerkennung ein Lederamulett und eine kleine finanzielle Unterstützung erhalten.

Mehr als die Hälfte der Jury-Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Sie wählen jedes Jahr gemeinsam mit Vertretern des Stiftes Herzogenburg, der Pfarre und der Stadt Herzogenburg die Sensation des Guten.

Preisträger

1983-1989

  • 1983:
    • Lene Mayer-­Skumanz, Herausgeberin der Kinderzeitschrift Weite Welt und des Kinderbuches Hoffentlich bald, sowie Knderbuchautorin
    • Manfred Porsch, für die Betreuung eines behinderten Kindes und sein Lied Melchior, das das Schicksal des Kindes beschreibt.
    • die Verfasser des KIndermanifests Hoffnungen der Kinder in der die Kinderhoffnungen hervorragend verarbeitet wurden.
  • 1984:  
    • Sr. Renate, in Vertretung für die Betreuer im Behindertenheim Neulengbach
    • Helmuth KOnrath (posthum), für seinen Einsatz in der Kinderarbeit
    • Spielgruppe Kasten für die Spiele Jesus Christ Superstar und Franziskus als besondere Form der Kinderarbeit
  • 1985:

Es wurden keine Auszeichnungen vergeben

  • 1986:
    • Bertl Rumpler, dem Initiator von NÖKISS und seinem Einsatz in der Jugendarbeit
    • Andreas Kickinger und Thomas Schrefl für ihren Einsatz bei NÖKISS und ihre Jungschararbeit
    • Poldi Denk für die musikalische Unterstützung bei Gottesdienst und seinem Ministrantendienst
  • 1987:
    • Paul Sieberer für die Komposition der Herzogenburger Kindermesse
    • Hannes Ziselsberger für die Sekretariatsarbeiten beiden Kindersommerspielen
    • 3b Klasse der Hauptschule Herzogenburg für ein im Rahmen von NÖKISS aufgeführten Theaterstück. Der Reinerlös ging an das St. Anna Kinderspital in Wien
  • 1988:
    • Kinderschola Herzogenburg
    • Annemarie Helm, die sich als Religionslehrerin für österreichische und ausländische Kinder einsetzte.

Es wurden nur zwei Preise vergeben

  • 1989:
    • den Ärzten und Betreuerteams des St. Anna Kinderspitals in Wien
    • Käthe Recheis, die einen Verein zur Förderung von Indianerschulen
    • dem Schwesternteam der Caritas Socialis für ihre Arbeit im Kinderdorf Betlehem

1990-1999

  • 1990:
    • Hannelore Schwed für ihre Rumänienhilfe
    • Andrea Eberhard - Die Schülerin aus Sonnberg bei Hollabrunn engagierte sich für krebskranke Kinder im St. Anna Kinderspital in Wien
    • Christine Nöstlinger - Schriftstellerin und Autorin von Kinder- und Jugendbüchern
  • 1991:
    • Katharina K., die ein Tagebuch über ihre Behandlung der Krebskrankheit im St. Anna Kinderspital Tagebuch führte.
    • Hans Kopitz für die Kleine Kirchnezeitung und für seine Kinderarbeit in der Pfarre Herzogenburg.
    • SOS-Kinderdorf - dazu wird eine Kinderdorfmutter vorgeschlagen.
  • 1992:
    • Tagesheimstätte St. Pölten für die Obsorge um behinderte Kinder und der Ermöglichung einer Berufsausbildung
    • Thomas Brezina - Autor von Kinder- und Jugendbüchern, Drehbuchautor von Kindersendungen
    • Hubert Wallner - für seine Mitarbeit im Medienbereich bezüglich der Veranstaltung und seine Tätigkeit im Familienbereich beim Rundfunk
  • 1993:
    • Thomas Schwed für die Unterstützung eines Sanitärzentrums in der Schule im rumänischen Seiden
    • H. Wolfgang für seine Kinderarbeit in der Pfarre und Mitarbeit bei der Veranstaltung
    • Die Möwe
  • 1994:
    • Tania Wiltschek - sie adoptiert Waisenkinder in Uganda und bildet mit ihnen Großfamilien
    • Marina Marcovich - Als Ärztin setzt sie sich vor allem für Frühgeborene ein
    • Angela Krumpel setzt sich für behinderte Kinder in einer Schwerbehindertenklasse an der Allgemeinen Sonderschule in St. Christophen ein und arbeitet mit dem Maarienhof zusammen.
  • 1995:

Es wurden keine Auszeichnungen vergeben

2000-2009

  • 2000:
    • Barbara Stöckl für ihre Initiative zugunsten sozial und materiell benachteiligter Kinder
    • Die Familie Wieser aus Gloggnitz hat zu den eigenen sechs Kindern noch weitere zwölf behinderte aufgenommen.
    • Eine Elterninitiative im St. Anna Kinderspital, die das Krankenhaus selbst unterstützt.,  
  • 2001:
    • Toy Run - die Biker besuchen und beschenken Kinderheime in ganz Österreich
    • Schwester Hyazintha Loidl, eine Franziskanerin aus Amstetten betreut schwerstbehinderte Kinder in Loosdorf
    • Das Intergrationshaus Wien hat zur Unterstützung ausländischer Familien die Iniative Menschenrechte für Kinderflüchtlinge gestartet.
  • 2002:
  • ein Herzogenburger Personenkomitee, die die Finanzierung der Delphintherapie eines autistischen ermöglicht.
  • 2003:
    • Bernhard Blaha für seine Initiative Kids for freedom
    • Josef Kleebinder für seine Unterstützung Behinderter in der Lebenshilfe in Oberwölbling
    • Maria Gerstbauer und Alfred Zederbauer für ihr Musical König des Dschungels  
  • 2004:
    • Gregor Wollenek, Arzt und Hochschullehrer für seine Unterstützung der Kinderherzchirurgie in Sarajevo
    • Stiftung Kindertraum, die versucht, todkranken Kindern einen Herzenswunsch zu erfüllen.
    • Fra Jozo Zovko für sein Hilfsprojekt für Kriegswaisen Institut der Heiligen Familie in Široki Brijeg in Bosnien.
  • 2005:
    • Katharina Schwed für ihren Einsatz in Ecuador, wo sie vor allem indianische Kinder betreut.
    • Fairtrade für ihren Einsatz gegen KOnderarbeit, die jedoch ihren Preis nicht annimmt.
    • der Schauspieler Otto Tausig für seinen Einsatz gegen Kinderarbeit in Indien
    • Familie Lang für ihren Einsatz bei der Feuerwehrjugend
  • 2006:
    • Ruth Pfau für ihren Einsatz als Lepraärztin in Pakistan und anderen Ländern
    • für den Bäckermeister Thomas Huber aus Ternitz für sein Engagement in der Aktion Brot für Kinder für Straßenkinder in Kinshasa und dem Ausbau einer Bäckerei im Kongo
    • Alexandra Sacher-Münzberg, die im Rahmen der Schulmusik in der Volksschule Herzogenburg das Musical Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren.
  • 2007:
    • Maria Blomencron, die im Film über tibetanische Kinder Regie führte.
    • H. Ulrich Mauterer, der sich als Seelsorger speziell um Kinder, Ministranten, Erstkummunikanten etc. bemühte.
    • Waris Dirie für ihren Einsatz gegen die Beschneidung von Mädchen
    • Markus und Nina Egger, die wesentlich beim Aufbau eines Kindergartens in Afrika mitwirkten.
  • 2008:
    • Franz Xaver Lahmer für die Mitarbeit bei Leprahilfe Senegal und Dimbale Senegal
    • Familie Jindra - sie hatte im Zweiten Weltkrieg in St. Pölten-Viehofen ein jüdisches Mädchen unter eigener Lebensgefahr versteckt.
    • Rifaat Turk, ein ehemaliger israelisher Fußballscpieler kümmert sich um Kinder jüdischer, muslimischer und christlicher Religion in den Armenvierteln von Tel Aviv
    • Familie Altmann für ihren Einsatz bei einer Kinderschola und beim Singkreis
  • 2009:

seit 2010

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ehrung für Kickinger in den NÖN vom 10. März 2016 abgerufen am 28. August 2016

Weblinks