Hans Deringer

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Hans Deringer (* 10. Jänner 1912; 29. März 1967) war Archäologe und Mittelschulprofessor in Steyr.

Leben

Hans deringer studierte in der Zwischenkriegszeit mit geringen Möglichkeiten auf dem reinen Forschungsgebiet. So studierte er alte Sprachen und Gschichte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich teils duch Nachhilfeunterreicht. Besonderen Eindruck erweckte bei ihm das Studium bei dem Althistoriker Rudolf Egger. So entschloss er sich auch bei ihm zu dissertieren. Erste Arbeiten galten der Erforschung der römischen Straße von Aquileia in Italien nach Lauriacum, dem heutigen Lorch in der Provinz Noricum. Auch bei Ausgrabungen am Ulrichsberg in Kärnten war er beteiligt. Seine Promotien erfolgte im Jahr 1933. Unmittelbar Danach begann er mit einem Lehramtsstudium.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten musste er mit dem Einrücken zur Wehrmacht abbrechen. In seinem Militärdienst wurde er dreimal verwundet, davon noch kurz vor Kriegsende schwer, wo ein Unterschenkel amputiert werden musste.

Drei Monate nach der Entlassung aus dem Kriegslazarett in Lienz, konnte er mit Unterstützung seiner Gattin Hilde, die fehlenden Lehramtsprüfungen ablegen. Nachdem er in Wien keine Aussicht auf einen Lehrerposten sah, begab er sich nach Steyr und konnte dort schon 1946 eine Stelle als Gymnasiallehrer antreten.

Neben seiner Lehrerstelle interessierte er sich weiterhin wissenschaftlich und begann im Ennser Museum ehrenamtlich mitzuarbeiten und legte ein erstes Inventar an. Bei der ersten Notgrabung 1950 in Lauriacum unterstützte er Paul Karnitsch (1904-1967) bei der Betreuung der Funde. Eine Teilnahme an den Grabungen selbst war aufgrund seiner Verletzung nicht möglich.

Seit 1947 Mitglied des Oberösterreichischen Musealvereines, wurde Deringer 1955 zum Korrespondierenden Mitglied des Österreichischen Archäologischen Institutes ernannt, was ihm seine Forschungen durch die Benützung verschiedener Bibliotheken wesentlich erleichterte. Auch als Sekretär der österreichischen Gesellschaft für Frühmittelalterforschung war er tätig. Nicht nur um Lauriacum sondern auch weiter entfernte Forschungsreisen unternahm mit seiner Frau. Diese Reisen musste er jedoch meist privat bezahlen.

Im Rahmen seiner Forschungen entstanden zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, die er aber teilweise durch seinen plötzlichen Tod nicht mehr veröffentlichen konnte und sich so in seinem Nachlass befanden.

Literatur

  • Hermann Vetters: Dr. Hans Deringer (Nachruf ) im: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines, 1968, 113b (PDF auf ZOBODAT.at.)

Weblinks