Liste der Gefallenen aus Grafenschachen

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Die Liste der Gefallenen aus Grafenschachen umfasst die Namen jener Soldaten aus Grafenschachen, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg umgekommen sind. Zusätzlich wird die Liste der Vermissten des Zweiten Weltkrieges abgebildet.

Kriegerdenkmal Grafenschachen
Liste der Gefallenen

Insgesamt verloren 61 Männer ihr Leben in den beiden Kriegen, weitere 23 Soldaten aus Grafenschachen gelten als vermisst. Da dies für die Ortsbevölkerung großes Leid bedeutete, entschloss man sich am 11. November 1923, fünf Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, mit der Unterstützung der Ortsbewohner und von in die USA ausgewanderten Grafenschachener ein Kriegerdenkmal zu errichten. Dabei wurden die Listen der Spender zum Gedenken an diese Zeit im Sockel des Denkmals aufbewahrt.[1]

Kriegerdenkmal

Geschichte

Denkmalerweiterung

Ursprünglich waren am Kriegerdenkmal ausschließlich die Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs angeführt. Acht Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auf dem Denkmal eine weitere Tafel, welche die Namen der 37 gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkrieges beinhaltete, angebracht. Am 21. Juni 1953 wurde die erweiterte Ausführung des Kriegerdenkmals feierlich eingeweiht. Vertreter der Schuljugend lasen die Namen der Gefallenen vor, während Kriegsheimkehrer sowie Feuerwehrmänner die Ehrenwache stellten. Die Festrede wurde vom Ortspfarrer gehalten. Des weiteren wurde eine Blumen- und Ziersträucheranlage um das Kriegerdenkmal herum geschaffen.[2]

Restaurierung

Im Jahre 1966 wurde das Kriegerdenkmal aufgrund seines schlechten Zustandes restauriert. Die Inschrift auf der Tafel war bereits unleserlich geworden und die Pflege sowie die Bepflanzung der Anlage war ebenfalls problematisch, da die Pflanzen von den Hühnern, die zur damaligen Zeit frei im Ortszentrum herumliefen, ausgekratzt wurden. Diese Arbeiten wurden vom Verschönerungsverein initiiert und bewerkstelligt.[2] Aus diesem Grund entschloss man sich, die Gedenktafel neu anfertigen zu lassen. Zusätzlich entschied man sich dazu, die Namen der Vermissten des Zweiten Weltkrieges aufzunehmen. Zudem wurde um das Denkmal herum ein Zaun errichtet und Bäume wurden neu verpflanzt.[3]

Umbau zu Friedensmahnmal

In den ersten Julitagen 1995 wurde das Kriegerdenkmal im Zuge des Umbaues und der Neugestaltung des Kreuzungsbereiches in der Dorfmitte abgetragen. Dabei wurden drei Gedenkschriften im Sockel, die in einer Flasche aufbewahrt waren, gefunden. Die Entfernung des Kriegerdenkmals und die Neugestaltung des Dorfplatzes dienten vorrangig zur Hebung der Verkehrssicherheit. Anstelle des Kriegerdenkmals wurde ein Friedensmahnmal geschaffen, welches von der Unterrohrer Künstlerin Manuela Fritz entworfen und errichtet wurde. Die Ortsbevölkerung hatte sich im Zuge der am 13. Oktober 1996 stattgefunden Abstimmung mehrheitlich zugunsten des "Modells Fritz" entschieden und somit gegen jenes des Wörterberger Künstlers Thomas Resetarits.[3]

Festlegung des Standortes

Eine zweite Befragung der Ortsbevölkerung fand hinsichtlich des Standortes statt. Bei der entsprechenden Abstimmung am 17. Dezember 1995 wurden für den Standort Zentrum (in der Nähe der Volksschule Grafenschachen) 501 Stimmen und für den Standort Ortsfriedhof 99 Stimmen abgegeben. Die feierliche Weihe des neuen Friedensmahnmals fand am 13. Juni 1997 in Anwesenheit von Landeshauptmann Karl Stix und Landeshauptmann Stellvertreter Gerhard Jellasitz und der Militärmusik Burgenland statt, wobei von dieser der "Große Österreichische Zapfenstreich" aufgeführt wurde.[4]

Anlage und Skulptur

Die Künstlerin Manuela Fritz hat die Erde als Fragment dargestellt, wobei der Mensch im Mittelpunkt steht und von einem eisernen Ring und Drahtseilen gehalten wird. "Als Mahnung an die Gegenwart, damit solche Weltkriege nie wieder passieren", so umschrieb die Bildhauerin ihr Monument. Das Denkmal trägt die Inschrift "Den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet". Außerdem wurde als Überschrift der Namensliste "Unseren Gefallenen und Vermissten gewidmet" ausgewählt.

Denkmalkomitee

Zum Zwecke der Errichtung des Kriegerdenkmales wurde ein Denkmalkomitee gebildet. Diesem gehörten nachfolgende Personen an:[1]

Denkmalkomitee
Name Hausnummer
Hail Johann
111
Koth Johann
66
Lukitsch Johann
65
Nadler Alois
27
Pferschy Josef
55
Pferschy Michael
59
Pratl Josef
68
Pratl Josef jun.
45
Putz Johann
21
Schweizer Josef
1
Seier Johann
88
Seier Michael
124
Tunkl Alois
6
Wlaschitz Samuel
67
Zankl Michael
25

Liste der Gefallenen im Ersten Weltkrieg

Die nachfolgende Liste enthält die Namen der 24 Gefallenen des Ersten Weltkriegs:[1]

Name Geboren Gefallen
Dampf Josef
1876
1914
Graf Franz
1876
1915
Halwachs Franz
1885
1917
Halwachs Johann
1890
1915
Horvath Michael
1892
1916
Janker Alexander
1892
1917
Luif Alois
1887
1914
Nadler Franz
1893
1917
Nadler Josef
1878
1915
Pratl Alois
1892
1915
Pratl Anton
1891
1916
Pratl Josef
1892
1915
Putz Franz
1875
1917
Putz Johannz
1875
1914
Schützenhofer Franz
1876
1918
Schützenhofer Johann
1882
1914
Thier Michael
1873
1918
Tripam Ernest
1898
1918
Tunkl Karl
1880
1915
Wukitsch Franz
1890
1918
Zankl Franz
1895
1918
Zankl Ignaz
1894
1917
Zankl Josef
1898
1916
Zisser Josef
1875
1914

Liste der Gefallenen und Vermissten im Zweiten Weltkrieg

Die nachfolgenden Listen enthalten die 37 Gefallenen und die 23 Vermissten des Zweiten Weltkriegs:[2][3]

Liste der Gefallenen
Name Geboren Gefallen
Feigl Alois
1922
1943
Feigl Johann
1902
1944
Feigl Josef
1906
1943
Halwachs Franz
1912
1941
Halwachs Franz
1923
1945
Halwachs Johann
1927
1945
Halwachs Johann
1925
1944
Halwachs Peter
1914
1942
Hatzl Karl
1913
1944
Kernbichler H.
1924
1943
Kogler Hubert
1925
1944
Kogler Josef
1920
1944
Kratky Wilhelm
1917
1944
Lichtenegger J.
1904
1944
Lukitsch Josef
1919
1945
Pferschy Josef
1924
1943
Pratl Franz
1920
1942
Putz Hubert
1919
1945
Rapold Julius
1919
1943
Schuh Josef
1912
1942
Schützenhofer A.
1911
1943
Schützenhofer F.
1915
1943
Schützenhofer J.
1913
1944
Schwabl Michael
1921
1941
Seier Karl
1922
1944
Thier Franz
1922
1944
Tripam Alexander
1924
1943
Wappel Ferdinand
1922
1943
Wappel Franz
1911
1944
Wappel Franz
1919
1942
Wappel Josef
1906
1941
Wappel Josef
1924
1944
Wappel Karl
1924
1944
Wiedner Karl
1914
1941
Zankl Josef
1911
1943
Zankl Michael
1906
1942
Zisser Hans
1919
1944
Liste der Vermissten
Name Geboren Vermisst
Halwachs Franz
1926
1945
Hatzl Johann
1914
1942
Hatzl Josef
1912
1943
Hatzl Walter
1926
1945
Kraft Franz
1912
1945
Kremnitzer Johann
1918
1944
Kremnitzer Josef
1921
1945
Nadler Alexander
1905
1945
Pöll Karl
1925
1945
Pratl Johann
1912
1942
Pratl Josef
1911
1944
Putz Karl
1914
1944
Riemer Alois
1913
1945
Schuh Ferdinand
1908
1942
Schuh Franz
1917
1945
Schützenhofer J.
1912
1943
Schützenhofer K.
1923
1943
Tausz Viktor
1918
1944
Thier Alois
1925
1947
Tunkl Alois
1912
1944
Wappel Franz
1918
1943
Wiedner Josef
1903
1945
Zankl Josef
1908
1943

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2  Gemeinde Grafenschachen: 650 Jahre Gemeinde Grafenschachen Chronik, 1358-2008. Gemeinde Grafenschachen, Grafenschachen 2008, S. 85.
  2. 2,0 2,1 2,2  Gemeinde Grafenschachen: 650 Jahre Gemeinde Grafenschachen Chronik, 1358-2008. Gemeinde Grafenschachen, Grafenschachen 2008, S. 87.
  3. 3,0 3,1 3,2  Gemeinde Grafenschachen: 650 Jahre Gemeinde Grafenschachen Chronik, 1358-2008. Gemeinde Grafenschachen, Grafenschachen 2008, S. 88.
  4.  Gemeinde Grafenschachen: 650 Jahre Gemeinde Grafenschachen Chronik, 1358-2008. Gemeinde Grafenschachen, Grafenschachen 2008, S. 89.

Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.