Kreuzstadl Rechnitz: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (→‎Ablauf der Ereignisse: Textänderungen)
K (→‎Suche nach den Opfern: Textänderungen)
Zeile 25: Zeile 25:


== Suche nach den Opfern ==
== Suche nach den Opfern ==
Jahrzehnte später wurden durch Zufall in den 60er-Jahren 18 Leichen der Opfer gefunden. Die Opfer wurden am [[w:Jüdischer Friedhof Graz|Grazer jüdischen Friedhof]] bestattet.  
Im April 1945 ordnete die russische Kommandantur eine Stichexhumierung der Opfer der zweiten Erschießung beim Schlachthaus an, welche ohne Ergebnis blieb. Da es in Rechnitz wenige Tage nach dem Massaker zu [[w:Kämpfe_im_Bezirk_Oberwart_1945#Eintreffen_von_Verstärkungen_und_Wiedereroberung_von_Rechnitz|schweren Kämpfen]] gekommen war, suchte der [[w:Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge|Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] unter Grabungsleiter Horst Littmann nach deutschen Kriegstoten. Im Zuge dieser Grabungen erhielt Littmann von Ortsansässigen Informationen über die Ermordung der Zwangsarbeiter. Daraufhin dehnte der Volksbund die Suche auch auf die beiden jüdischen Massengräber aus. Im März 1970 gelang es den Ausgräbern die 18 Leichen der zweiten Hinrichtung zu finden. Diese wurden anschließend auf den [[w:Jüdischer Friedhof Graz|Jüdischen Friedhof Graz]] umgebettet.
Die Überreste der anderen 200 Zwangsarbeiter wurden bis heute noch nicht gefunden. Der genaue Standort der Grabstätte wird beim Kreuzstadl vermutet. Zahlreiche Ausgrabungen waren jedoch erfolglos.
über die Existenz der größeren Massengrabes.


Intensive Ausgrabungen fanden von 1966 bis 1969 und 1993 statt.
Horst Littmann fand, nachdem er weitere Nachforschungen anstellte, einen Zettel mit folgender Drohung hinter dem Scheibenwischer seines Autos:
{Zitat|Wenn ihr nicht dort bleiben wollt, wo die anderen schon lange sind, hört jetzt auf mit der Suche.|Quelle=Eleonore Lappin-Eppel: ''Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944'', Seite 299} 
 
Die Suche wurde daraufhin abgebrochen, aber laut Aussage von Littmann nicht wegen der anonymen Drohung sondern wegen einer fehlenden Grabungsgenehmigung des [[w:Bundesministerium für Inneres|Bundesministerium für Inneres]].
 
 
 
Die erste Suchgrabung direkt beim Kreuzstadl fand im Frühjahr 1988, die zweite im Oktober 1988 statt, jedoch beide ohne Ergebnis. Weitere erfolglose Grabungen folgten in den Jahren 1990, 1991, 1992 und 1993, 1995, 1996. Auch der bisher letzte Versuch im Jahr 2001, die Opfer des "Kreuzstadlmassakers" zu finden, scheiterte.
An der Suche nach dem Massengrab beteiligten sich neben dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, u.a. auch das Bundesministerium für Inneres, die Universität Wien mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte, die Israelitische Kultusgemeinde und der Verein Shalom.


== Aufarbeitungen ==
== Aufarbeitungen ==
9.493

Bearbeitungen

Navigationsmenü