Jutta von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Judith von Babenberg 1.jpg|thumb|Jutta von Österreich, Markgräfin von Montferrat, im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg]]
[[File:Judith von Babenberg 1.jpg|thumb|Jutta von Österreich, Markgräfin von Montferrat, im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg]]
'''Jutta''', auch '''Judith''' oder '''Ita von Österreich''' oder '''Babenberg''' (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhunder)<ref group="A">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 374</ref>, auch '''Jutta von Montferrat''', war durch ihre Ehe eine Markgräfin von Montserrat. Ihre Söhne waren in führenden Rollen am sogenannten [[w:Dritter Kreuzzug|Dritten]] und [[w:Vierter Kreuzzug|Vierten Kreuzzug]] beteiligt.
'''Jutta''', auch '''Judith''' oder '''Ita von Österreich''' oder '''Babenberg''' (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhunder)<ref group="A">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 374</ref>, auch '''Jutta von Montferrat''', war durch ihre Ehe eine Markgräfin von Montserrat. Ihre Söhne waren in führenden Rollen am sogenannten [[w:Dritter Kreuzzug|Dritten]] und [[w:Vierter Kreuzzug|Vierten Kreuzzug]] beteiligt.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Jutta von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Sie war eine der Töchter von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]] († 1136) aus dessen Ehe mit der Kaisertochter [[Agnes von Hohenstaufen|Agnes]] († 1143) und eine Schwester der Herzöge [[Leopold (Bayern)|Leopold "''des Freigiebigen''"]] († 1141) und [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich "''Jasomirgott''")]] († 1177) sowie des Bischofs [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158).<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)</ref> Verheiratet war Jutta mit dem Markgrafen [[w:Wilhelm V. (Montferrat)|Wilhelm (V.) von Montferrat]] ("''Wilhelm dem Alten''") († um 1191) aus der Familie der [[w:Aleramiden|Aleramiden]]. Dieser war ein Sohn des Markgrafen [[w:Rainer (Montferrat)|Rainer von Montferrat]] († um 1136) aus dessen Ehe mit Gisela († 1133), einer Tochter des Grafen [[w:Wilhelm I. (Burgund)|Wilhelm (I.) von Burgund und Macon]] ("''Wilhelm dem Großen ''") († um 1087).<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 374f.</ref> Seine Halbschwester war [[w:Adelheid von Savoyen (Maurienne)|Adelheid von Maurienne]], die Ehefrau des französischen Königs [[w:Ludwig VI. (Frankreich)|Ludwig VI.]] ("''Ludwig dem Dicken''") († 1137).
Jutta von Österreich entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Sie war eine der Töchter von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''"]] († 1136) aus dessen Ehe mit der Kaisertochter [[Agnes von Hohenstaufen|Agnes]] († 1143) und eine Schwester der Herzöge [[Leopold (Bayern)|Leopold "''des Freigiebigen''"]] († 1141) und [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich "''Jasomirgott''")]] († 1177) sowie des Bischofs [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158).<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. Ueberreuter Verlag, Wien / Heidelberg, 1978. Stammtafel der Babenberger (im Anhang)</ref> Verheiratet war Jutta mit dem Markgrafen [[w:Wilhelm V. (Montferrat)|Wilhelm (V.) von Montferrat]] ("''Wilhelm dem Alten''") († um 1191) aus der Familie der [[w:Aleramiden|Aleramiden]]. Dieser war ein Sohn des Markgrafen [[w:Rainer (Montferrat)|Rainer von Montferrat]] († um 1136) aus dessen Ehe mit Gisela († 1133), einer Tochter des Grafen [[w:Wilhelm I. (Burgund)|Wilhelm (I.) von Burgund und Macon]] ("''Wilhelm dem Großen ''") († um 1087).<ref>vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 374f.</ref> Seine Halbschwester war [[w:Adelheid von Savoyen (Maurienne)|Adelheid von Maurienne]], die Ehefrau des französischen Königs [[w:Ludwig VI. (Frankreich)|Ludwig VI.]] ("''Ludwig dem Dicken''") († 1137).


Jutta hatte aus ihrer Ehe mindestens sieben Kinder, darunter:
Jutta hatte aus ihrer Ehe mindestens sieben Kinder, darunter:
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== Leben ==
== Leben ==
Juttas Ehe mit dem Markgrafen Wilhelm von Montferrat dürfte von ihrem Halbbruder, König Konrad III., gestiftet worden sein. Sie wurde daher wohl erst nach dem Tod ihres Vaters geschlossen. Von Juttas Ehe profitierte besonders der spätere Kaiser [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''")]] († 1190), der Nachfolger von König Konrad III. Markgraf Wilhelm von Montferrat gehörte bis in die 1170er-Jahre zu den verlässlichsten Stützen seiner Italienpolitik. Als der Kaiser aber nach der Niederlage von Lepanto (1176) genötigt war, einen Ausgleich mit den Städten in Oberitalien zu suchen, was zum Teil auf Kosten des Markgrafen erfolgte, kam es letztlich zum Bruch mit dem Kaiser und die markgräfliche Familie versuchte ihre Beziehungen zum byzantinischen Königshaus auszubauen. Welche Rolle Jutta dabei spielte, ist unklar. <ref name ="Weller375">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 375</ref>
Juttas Ehe mit dem Markgrafen Wilhelm von Montferrat dürfte von ihrem Halbbruder, König Konrad III., gestiftet worden sein. Sie wurde daher wohl erst nach dem Tod ihres Vaters geschlossen. Von Juttas Ehe profitierte besonders der spätere Kaiser [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''")]] († 1190), der Nachfolger von König Konrad III. Markgraf Wilhelm von Montferrat gehörte bis in die 1170er-Jahre zu den verlässlichsten Stützen seiner Italienpolitik. Als der Kaiser aber nach der Niederlage von Lepanto (1176) genötigt war, einen Ausgleich mit den Städten in Oberitalien zu suchen, was zum Teil auf Kosten des Markgrafen erfolgte, kam es letztlich zum Bruch mit dem Kaiser und die markgräfliche Familie versuchte ihre Beziehungen zum byzantinischen Königshaus auszubauen. Welche Rolle Jutta dabei spielte, ist unklar. <ref name ="Weller375">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 375</ref>


Juttas Sterbejahr ist unbekannt. Um 1182/83 nahm Markgraf Wilhelm das Kreuz und zog ins Heilige Land, wo er wenige Jahre später gestorben sein dürfte. Ob Jutta zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, wäre vorstellbar, lässt sich aber nach der aktuellen Forschungslage bisher nicht belegen.<ref name ="Weller375">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller (Historiker)]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 375</ref>
Juttas Sterbejahr ist unbekannt. Um 1182/83 nahm Markgraf Wilhelm das Kreuz und zog ins Heilige Land, wo er wenige Jahre später gestorben sein dürfte. Ob Jutta zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, wäre vorstellbar, lässt sich aber nach der aktuellen Forschungslage bisher nicht belegen.<ref name ="Weller375">vgl. [[w:Tobias Weller (Historiker)|Tobias Weller]]: ''Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert'', 2004, S. 375</ref>


== Erinnerungen an Jutta im heutigen Niederösterreich ==
== Erinnerungen an Jutta im heutigen Niederösterreich ==
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