Heinrich Plummer

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Heinrich Plummer (* im 13. Jahrhundert; † 2. Dezember 1335, vermutlich in Innsbruck)[A 1] bzw. Heinrich Blumberi, war Kammerschreiber und später Küchenschreiber am Hof der Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol. Er zählt zu den wenigen "Kanzleiangestellten" des späten Mittelalters, deren Laufbahn von der Lehrzeit an verfolgt werden kann.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und Familienverhältnisse von Heinrich Plummer ist bisher nur bekannt, dass er der Sohn eines Innsbrucker Bürgers war. Er dürfte mit der Witwe Alhaidis Blumberi, die in Innsbruck als Haus- und Grundbesitzerin belegt ist, verwandt gewesen sein.[1]

Leben

Heinrich Plummer ist erstmals am 16. Juli 1299 unter den Ausgabeposten einer Rechnung genannt, die Konrad Gandner, damals Burggraf von Tirol in Kematen legte. In den Jahren danach ist er als Kammerschüler nachgewiesen. 1303 wurde er Kammernotar, dann Kammerschreiber von Herzog Ludwig (I.) von Kärnten († 1305). Nach dessen Tod war er Küchenschreiber bei Herzog Otto (III.) von Kärnten († 1310).[1] Außerdem dürfte erzeitweise auch die Aufgaben von dessen Kammerschreiber Ludwig von Obernburg übernommen haben. Nach Herzog Ottos Tod dürfte er nicht mehr als herzoglicher Notar tätig gewesen, ist aber weiterhin bei den Finanzen belegt.[2]

Der Tagestag von Heinrich Plummer, der gelegentlich auch in den Urkunden von Abt Wernher von Wilten als Zeuge aufscheint, findet sich in dessen "Calendarium Wernheri", einem von der Pfarre St. Jakob zu Innsbruck geführten Jahrtagverzeichnis.[1]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 68-70

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 68
  2. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 69

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 68 und S. 69