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'''Jonny Filterlos''', bürgerlich ''Hans Dieter Christian Weghofer'', geborener ''Slaby'' (* [[31. Dezember]] [[1968]] in [[Wien]]), ist ein österreichischer [[Land Art]]-Künstler, [[Maler]] und [[Bildhauer]]. | '''Jonny Filterlos''', bürgerlich ''Hans Dieter Christian Weghofer'', geborener ''Slaby'' (* [[31. Dezember]] [[1968]] in [[Wien]]), ist ein [[österreichischer|Österreich]] [[Land Art]]-Künstler, [[Maler]] und [[Bildhauer]]. | ||
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Jonny Filterlos wurde in Wien-[[Alsergrund]] geboren und wuchs im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] [[Enns]] und [[Wiener Neustadt]] auf. Er besuchte zunächst das [[Klemens-Maria-Hofbauer-Gymnasium]] in [[Katzelsdorf]] und später das Bundesrealgymnasium Gröhrmühlgasse in der Wiener Neustadt. Schon während seiner Gymnasialzeit arbeitete der überzeugte [[Kommunist|Öko-Kommunist]] unter dem Namen Weghofer Christian (C.W.) als [[Pressefotograf]] für die im [[Globus Verlag]] erscheinende Wochenzeitung [[Wiener Neustädter Nachrichten]], für die er ab 1989 auch schrieb. <ref>[https://www1.meinbezirk.at/wiener-neustadt/c-leute/prawda-team-traf-sich-zur-weihnachtsfeier_a2352803],Bezirksblätter: Die Wiener Neustädter Nachrichten – einst lokaler Markthirsch – existieren seit Jahren nicht mehr-Redaktions-Team-Treffen-2017</ref> Neben seiner | Jonny Filterlos wurde in [[Wien]]-[[Alsergrund]] geboren und wuchs im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] [[Enns]] und [[Niederösterreich|niederösterreichischen]] [[Wiener Neustadt]] auf. Er besuchte zunächst das [[Klemens-Maria-Hofbauer-Gymnasium]] in [[Katzelsdorf]] und später das Bundesrealgymnasium Gröhrmühlgasse in der Wiener Neustadt. Schon während seiner Gymnasialzeit arbeitete der überzeugte [[Kommunist|Öko-Kommunist]] unter dem Namen Weghofer Christian (C.W.) als [[Pressefotograf]] für die im [[Globus Verlag]] erscheinende Wochenzeitung [[Wiener Neustädter Nachrichten]], für die er ab 1989 auch schrieb. <ref>[https://www1.meinbezirk.at/wiener-neustadt/c-leute/prawda-team-traf-sich-zur-weihnachtsfeier_a2352803],Bezirksblätter: Die Wiener Neustädter Nachrichten – einst lokaler Markthirsch – existieren seit Jahren nicht mehr-Redaktions-Team-Treffen-2017</ref> Neben seiner bildnerischen Tätigkeit arbeitet der Künstler immer wieder teils selbstständig im Sozialbereich und war er unter anderem als Leiter einer Flüchtlingsbetreungsstelle, in der Betreuung minderjähriger Flüchtlinge oder als dipl. Seniorencreativanimateur tätig. Aktuell lebt der Künstler in Wr. Neustadt und [[Gloggnitz]], wo er gemeinsam mit anderen Künstlern immer wieder soziale und kunsttherapeutische Projekte initiiert und Zeichen- und Malseminare abhält.<ref>https://www.gloggnitz.at/fileadmin/user_upload/Gloggnitz/Infoblaetter/Gloggnitz_Info_01_Maerz_2018.pdf, Infoblatt der Stadtgemeinde Gloggnitz 1/2018, 1. März 2018, S. 30</ref> | ||
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Als für seine eigene Arbeit zutiefst prägend nennt Jonny Filterlos unter anderem den Bildhauer und Pionier der Computerkunst [[Kurt Ingerl]] und den Bildhauer [[Franz Katzgraber]], den österreichischen Karrikaturisten [[Manfred Deix]] aber auch die Werke von [[Nancy Holt]] und [[Andy Goldsworthy]]. Geistige Heimat und Basis seiner künstlerischen Arbeit findet der systemkritische Künstler mit jüdischen Wurzeln zeitversetzt zum Teil auch in der Wiener Version der sogenannten 68er-Revolte: Während anderswo der Straßenkampf tobte, polarisierten im Österreich dieser Jahre die Künstler das Land. Auch sein [[Künstlername]] ist daher Nom de l'artiste und politisches Statement zugleich: Jonny Filterlos bezieht sich neben der österreichischen Zigarettenlegende "Jonny" nämlich auf die am 10.Februar 1927 uraufgeführte Oper "[[Jonny spielt auf!]]" des austroczechischen Komponisten [[Ernst Křenek]]. Die [[Österreichische Tabakregie]] schuf damals erst aufgrund des riesigen Erfolges der Oper die [[Zigarette]] "Jonny". Für die Nazis und Austrofaschisten war "Jonny" jedoch Symbol für die (Zitat:) "Verniggerung des Abendlandes" - und nicht nur Nazideutschland sondern auch Österreich verbot bald danach (und auf Druck der schwarzbraunen Heimwehr) "Jonny" sowohl als Oper als auch die Zigarette. | Als für seine eigene Arbeit zutiefst prägend nennt Jonny Filterlos unter anderem den Bildhauer und Pionier der Computerkunst [[Kurt Ingerl]] und den Bildhauer [[Franz Katzgraber]], den österreichischen Karrikaturisten [[Manfred Deix]] aber auch die Werke von [[Nancy Holt]] und [[Andy Goldsworthy]]. Geistige Heimat und Basis seiner künstlerischen Arbeit findet der systemkritische Künstler mit jüdischen Wurzeln zeitversetzt zum Teil auch in der Wiener Version der sogenannten [[68er-Bewegung|68er-Revolte]]: Während anderswo der Straßenkampf tobte, polarisierten im Österreich dieser Jahre die Künstler das Land. Auch sein [[Künstlername]] ist daher Nom de l'artiste und politisches Statement zugleich: Jonny Filterlos bezieht sich neben der österreichischen Zigarettenlegende "Jonny" nämlich auf die am 10.Februar 1927 uraufgeführte [[Oper]] "[[Jonny spielt auf!]]" des austroczechischen Komponisten [[Ernst Křenek]]. Die [[Österreichische Tabakregie]] schuf damals erst aufgrund des riesigen Erfolges der Oper die [[Zigarette]] "Jonny". Für die [[Nationalsozialismus|Nazis]] und [[Austrofaschismus|Austrofaschisten]] war "Jonny" jedoch Symbol für die (Zitat:) "Verniggerung des Abendlandes" - und nicht nur Nazideutschland sondern auch Österreich verbot bald danach (und auf Druck der schwarzbraunen Heimwehr) "Jonny" sowohl als Oper als auch die Zigarette. | ||
== Künstlerisches Leitbild == | == Künstlerisches Leitbild == |
Version vom 20. März 2018, 20:21 Uhr
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Jonny Filterlos, bürgerlich Hans Dieter Christian Weghofer, geborener Slaby (* 31. Dezember 1968 in Wien), ist ein Österreich Land Art-Künstler, Maler und Bildhauer.
Leben
Jonny Filterlos wurde in Wien-Alsergrund geboren und wuchs im oberösterreichischen Enns und niederösterreichischen Wiener Neustadt auf. Er besuchte zunächst das Klemens-Maria-Hofbauer-Gymnasium in Katzelsdorf und später das Bundesrealgymnasium Gröhrmühlgasse in der Wiener Neustadt. Schon während seiner Gymnasialzeit arbeitete der überzeugte Öko-Kommunist unter dem Namen Weghofer Christian (C.W.) als Pressefotograf für die im Globus Verlag erscheinende Wochenzeitung Wiener Neustädter Nachrichten, für die er ab 1989 auch schrieb. [1] Neben seiner bildnerischen Tätigkeit arbeitet der Künstler immer wieder teils selbstständig im Sozialbereich und war er unter anderem als Leiter einer Flüchtlingsbetreungsstelle, in der Betreuung minderjähriger Flüchtlinge oder als dipl. Seniorencreativanimateur tätig. Aktuell lebt der Künstler in Wr. Neustadt und Gloggnitz, wo er gemeinsam mit anderen Künstlern immer wieder soziale und kunsttherapeutische Projekte initiiert und Zeichen- und Malseminare abhält.[2]
Werk
Jonny Filterlos arbeitet ab 2014 verstärkt mit dem Begriff Kunst im Raum und bezeichnet seine Land Art Creationen als "Earth Works". Typisch für diese Arbeiten ist, dass der Künstler dabei die regionale Identität und die unmittelbare Umgebung in seine Werke miteinbezieht, beispielhaft dafür sind die beiden 2015 und 2017 in Gloggnitz entstandenden Land-Art-Kreisverkehre an der L4168 und vor dem Naturbad. Seit 2010 beschäftigt er sich mit Computergrafik und Digital art sowie digitalen Cartoons. Davor entstanden Skulpturen ("Zusammengesetzte Formen") vorwiegend aus Metall und Holz sowie ab 1984 Bilder in Aquarell-, Acryl- und Mischtechnik, Zeichnungen, analoge Cartoons und Kaltnadelradierungen. Erste größere Ausstellung 'Mischkulanz' 1989 anlässlich der Wiedereröffnung des Jugendkulturhauses Pinguin in Wiener Neustadt. Seit 2014 ist Jonny Filterlos Mitglied im Gloggnitzer Kunstraum Villa Parva.
Einflüsse
Als für seine eigene Arbeit zutiefst prägend nennt Jonny Filterlos unter anderem den Bildhauer und Pionier der Computerkunst Kurt Ingerl und den Bildhauer Franz Katzgraber, den österreichischen Karrikaturisten Manfred Deix aber auch die Werke von Nancy Holt und Andy Goldsworthy. Geistige Heimat und Basis seiner künstlerischen Arbeit findet der systemkritische Künstler mit jüdischen Wurzeln zeitversetzt zum Teil auch in der Wiener Version der sogenannten 68er-Revolte: Während anderswo der Straßenkampf tobte, polarisierten im Österreich dieser Jahre die Künstler das Land. Auch sein Künstlername ist daher Nom de l'artiste und politisches Statement zugleich: Jonny Filterlos bezieht sich neben der österreichischen Zigarettenlegende "Jonny" nämlich auf die am 10.Februar 1927 uraufgeführte Oper "Jonny spielt auf!" des austroczechischen Komponisten Ernst Křenek. Die Österreichische Tabakregie schuf damals erst aufgrund des riesigen Erfolges der Oper die Zigarette "Jonny". Für die Nazis und Austrofaschisten war "Jonny" jedoch Symbol für die (Zitat:) "Verniggerung des Abendlandes" - und nicht nur Nazideutschland sondern auch Österreich verbot bald danach (und auf Druck der schwarzbraunen Heimwehr) "Jonny" sowohl als Oper als auch die Zigarette.
Künstlerisches Leitbild
“Kunst muss provozieren und polarisieren, sonst ist sie bestenfalls Dekoration. Sie ist niemals neutral oder gänzlich unpolitisch. Das künstlerische Schaffen, die Vermittlung von Kunst sowie deren Lehre sind frei[3]. Freie Menschen haben das inhärente Recht auf freie Kunst und freie Information.”
Weblinks
- http://kunstraumvillaparv.wixsite.com/villaparvanews/kuenstler
- https://www.gloggnitz.at/fileadmin/user_upload/Gloggnitz/Infoblaetter/Gloggnitz_Info_3_Sept_2017.pdf
- https://www.facebook.com/Kunstraum-Villa-Parva-819660618119608/
- https://jonnyfilterlos.wixsite.com/jonnyfilterlosart
Einzelnachweise
- ↑ [1],Bezirksblätter: Die Wiener Neustädter Nachrichten – einst lokaler Markthirsch – existieren seit Jahren nicht mehr-Redaktions-Team-Treffen-2017
- ↑ https://www.gloggnitz.at/fileadmin/user_upload/Gloggnitz/Infoblaetter/Gloggnitz_Info_01_Maerz_2018.pdf, Infoblatt der Stadtgemeinde Gloggnitz 1/2018, 1. März 2018, S. 30
- ↑ https://www.jusline.at/gesetz/stgg/paragraf/artikel17a, Kunstfreiheit lt. Staatsgrundgesetz Artikel 17a
[[Kategorie:Maler (Österreich)]|]
Personendaten | |
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NAME | Filterlos, Jonny |
ALTERNATIVNAMEN | Weghofer, Hans Dieter Christian (wirklicher Name); Slaby, Hans Dieter Christian (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Land-Art-Künstler |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1968 |
GEBURTSORT | Wien |