Ortlieb V. von Winkl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ortlieb (V.) von Winkl''' (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1328)<ref name ="Marian76">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 76</ref> war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].  
'''Ortlieb (V.) von Winkl''' (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1328)<ref name ="Marian76">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 76</ref> war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].  


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Ortlieb (V.) von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war einer der Söhne von [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]] aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg und vermutlich der älteste Sohn.<ref name ="Marian76"/> Nach der Quellenlage dürfte er nicht verheiratet gewesen sein und hatte keine Nachkommen.<ref name ="Marian77">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77</ref>
Ortlieb (V.) von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der [[Herren von Winkl]]. Er war einer der Söhne von [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]] aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg (ältere Ortlieb-Linie) und vermutlich der älteste Sohn.<ref name ="Marian76"/> Er war ein Enkel von [[Albero von Feldsberg|Albero von Feldsberg]]. Einer seiner Vorfahren war [[Hadmar II. von Kuenring|Hadmar (II.) von Kuenring]].
 
Nach der Quellenlage dürfte er nicht verheiratet gewesen sein und hatte keine Nachkommen.<ref name ="Marian77">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Ortlieb (V.) von Winkl ist zwischen 1302 und 1320 häufig in Gesellschaft seines Vaters oder seines Onkels [[Hadmar I. von Winkl|Hadmar]] anzutreffen, zu deren Rechtsgeschäften er entweder sein Einverständnis gab oder sie bezeugte. Nach dem Tod seines Vaters (um 1322) folgte er diesem als "Senior" der Winklberger Linie nach. Bis 1328 ist er häufig als Siegler, Zeuge oder Bürge belegt, fast immer gemeinsam mit seinen Brüdern.<ref name ="Marian76"> 1328 fungierte er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Weikard I. von Winkl|Weikard]] als Schiedsmann in einem im Hoftaiding ausgetragenen Besitzstreit zwischen dem [[w:Deutscher Orden|Deutschen Orden]] und dem Pfarrer von [[St. Stephan am Wagram]]. Es dürfte sein letzter öffentlicher Auftritt gewesen sein.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 76f.</ref>
Ortlieb (V.) von Winkl ist zwischen 1302 und 1320 häufig in Gesellschaft seines Vaters oder seines Onkels [[Hadmar I. von Winkl|Hadmar]] anzutreffen, zu deren Rechtsgeschäften er entweder sein Einverständnis gab oder sie bezeugte. Nach dem Tod seines Vaters (um 1322) folgte er diesem als "Senior" der Winklberger Linie nach. Bis 1328 ist er häufig als Siegler, Zeuge oder Bürge belegt, fast immer gemeinsam mit seinen Brüdern.<ref name ="Marian76"/> 1328 fungierte er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Weikard I. von Winkl|Weikard]] als Schiedsmann in einem im [[w:Thing|Hoftaiding]] ausgetragenen Besitzstreit zwischen dem [[w:Deutscher Orden|Deutschen Orden]] und dem Pfarrer von St. Stephan am Wagram (heute Pfarre der Gemeinde [[Kirchberg am Wagram]]. Es dürfte sein letzter öffentlicher Auftritt gewesen sein.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 76f.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, besonders S. 76f. ISBN 978-3-901234-27-9 <ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 76f.<ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 18. Juli 2021, 00:12 Uhr

Ortlieb (V.) von Winkl (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1328)[1] war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Ortlieb (V.) von Winkl gehörte zu der im Mittelalter im Tullnerfeld ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war einer der Söhne von Ortlieb (IV.) von Winkl aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg (ältere Ortlieb-Linie) und vermutlich der älteste Sohn.[1] Er war ein Enkel von Albero von Feldsberg. Einer seiner Vorfahren war Hadmar (II.) von Kuenring.

Nach der Quellenlage dürfte er nicht verheiratet gewesen sein und hatte keine Nachkommen.[2]

Leben

Ortlieb (V.) von Winkl ist zwischen 1302 und 1320 häufig in Gesellschaft seines Vaters oder seines Onkels Hadmar anzutreffen, zu deren Rechtsgeschäften er entweder sein Einverständnis gab oder sie bezeugte. Nach dem Tod seines Vaters (um 1322) folgte er diesem als "Senior" der Winklberger Linie nach. Bis 1328 ist er häufig als Siegler, Zeuge oder Bürge belegt, fast immer gemeinsam mit seinen Brüdern.[1] 1328 fungierte er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Weikard als Schiedsmann in einem im Hoftaiding ausgetragenen Besitzstreit zwischen dem Deutschen Orden und dem Pfarrer von St. Stephan am Wagram (heute Pfarre der Gemeinde Kirchberg am Wagram. Es dürfte sein letzter öffentlicher Auftritt gewesen sein.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 76f.[A 1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 76
  2. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 77
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 76f.

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital