Freiwillige Feuerwehr St. Anton am Arlberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Nasserein steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des Arlbergtunnels 1880 bis 1884. Dies war unter anderem erforderlich, weil viele der Baustelleneinrichtungen und provisorischen Gebäude aus Holz bestanden. Der Unternehmer Giacomo Ceconi, der den Hauptauftrag zum Bau des Arlbergtunnels von der Tiroler Seite aus erhalten hatte, war Hauptinitiator für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1881. Zusammen mit dem [[w:Ingenieur|Ingenieur]] Karl J. Wagner († 1933) wurden Statuten aufgestellt und zukünftige Feuerwehrmänner aus den Bauarbeitern und Einheimischen vor Ort angeworben.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23.</ref> In der Zeit von 1881 bis 1884 wurde der Großteil der Feuerwehrleute von der Führungseben und Bauarbeitern der Fa. Ceconi gestellt.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23 f.</ref> Es soll bereits zuvor eine freiwillige Feuerwehr in Nasserein gegeben haben, da in der Gründungszeit von zwei alten Spritzen geschrieben wurde, die je von vier Mann in Betrieb gehalten wurden. Näheres hierzu ist nicht bekannt. Als erster Feuerwehr-Hauptmann wurde Karl J. Wagner gewählt. Das erste Feuerwehrmagazin wurde von der Fa. Ceconi erbaut und stand an der Stelle des heutigen Sportgeschäfts Pangratz & Ess.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 24.</ref> Mit Gemeinderatsbeschluss vom 15. Juni 1884 wurde dem rührigen Feuerwehrhauptmann Karl J. Wagner. Insbesondere auch wegen der Gründung der freiwilligen Feuerwehr, die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Nasserein verliehen.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 61.</ref> Der spätere Feuerwehrhauptmann Carl Schuler (1851-1917) musste dann die Mannschaft vor allem aus Einheimischen rekrutieren, nachdem der Großteil der Bauarbeiter 1884 nach Vollendung des Arlbergtunnels abgezogen waren. 1885 bestand die Mannschaft aus etwa 100 Mann. Bis zur Jahrhundertwende stieg die Mannschaftsstärke auf etwa 140 Mann an. Carl Schuler trat 1903 zurück und übergab an den bisherigen Stellvertreter Jakob Murr (1846-1919), der diese Aufgabe von 1903 bis 1911 ausübte. 1911 übernahm Franz Xaver Mussak (1873-1936) die Führung der Feuerwehr bis 1919. Von 1919 bis zum Zweiten Weltkrieg war Walter Schuler, der Sohn des ersten Feuerwehrhauptmannes, Feuerwehrhauptmann. <ref>[http://feuerwehr-st-anton.at/neu/chronik-der-ff-st-anton.html Chronik der FF St. Anton], Webseite: feuerwehr-st-anton.at.</ref>  
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Nasserein steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des Arlbergtunnels 1880 bis 1884. Dies war unter anderem erforderlich, weil viele der Baustelleneinrichtungen und provisorischen Gebäude aus Holz bestanden. Der Unternehmer Giacomo Ceconi, der den Hauptauftrag zum Bau des Arlbergtunnels von der Tiroler Seite aus erhalten hatte, war Hauptinitiator für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1881. Zusammen mit dem [[w:Ingenieur|Ingenieur]] Karl J. Wagner († 1933) wurden Statuten aufgestellt und zukünftige Feuerwehrmänner aus den Bauarbeitern und Einheimischen vor Ort angeworben.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23.</ref> In der Zeit von 1881 bis 1884 wurde der Großteil der Feuerwehrleute von der Führungseben und Bauarbeitern der Fa. Ceconi gestellt.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23 f.</ref> Es soll bereits zuvor eine freiwillige Feuerwehr in Nasserein gegeben haben, da in der Gründungszeit von zwei alten Spritzen geschrieben wurde, die je von vier Mann in Betrieb gehalten wurden. Näheres hierzu ist nicht bekannt. Als erster Feuerwehr-Hauptmann wurde Karl J. Wagner gewählt. Das erste Feuerwehrmagazin wurde von der Fa. Ceconi erbaut und stand an der Stelle des heutigen Sportgeschäfts Pangratz & Ess.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 24.</ref> Mit Gemeinderatsbeschluss vom 15. Juni 1884 wurde dem rührigen Feuerwehrhauptmann Karl J. Wagner, insbesondere auch wegen der Gründung der freiwilligen Feuerwehr, die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Nasserein verliehen.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 61.</ref> Der spätere Feuerwehrhauptmann Carl Schuler (1851-1917) musste dann die Mannschaft vor allem aus Einheimischen rekrutieren, nachdem der Großteil der Bauarbeiter 1884 nach Vollendung des Arlbergtunnels abgezogen waren. 1885 bestand die Mannschaft aus etwa 100 Mann. Bis zur Jahrhundertwende stieg die Mannschaftsstärke auf etwa 140 Mann an. Carl Schuler trat 1903 zurück und übergab an den bisherigen Stellvertreter Jakob Murr (1846-1919), der diese Aufgabe von 1903 bis 1911 ausübte. 1911 übernahm Franz Xaver Mussak (1873-1936) die Führung der Feuerwehr bis 1919. Von 1919 bis zum Zweiten Weltkrieg war Walter Schuler, der Sohn des ersten Feuerwehrhauptmannes, Feuerwehrhauptmann. <ref>[http://feuerwehr-st-anton.at/neu/chronik-der-ff-st-anton.html Chronik der FF St. Anton], Webseite: feuerwehr-st-anton.at.</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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