Johann Hofer Edler von Passeyr: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
==Leben==
Johann Hofer kam 1794 in St. Leonhard in Passeier in der [[w:Gefürstete_Grafschaft_Tirol|Gefürsteten Grafschaft Tirol]] als einziger Sohn des ''Sandwirtes'' sowie späteren Nationalhelden [[w:Andreas_Hofer|Andreas Hofer]] und seiner Ehefrau  [[w:Anna_Ladurner_Hofer|Anna geb. Ladurner]] zur Welt. Nachdem sein Vater in [[w:Mantua|Mantua]] auf Befehl [[w:Napoleon_Bonaparte|Napoleons I.]] standrechtlich von den Franzosen erschossen wurde, kam Hofer zunächst in die Haft derselben. Nach seiner Freilassung kam er auf Geheiß seiner Majestät des Kaisers Franz II. 1812 zur Ausbildung in das [[Stift Heiligenkreuz]] in Niederösterreich, wo er zuletzt als Kanzleischreiber tätig war<ref>[https://www.stift-heiligenkreuz.org/interessantes-historisches-detail-andreas-hofers-sohn-war-zur-erziehung-in-heiligenkreuz-19-11-2017/ Chronik 2017] auf der Web-Seite des [[w:Stift_Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]</ref>. Im Juli 1819 ehelichte er Clara Weikmann<ref name=":0">[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-04/?pg=10 Pfarre Heiligenkreuz - Tauf- Trauungs- und Sterbebuch 1795-1824 (fol.15/16)] Clara Hofer Edle von Passeyr geb. Weikmann (*2. April 1801 in Heiligenkreuz (Erzherzogtum Österreich unter der Enns); † 16. April 1864 in Wien-Neubau)</ref>, die Tochter des Heiligenkreuzer Stiftsgasthauspächters und Fleischhauers Ferdinand Weikmann<ref>Ferdinand Weikmann (*1850; † 9. Dezember 1834 in Heiligenkreuz) Stiftsgasthauspächter und Fleischhauer in Heiligenkreuz</ref> und dessen Ehegattin Maria Anna geb. Ladein<ref>Maria Anna Weikmann geb. Ladein (*1762 in Alland; † 4. April 1825 in Heiligenkreuz) Stiftsgasthauspächtersgattin in Heiligenkreuz</ref> in der [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Laimgrubenkirche Pfarre St. Joseph ob der Laimgrube] in Wien [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Mariahilf Mariahilf].  
Johann Hofer kam 1794 in St. Leonhard in Passeier in der [[w:Gefürstete_Grafschaft_Tirol|Gefürsteten Grafschaft Tirol]] als einziger Sohn des ''Sandwirtes'' sowie späteren Nationalhelden [[w:Andreas_Hofer|Andreas Hofer]] und seiner Ehefrau  [[w:Anna_Ladurner_Hofer|Anna geb. Ladurner]] zur Welt. Nachdem sein Vater in [[w:Mantua|Mantua]] auf Befehl [[w:Napoleon_Bonaparte|Napoleons I.]] standrechtlich von den Franzosen erschossen wurde, kam Hofer zunächst in die Haft derselben. Nach seiner Freilassung kam er auf Geheiß seiner Majestät des Kaisers Franz II. 1812 zur Ausbildung in das [[Stift Heiligenkreuz]] in Niederösterreich, wo er zuletzt als Kanzleischreiber tätig war<ref>[https://www.stift-heiligenkreuz.org/interessantes-historisches-detail-andreas-hofers-sohn-war-zur-erziehung-in-heiligenkreuz-19-11-2017/ Chronik 2017] auf der Web-Seite des [[w:Stift_Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]</ref>. Im Juli 1819 ehelichte er Clara Weikmann<ref name=":0">[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-04/?pg=10 Pfarre Heiligenkreuz - Tauf- Trauungs- und Sterbebuch 1795-1824 (fol.15/16)] Clara Hofer Edle von Passeyr geb. Weikmann (*2. April 1801 in Heiligenkreuz (Erzherzogtum Österreich unter der Enns); † 16. April 1864 in Wien-Neubau)</ref>, die Tochter des Heiligenkreuzer Stiftsgasthauspächters und Fleischhauers Ferdinand Weikmann<ref>Ferdinand Weikmann (*1850; † 9. Dezember 1834 in Heiligenkreuz) Stiftsgasthauspächter und Fleischhauer in Heiligenkreuz</ref> und dessen Ehegattin Maria Anna geb. Ladein<ref>Maria Anna Weikmann geb. Ladein (*1762 in Alland; † 4. April 1825 in Heiligenkreuz) Stiftsgasthauspächtersgattin in Heiligenkreuz</ref> in der [[w:Laimgrubenkirche|Laimgrubenkirche]] in [[Mariahilf|Wien-Mariahilf]].  


Das Ehepaar hatte 15 Kinder, von denen jedoch nur sieben überlebten und bei deren Taufe [[w:Franz_II._(HRR)|Kaiser Franz II.]] sowie danach dessen Sohn [[w:Ferdinand_I._(Österreich)|Kaiser Ferdinand I.]] Pate standen. Als posthumen Dank des Kaisers Franz II. an den Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer, der diesen schon 1808 in den erblichen österreichischen Adelsstand erhoben hatte (''Edler von Passeyr'')<ref>[http://www.sagen.at/doku/Andreas_Hofer/Andreas_Hofer_Adel.html Hatte Andreas Hofer von seiner Adelserhebung Kenntnis?] auf "Datenbanken zur Europäischen Ethnologie / Volkskunde [http://www.sagen.at/index.html sagen.at]</ref>, erhielt sein einziger Sohn Johann Hofer Edler von Passeyr anno 1820 vom Kaiser die Berechtigung, einen k.k. Tabak-Hauptverlag in Fischamend zu betreiben. Im Jahr 1835 verlegte Hofer den Hauptverlag nach Wien-[[Neubau (Wien)|Neubau]], wo auch seine letzten vier Kinder zur Welt kamen. Laut Wurzbach's Biographischen Lexikon war Hofer
Das Ehepaar hatte 15 Kinder, von denen jedoch nur sieben überlebten und bei deren Taufe [[w:Franz_II._(HRR)|Kaiser Franz II.]] sowie danach dessen Sohn [[w:Ferdinand_I._(Österreich)|Kaiser Ferdinand I.]] Pate standen. Als posthumen Dank des Kaisers Franz II. an den Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer, der diesen schon 1808 in den erblichen österreichischen Adelsstand erhoben hatte (''Edler von Passeyr'')<ref>[http://www.sagen.at/doku/Andreas_Hofer/Andreas_Hofer_Adel.html Hatte Andreas Hofer von seiner Adelserhebung Kenntnis?] auf "Datenbanken zur Europäischen Ethnologie / Volkskunde [http://www.sagen.at/index.html sagen.at]</ref>, erhielt sein einziger Sohn Johann Hofer Edler von Passeyr anno 1820 vom Kaiser die Berechtigung, einen k.k. Tabak-Hauptverlag in Fischamend zu betreiben. Im Jahr 1835 verlegte Hofer den Hauptverlag nach Wien-[[Neubau (Wien)|Neubau]], wo auch seine letzten vier Kinder zur Welt kamen. Laut Wurzbach's Biographischen Lexikon war Hofer
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''"….eine biedere Tirolerseele, der den armen Tirolern in Wien bei Lebzeiten manche Hilfe geleistet und seiner Herzensgüte wegen allgemein geliebt und bekannt war, …."''<ref>{{BLKÖ|Hofer, Andreas|9|150|Text=Hofer, Andreas}}</ref>
''"….eine biedere Tirolerseele, der den armen Tirolern in Wien bei Lebzeiten manche Hilfe geleistet und seiner Herzensgüte wegen allgemein geliebt und bekannt war, …."''<ref>{{BLKÖ|Hofer, Andreas|9|150|Text=Hofer, Andreas}}</ref>


Am 15. April 1855 verstarb, nach langwierigen Leiden, der k.k. Tabak-Hauptverleger und [[w:Landstände|Landstand]] von Tirol, Johann Edler von Hofer in Wien, Neubau - Sankt Ulrich Nr. 152 und wurde zwei Tage später am Friedhof auf der Schmelz beerdigt. Seine Gattin Clara Edle von Hofer fand nach ihrem Tod 1864 dortselbst ihre vorletzte Ruhestätte<ref name=":0" />.
Am 15. April 1855 verstarb nach langwierigen Leiden der k.k. Tabak-Hauptverleger und [[w:Landstände|Landstand]] von Tirol, Johann Edler von Hofer in Wien, Neubau - Sankt Ulrich Nr. 152 und wurde zwei Tage später am Friedhof auf der Schmelz beerdigt. Seine Gattin Clara Edle von Hofer fand nach ihrem Tod 1864 dortselbst ihre vorletzte Ruhestätte<ref name=":0" />.


54 Jahre später ließ Hofer’s Sohn, Leopold Edler von Hofer, 1909 seine Eltern auf dem heute nicht mehr existierenden [[w:Schmelzer_Friedhof|Schmelzer Friedhof]] exhumieren und auf dem [[w:Wiener_Zentralfriedhof|Zentralfriedhof]] in einem Ehrengrab der Stadt Wien zur letzten Ruhe bestatten, wie ein Zeitungsartikel der Wiener Zeitung vom 14. Mai 1909 berichtete:
54 Jahre später ließ Hofer’s Sohn, Leopold Edler von Hofer, 1909 seine Eltern auf dem heute nicht mehr existierenden [[w:Schmelzer_Friedhof|Schmelzer Friedhof]] exhumieren und auf dem [[w:Wiener_Zentralfriedhof|Zentralfriedhof]] in einem Ehrengrab der Stadt Wien zur letzten Ruhe bestatten, wie ein Zeitungsartikel der Wiener Zeitung vom 14. Mai 1909 berichtete: