Hochwasserkatastrophe im Bezirk Güssing 2009: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wetterlage ==
== Wetterlage ==
Die Hochwasserkatastrophe im Bezirk Güssing wurde durch das [[w:Tiefdruckgebiet|Tiefdruckgebiet]] ''Quinton'' ausgelöst. Dieses Tief bildete sich vom 20. bis 22. Juni aus einem [[w:Atlantik|atlantischen]] Kaltlufteinbruch, durch Abschnürung eines Höhentiefs<ref>[http://www.wetteronline.de/wetterlexikon?topic=hoehentief Wetterlexikon - Höhentief], Webseite www.wetteronline.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> über den [[w:Alpen|Alpen]] in Richtung Südosten. ''Quinton'' verlagerte sich daraufhin über die mittlere [[w:Adria|Adria]] (20. und 21. Juni) und anschließend über den [[w:Balkan|Zentralbalkan]] (22. Juni).<ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090622.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 22. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> Ab diesem Zeitpunkt sorgte es vom 22. bis 24. Juni<ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090623.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 23. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref><ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090624.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 24. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> für schwere Niederschläge in ganz Österreich und weiten Teilen Mitteleuropas. Das Südburgenland war von den Niederschlägen vor allem am 24. Juni, dann ein zweites Mal am 26. und ein drittes Mal am 28. und 29. Juni betroffen.<ref name="leben30">Lebensministerium.at: ''Ergebnisdokumentation Hochwässer Juni bis September 2009'', Seite 30 und 31</ref> Dies führte im Bezirk Güssing dazu, dass sich im Tal der [[w:Strem_(Fluss)|Strem]] ein [[w:Jahrhunderthochwasser|Jahrhunderthochwasser]] ausbildete.
Die Hochwasserkatastrophe im Bezirk Güssing wurde durch das [[w:Tiefdruckgebiet|Tiefdruckgebiet]] ''Quinton'' ausgelöst. Dieses Tief bildete sich vom 20. bis 22. Juni aus einem [[w:Atlantik|atlantischen]] Kaltlufteinbruch, durch Abschnürung eines Höhentiefs<ref>[http://www.wetteronline.de/wetterlexikon?topic=hoehentief Wetterlexikon - Höhentief], Webseite www.wetteronline.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> über den [[w:Alpen|Alpen]] in Richtung Südosten. ''Quinton'' verlagerte sich daraufhin über die mittlere [[w:Adria|Adria]] (20. und 21. Juni) und anschließend über den [[w:Balkan|Zentralbalkan]] (22. Juni).<ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090622.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 22. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> Ab diesem Zeitpunkt sorgte es vom 22. bis 24. Juni<ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090623.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 23. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref><ref>[http://www.met.fu-berlin.de/de/wetter/maps/Prognose_20090624.gif Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 24. Juni 2009], Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015</ref> für schwere Niederschläge in ganz Österreich und weiten Teilen Mitteleuropas. Das Südburgenland war von den Niederschlägen vor allem am 24. Juni, dann ein zweites Mal am 26. und ein drittes Mal am 28. und 29. Juni betroffen.<ref name="leben30">Lebensministerium.at: ''Ergebnisdokumentation Hochwässer Juni bis September 2009'', Seite 30 bis 32</ref> Dies führte im Bezirk Güssing dazu, dass sich im Tal der [[w:Strem_(Fluss)|Strem]] ein [[w:Jahrhunderthochwasser|Jahrhunderthochwasser]] ausbildete.


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Hochwasser 2009 Karte HQ.svg|Jährlichkeiten der Abflüsse von 23. bis 29. Juni
Hochwasser 2009 Karte HQ.svg|Jährlichkeiten der Abflüsse von 23. bis 29. Juni
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Die Abflussmengen der Strem stiegen in Güssing von ungefähr 1 m<sup>3</sup>/s (Kubikmeter pro Sekunde) am 24. Juni bis auf 105 m<sup>3</sup>/s am 25. Juni. Im Laufe des 26. fielen sie auf 15 m<sup>3</sup>/s, um am 27. wieder auf ca. 130 m<sup>3</sup>/s zu steigen. Nach einem neuerlichen Abfall am nächsten Tag folgt eine dritte Spitze von ca. 100 m<sup>3</sup>/s am 29. Juni. Alle drei Spitzen entsprachen der Abflussmenge, die bei einem Jahrhunderthochwasser anfällt. In [[Heiligenbrunn]] waren die Spitzen um ca. 25 Prozent niedriger, weil einerseits der Fluss ab einer Menge von 50 bis 60 m<sup>3</sup>/s im flachen Stremtal zwischen Güssing und Heiligen über das Ufer trat, und es stromabwärts von Güssing andere Niederschlagsmengen gab als stromaufwärts.<ref name="leben30" />
Die Abflussmengen der Strem stiegen in Güssing von ungefähr 1 m<sup>3</sup>/s (Kubikmeter pro Sekunde) am 24. Juni bis auf 105 m<sup>3</sup>/s am 25. Juni. Im Laufe des 26. fielen sie auf 15 m<sup>3</sup>/s, um am 27. wieder auf ca. 130 m<sup>3</sup>/s zu steigen. Nach einem neuerlichen Abfall am nächsten Tag folgt eine dritte Spitze von ca. 100 m<sup>3</sup>/s am 29. Juni. Alle drei Spitzen entsprachen der Abflussmenge, die bei einem Jahrhunderthochwasser anfällt. In [[Heiligenbrunn]] waren die Spitzen um ca. 25 Prozent niedriger, weil einerseits der Fluss ab einer Menge von 50 bis 60 m<sup>3</sup>/s im flachen Stremtal zwischen Güssing und Heiligen über das Ufer trat, und es stromabwärts von Güssing andere Niederschlagsmengen gab als stromaufwärts.<ref name="leben30" /> Derartige Mengen waren bis zu diesem Zeitpunkt an der Strem vorher noch nie gemessen werden.<ref name="leben30" />


== Feuerwehrchroniken ==
== Feuerwehrchroniken ==

Version vom 28. Juli 2015, 20:40 Uhr

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Der Hochwasserkatastrophe im Bezirk Güssing 2009 ....

Wetterlage

Die Hochwasserkatastrophe im Bezirk Güssing wurde durch das Tiefdruckgebiet Quinton ausgelöst. Dieses Tief bildete sich vom 20. bis 22. Juni aus einem atlantischen Kaltlufteinbruch, durch Abschnürung eines Höhentiefs[1] über den Alpen in Richtung Südosten. Quinton verlagerte sich daraufhin über die mittlere Adria (20. und 21. Juni) und anschließend über den Zentralbalkan (22. Juni).[2] Ab diesem Zeitpunkt sorgte es vom 22. bis 24. Juni[3][4] für schwere Niederschläge in ganz Österreich und weiten Teilen Mitteleuropas. Das Südburgenland war von den Niederschlägen vor allem am 24. Juni, dann ein zweites Mal am 26. und ein drittes Mal am 28. und 29. Juni betroffen.[5] Dies führte im Bezirk Güssing dazu, dass sich im Tal der Strem ein Jahrhunderthochwasser ausbildete.

Die Abflussmengen der Strem stiegen in Güssing von ungefähr 1 m3/s (Kubikmeter pro Sekunde) am 24. Juni bis auf 105 m3/s am 25. Juni. Im Laufe des 26. fielen sie auf 15 m3/s, um am 27. wieder auf ca. 130 m3/s zu steigen. Nach einem neuerlichen Abfall am nächsten Tag folgt eine dritte Spitze von ca. 100 m3/s am 29. Juni. Alle drei Spitzen entsprachen der Abflussmenge, die bei einem Jahrhunderthochwasser anfällt. In Heiligenbrunn waren die Spitzen um ca. 25 Prozent niedriger, weil einerseits der Fluss ab einer Menge von 50 bis 60 m3/s im flachen Stremtal zwischen Güssing und Heiligen über das Ufer trat, und es stromabwärts von Güssing andere Niederschlagsmengen gab als stromaufwärts.[5] Derartige Mengen waren bis zu diesem Zeitpunkt an der Strem vorher noch nie gemessen werden.[5]

Feuerwehrchroniken

Das Jahrhunderthochwasser hinterließ auch in den Chroniken der Feuerwehren des Bezirkes Güssing seine Spuren:

Einträge in den Chroniken der Feuerwehren des Bezirkes Güssing
Abschnitt Feuerwehr Eintrag
Stegersbach (I) FF Ollersdorf

„24.-29.06.2009 - Hochwasser, 430 Stunden[6]

Stegersbach (I) FF Rohr

„Im Juni 2009 hatte die Rohrer Feuerwehr beim Jahrhunderthochwasser ihren schwierigsten Einsatz zu bewältigen: Von Mittwoch bis Sonntag waren insgesammt 126 Feuerwehrmitglieder 46 Std und 30 min im Einsatz. Mehr als die Hälfte des Dorfes war überflutet wobei auch das Gemeinde und Feuerwehrhaus sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Ortskern, bei der Kirche, stand das Wasser am ersten Tag bis zu einem Meter hoch.[7]

Stegersbach (I) FF Stegersbach

„24.-29.06.2009 - Hochwasser, tägl. 30-50 Mann[8]

Sankt Michael (II) FF Güttenbach

„24.06.2009 - Hochwasser, 4 Tage. Aus dem größten Einsatz der letzten Jahre, der Hochwasserkatastrophe 2009, wo die Feuerwehrmitglieder an ihre physischen Grenzen gestoßen sind, wurden die entsprechenden Lehren gezogen. Dadurch wurde die diesbezügliche Ausrüstung optimiert und die Ausbildung angepasst.[9]

Sankt Michael (II) FF Neuberg

„24.-30.06.2009 - Hochwasser, 1458 Std., 166 Mann. Alarmierung der Einsatzkräfte der FF Neuberg am 24. Juni 2009 über die Landeswarnzentrale. Niemand ahnte, dass damit einer der größten und schwierigsten Einsätze in der Geschichte unserer Wehr begonnen hatte. Unzählige einlangende Hilferufe - erste Adresse war der Herr Bürgermeister und Kommandantstellvertreter Daniel Neubauer, der ruhig und besonnen den Überblick bewahrte - stellten die Feuerwehr vor die fast unlösbare Aufgabe, jedem Hilfesuchenden sofort Hilfe zu leisten. Aus zahlreichen Kellern musste Wasser abgepumpt und bei der Beseitigung von Schäden geholfen werden. Das vorübergehende Zusammenbrechen der Telefon- und Funknetze erschwerte die Einsatzarbeit zusätzlich. Die Koordination der drei Einsatzfahrzeuge und der zahlreichen Helfer aus der Zivilbevölkerung konnte nur durch Improvisation sichergestellt werden. Auch am 26. und 28. Juni gingen weitere Starkregen auf Neuberg nieder. Erneut waren die bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gehenden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr gefordert, Hilfe zu leisten. Mit der Unterstützung des Bundesheeres und abermals der Zivilbevölkerung konnten auch diese Großeinsätze bewältigt werden.[10]

Sankt Michael (II) FF Rauchwart

„Juni 2009 - Hochwasser, 11 Wehren[11]

Sankt Michael (II) FF Sankt Michael

„24.06.-01.07.2009 - Hochwassereinsatz, 127 Mann. Der Hochwassereinsatz im Jahre 2009 war wohl der größte Einsatz den die Feuerwehr zu bewältigen hatte. Bei diesem zeitaufwendigen Einsatz, der viel Führungsgeschick und Koordination erforderte, kamen 127 Feuerwehrleute zum Einsatz, welche in unzähligen Arbeitsstunden ihren Dienst am Nächsten absolvierten.[12]

Sankt Michael (II) FF Deutsch Tschantschendorf

„24.-29.06.2009 - Hochwassereinsätze, 1066,5 Std., 40 Mann[13]

Tobaj (III) FF Hasendorf

„Das Jahr 2009 wurde geprägt vom Jahrhunderthochwasser im Bezirk Güssing, wo die Feuerwehr Hasendorf in Tobaj, Güttenbach und Güssing im Einsatz war.[14]

Tobaj (III) FF Kroatisch Tschantschendorf

„Die Einsätze in der Zeit von 25.6.-29.6.2009 haben sowohl die Mannschaft als auch das eingesetzte Gerät sehr stark gefordert.[15]

Tobaj (III) FF Punitz

„24.-26.06.2009 - Hochwasser, 3323 Stunden, 67 Mann[16]

Tobaj (III) FF Tobaj

„Juni 2009 - Hochwassereinsatz[17]

Tobaj (III) FF Tudersdorf

„Ein noch nie dagewesenes Hochwasser hielt das ganze Land in der Zeit vom 24.06. bis 28.06.2009 in Atem. Es handelte sich um die schlimmste Hochwasserkatastrophe des Burgenlandes, bei der der Bezirk Güssing schlimmsten betroffen war. Ganze Dörfer wurden überschwemmt, sodass auch die kleinsten Feuerwehren beweisen durften, dass man sich voll und ganz auf sie verlassen kann. Unermüdlich waren die Feuerwehrmitglieder im Einsatz, um in vielen Ortsteilen und Gemeinden mitzuhelfen.[18]

Kukmirn (IV) FF Eisenhüttl

„24.-28.06.2009 - Hochwassereinsatz. Zu unseren größten Einsätzen zählt der Hochwassereinsatz im Jahre 2009, wo wir fast eine Woche lang gegen die Wassermassen kämpften und anschließend der Bevölkerung bei den Aufräumarbeiten halfen. Trotz der vielen Pump- und Aufräumarbeiten in der eigenen Ortschaft konnten wir eine Gruppe für die Stadtfeuerwehr Güssing abstellen.[19]

Kukmirn (IV) FF Gerersdorf

„Weiters zählen ... und das „Jahrhunderthochwasser“ von 2009 zu den Einsätzen, die über ein normales Maß hinausgegangen sind. Die Einsatzdauer beim Hochwasser, welches den ganzen Bezirk Güssing betroffen hat, dauerte über 5 Tage verteilt insgesamt 46 Stunden. 135 Feuerwehrmänner leisteten 863 Einsatzstunden.[20]

Kukmirn (IV) FF Neusiedl bei Güssing

„24. Juni 2009: Ein Jahrhunderthochwasser ereignete sich am 24. Juni 2009 in weit verbreiteten Teilen von Österreich. Auch Neusiedl b. Güssing blieb nicht verschont. Nach der Ausrückmeldung um 11.46 Uhr mit TLF 2000, und KLF mit Vorbaupumpe sowie zwei Schmutzwasserpumpen mussten wir gleich feststellen, dass wir dieses Hochwasser nicht alleine bewältigen können. Daraufhin alarmierten wir die Feuerwehren Kukmirn, Sulz u. Limbach nach. 15 Keller mussten wir auspumpen, sowie Tiere aus einer Notlage retten das die FF-Sulz übernahm. FF-Kukmirn, FF-Limbach begannen mit unserer Wehr in der Hauptstraße 8 u. 10 mit den Auspumparbeiten da der Damm mit Sandsäcken brach. Mittlerweile gab das Bezirkskommando Katastrophenalarm. Die FF-Neusiedl b. G. alarmierte noch die Feuerwehren Tobaj u. Dt. Tschantschendorf nach, weil auch unser Feuerwehrhaus mit den Wassermassen bedroht wurde. 26. Juni 2009: Die FF-Neusiedl b. G. rückte mit 35 Kameraden/Innen mit TLF 2000 u. KLF aus. Zwei Tage nach dem verheerenden Hochwasser mussten wir erneut ausrücken. Zuerst als Hilfeleistung mit TLF 2000 nach Dt. Tschantschendorf u. KLF nach Eisenhüttl. Aber wir wurden nach einer Stunde wieder über die Landeswarnzentrale zurück nach Neusiedl b. G. beordert. Zahlreiche Keller, Fernheizwerk, Volksschule waren wieder überflutet, 3 Murenabgänge, aber auch Brücken wurden unterspült. 28. Juni 2009: Erneut Hochwassereinsatz. Diesmal mussten wir als Hilfestellung nach Stegersbach bzw. Eisenhüttl ausrücken. Das TLF 2000 wurde nach Stegersbach beordert, und das KLF nach Eisenhüttl um Keller auszupumpen. Es bot sich wiederum das gleiche Bild wie bei den vorherigen Einsätzen, Wasser so weit das Auge reicht. [21]

Kukmirn (IV) FF Rehgraben

„Noch zu den Hochwassereinsätzen im Jahre 2009: die Feuerwehr Rehgraben leistete in jenen Tagen insgesamt 1.091 Arbeitsstunden mit 148 Mann.[22]

Kukmirn (IV) FF Sulz

„24.-29.06.2009 - Hochwassereinsatz, 1.700 Mannstunden in sechs Tagen.[23]

Güssing (V) FF Großmürbisch

„Den bisher umfangreichsten Einsatz leistete die Wehr beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 2009 in Güssing. Dabei wurden in der Zeit vom 24.06. bis 29.06.2009 673 Einsatzstunden geleistet.[24]

Güssing (V) FF Güssing

„Juni 2009 - Hochwassereinsatz, 7 Tage, täglich ca. 35 Mann[25]

Güssing (V) FF Kleinmürbisch

„Am 23. Juni 2009 wurden wir zum Hochwassereinsatz nach Güssing gerufen. Für unsere Feuerwehr war dies der größte Einsatz, bei dem wir in unserer 80-jährigen Geschichte, jemals mitwirkten. Insgesamt waren 22 Mann tätig, die in 6 Tagen 717 Arbeitsstunden geleistet hatten.[26]

Güssing (V) FF Urbersdorf

„Eine Herausforderung war die Hochwasserkatastrophe im Jahre 2009. Im Juni und Juli wurde die Feuerwehr Urbersdorf zu mehreren Einsätzen gerufen. Vorwiegend mussten Keller ausgepumpt und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.[27]

Strem (VI) FF Hagensdorf

„Hochwassereinsatz von 24. Juni - 1. Juli 2009. In Hagensdorf heulte sieben mal die Sirene. Die Kameraden waren Tag und Nacht im Einsatz um Schlimmeres zu verhindern. Als sich die Lage in Hagensdorf wieder etwas beruhigte fuhren einige Kameraden nach Strem, um dort die Einsatzkräfte zu unterstützen. Die Kanalsysteme waren mit den enormen Wassermassen überfordert - zahlreiche Bäche und Flüsse traten über die Ufer, so auch der Strembach. Der letzte Einsatz für die FF Hagensdorf war am Abend des 1. Juli. Nach kurzem aber intensiven Regen stand der Keller der Wohnhausanlage in der Hintergasse wieder unter Wasser.[28]

Strem (VI) FF Moschendorf

„Das Jahr 2009 war geprägt durch zahlreiche Hochwassereinsätze aufgrund sintflutartiger Regenfälle. Am 24. Juni rückte die Feuerwehr Moschendorf mit sämtlichen Fahrzeugen, Pumpen und Gerätschaften zum Hochwassereinsatz nach Strem aus. Am darauffolgenden Tag mussten zunächst in der eigenen Ortschaft einige Haushalte vor den enormen Wassermassen mittels Sandsäcken und Aushubarbeiten gesichert werden. Danach wurden wiederum in Strem Auspumparbeiten durchgeführt. Am frühen Morgen des 27. Juni rückte die Feuerwehr Moschendorf erneut nach Strem zum Füllen von Sandsäcken aus. Zu Auspumparbeiten im eigenen Ort kam es an diesem Tag am Nachmittag und in Strem wurden am Abend bis zum darauffolgenden Morgen Pumparbeiten durchgeführt.[29]

Strem (VI) FF Steinfurt

„Beim Jahrhunderthochwasser 2009 in Strem stand die FF Steinfurt vier Tage im Dauereinsatz. Die alte Tragkraftspritze hielt diesem Einsatz nicht stand. Daher musste eine neue Tragkraftspritze (Magirus) angekauft werden, welche 2010 im Zuge des 85- jährigen Bestandsjubiläums bei einem Festakt gesegnet wurde.[30]

Strem (VI) FF Strem

„Zur Bekämpfung des Hochwassers wurden Sandsäcke gefüllt und aufgebaut, Keller ausgepumpt, bei den Aufräumarbeiten geholfen und besonders bedrohte Menschen aus ihren Häusern evakuiert. Beim größten Einsatz der Feuerwehr Strem seit ihrer Gründung sind insgesamt 17 Wehren vor Ort gewesen. Diese waren Bildein, Deutsch-Bieling, Deutsch-Ehrensdorf, Deutsch-Tschantschendorf, Eberau, Gaas, Hagensdorf, Heiligenbrunn, Kulm, Luising, Moschendorf, Reinersdorf, Schallendorf, Steinfurt, Sumetendorf, Tobaj und Strem. Alle Wehren zusammen haben mit 253 Mann 6850 Arbeitsstunden für die Bevölkerung Strems aufgebracht. Ein RLF, 4 TLF 16 KLF, 2 LF, 1 MTF und ein Boot waren mit 48 Pumpen im Einsatz. Der Dank gilt an alle Feuerwehrkameraden, welche gemeinsam Schlimmeres verhindert haben.[31]

Eberau (VII) FF Bildein

„Nachdem unser Ort vom verherrenden Hochwasser und Überflutungen, die im restlichen Bezirk Güssing herrschten verschont blieb, wurden wir am Nachmittag des 26. Juni 2009 angefordert in Dt. Tschantschendorf Hilfe zu leisten. Wir rückten vollbesetzt mit unserem Fahrzeug aus und wurden eingesetzt um einen Keller vom Wasser zu befreien bzw. vor Wassereintritt zu schützen. Als wir von der Wehr aus Dt. Tschantschendorf abgelöst wurden, wurden wir nach Güssing zum Altersheim gerufen um am Bau eines Sandsackdammes mitzuhelfen. Um die Strapazen unserer Kameraden gering zu halten, kamen vor Mitternacht weitere Mitglieder unserer Wehr, damit die von der ersten Gruppe nachhause fahren und ausruhen konnten. Als der Damm fertiggestellt war, wurde unserer Gruppe in die Gartengasse zu Pumparbeiten geordert, die bis um ca. 04:00 Uhr früh andauerten.[32]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wetterlexikon - Höhentief, Webseite www.wetteronline.de, abgerufen am 28. Juli 2015
  2. Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 22. Juni 2009, Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015
  3. Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 23. Juni 2009, Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015
  4. Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Prognose für 24. Juni 2009, Webseite www.met.fu-berlin.de, abgerufen am 28. Juli 2015
  5. 5,0 5,1 5,2 Lebensministerium.at: Ergebnisdokumentation Hochwässer Juni bis September 2009, Seite 30 bis 32
  6. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Ollersdorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  7. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Rohr, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  8. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Stegersbach, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  9. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Güttenbach, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  10. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Neuberg im Burgenland, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  11. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Rauchwart, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  12. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Sankt Michael im Burgenland, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  13. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Deutsch Tschantschendorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  14. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Hasendorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  15. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Kroatisch Tschantschendorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  16. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Punitz, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  17. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Tobaj, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  18. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Tudersdorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  19. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Eisenhüttl, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  20. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Gerersdorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  21. Einsätze - Freiwillige Feuerwehr Neusiedl bei Güssing, Webseite http://www.ff-neusiedl.at/, abgerufen am 26. Juli 2015
  22. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Rehgraben, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  23. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Sulz, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  24. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Großmürbisch, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  25. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Güssing, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  26. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Kleinmürbisch, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  27. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Urbersdorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  28. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Hagensdorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  29. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Moschendorf, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  30. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr Steinfurt, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  31. Chronik - Freiwillige Feuerwehr Strem, Webseite www.ff-strem.at, abgerufen am 26. Juli 2015
  32. Kurzchronik - Freiwillige Feuerwehr www.bildein.at, Webseite www.bfkdo-gs.at, abgerufen am 26. Juli 2015